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Gut versichert ins Berufsleben: Was junge Leute wissen sollten

Vor dem Studium sollte man gründlich - und günstig - abgesichert sein. © istock.com/Gianluca Fabrizio [1]

Gut und günstig abgesichert lässt es sich entspannter studieren.
© istock.com/Gianluca Fabrizio

Spätestens mit dem Ende des Studiums geht für junge Menschen die Schonfrist zu Ende: Zum Einstieg ins Berufsleben gehört auch die Auseinandersetzung mit scheinbar lästigen Themen wie Steuern und Versicherungen.

Ein Feld, in dem sich Jugendliche nicht gerade mit Ruhm bekleckern, wie immer wieder festgestellt wird.

Gedichtsanalyse hui, Börsenkenntnisse pfui: Deutschland 2016

Anfang 2015 machte die 17-jährige Schülerin Naina Schlagzeilen, als sie sich bei Twitter über ihr mangelndes Wissen zu Steuern und Versicherungen beklagte, und trat eine bundesweite Debatte los [2].

Geändert hat sich seitdem jedoch nicht viel. Skeptisch sehen Lehrer und auch Eltern vor allem die Tatsache, dass externe Gastlehrer [3], die den Schülern die Finanz- und Versicherungswelt nahe bringen sollen, häufig nicht unabhängig sind.

Klar, der Versicherungsvertreter, der in der Schule vor Schulklassen Vorträge hält, will letztendlich die Policen seines Unternehmens vermarkten.

Eine sinnvolle Alternative gibt es jedoch nicht, wie die ZEIT bereits 2013 feststellte [4]: Die Lehrerausbildung ist mangelhaft und für private Weiterbildung bleibt kaum Zeit.

Eltern und Schülern müssen selbst die Initiative ergreifen

Schüler und ihre Eltern machen es sich aber auch zu leicht, wenn sie den Schulen die Schuld in die Schuhe schieben. Schließlich liegt es auch an ihnen selbst, sich ausreichend zu informieren.

Soll der Nachwuchs zum 18. Geburtstag ein Auto geschenkt bekommen, soll er sich auch selbst online über das Thema KFZ-Versicherungen für Anfänger [5] informieren statt nur über die neuesten Computerspiele.

Und statt auf dem Smartphone bei Buzzfeed die neuesten Katzenbilder zu bewundern, einmal informative Zeitschriften in die Hand nehmen.

Focus Money [6] etwa bewertet regelmäßig Krankenkassen, mit dem Ergebnis: AGIDA ist erneut Testsieger. Neben Krankenkassen werden von den Fachzeitschriften zudem regelmäßig andere Versicherungen unter die Lupe genommen, zusätzlich gibt es hilfreiche Erklärungen zu den Leistungen.

Eine kurze Google-Suche genügt außerdem schon, um alle notwendigen Informationen zu bekommen, welche Versicherungen für junge Leute überhaupt sinnvoll sind und worauf es zu achten gilt.

Rheinland-Pfalz Vorreiter bei der Verbraucherbildung

Während sich die Kultusministerien beim eigenen Schulfach Wirtschaft noch schwer tun, hat die Verbraucherbildung immerhin Fuß gefasst.

Rheinland-Pfalz hatte bereits 2010 diesbezüglich eine Richtlinie erlassen, in der die allgemeinbildenden Schulen verpflichtet wurden, fächerübergreifend Themen wie Finanzkompetenz, Konsum, Gesundheit und Ernährung zu behandeln.

Damit sollen junge Menschen zu mündigen Verbrauchern erzogen werden, die die Konsumlügen der Konzerne besser durchschauen und sich gesünder ernähren.

Fragen danach, wie die Börse funktioniert und wie junge Menschen aus verschiedenen Versicherungstarifen die passenden für sich selbst wählen, werden dann vielleicht auch irgendwann beantwortet.

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