Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Landau wird konkret: Wirtschaftlichkeitsanalyse liegt vor

24. März 2017 | Kategorie: Landau
Um die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft mit hälftiger städtischer Beteiligung realisieren zu können, hat die Stadt eine externe Wirtschaftlichkeitsanalyse beauftragt. Deren Ergebnis liegt nun vor und wurde im Werksausschuss des Gebäudemanagements erläutert. Foto: ld

Um die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft mit hälftiger städtischer Beteiligung realisieren zu können, hat die Stadt eine externe Wirtschaftlichkeitsanalyse beauftragt. Deren Ergebnis liegt nun vor und wurde im Werksausschuss des Gebäudemanagements erläutert.
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Landau. Vor etwas mehr als einem Jahr hat die Landauer Stadtspitze die Initiative „Landau baut Zukunft“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

Neben der Entwicklung neuer Siedlungsflächen, der Vermarktung von städtischen Baugrundstücken auch nach sozialen Gesichtspunkten und dem Modellprojekt „Kommune der Zukunft“, das die Landauer Stadtdörfer zukunftsfit machen soll, ist auch die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft mit hälftiger städtischer Beteiligung Teil des Maßnahmenbündels zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums.

Um diese realisieren zu können, hat die Stadt eine externe Wirtschaftlichkeitsanalyse beauftragt. Deren Ergebnis liegt nun vor und wurde im Werksausschuss des Gebäudemanagements erläutert.

„Die Studie kommt zu dem erfreulichen Schluss, dass bei Einhaltung bestimmter Rahmenbedingungen die Ziele Sozialverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit vereinbar sind“, erläutert Oberbürgermeister Thomas Hirsch.

Das in seinem Zuständigkeitsbereich angesiedelte städtische Gebäudemanagement soll die Wohnungsbaugesellschaft federführend auf den Weg bringen. „Wir sind auf einem guten Weg ein Projekt umzusetzen, das in der Stadt schon viele Jahre diskutiert wird. Nach der Analyse und den darauf aufbauenden Gesprächen mit der Sparkasse Südliche Weinstraße und der EnergieSüdwest als potentielle Partner, steht die Ampel weiter auf Grün. Viele Details sind aber noch zu klären“, so das Zwischenfazit des OB.

Das städtische GML hat aktuell rund 250 Wohneinheiten in seinem Bestand. Diese sollen durch Verdichtung und Neubau auf das Doppelte aufgestockt werden. Vorgesehen ist, dies über einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren zu realisieren. Die Stadt soll etwa 50 Prozent an der neuen Wohnungsbaugesellschaft halten; Sparkasse Südliche Weinstraße und EnergieSüdwest bilden die weiteren Partner mit je etwa 25 Prozent.

Wie GML-Werkleiter Michael Götz mitteilte, müssen bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sein, damit die Wohnungsbaugesellschaft wirtschaftlich arbeiten kann. Dazu gehört, die Baukosten für die neu entstehenden Wohnungen zu deckeln.

Ein mittlerer bis niedriger Standard dürfe nicht überschritten werden, heißt es in der Wirtschaftlichkeitsanalyse. Die Neubauten sollen flexibel nutzbar, flächeneffizient und trotzdem barrierearm bzw. barrierefrei sein.

Weiter sollen die Mieten für die Bestandswohnungen des GML moderat angehoben werden. Laut der Analyse lägen diese derzeit am unteren Wert des Markts. Eine moderate Mieterhöhung sei angezeigt und möglich, ohne die Vorgabe der Sozialverträglichkeit aufzugeben, so die Analyse.

„Die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft ist ein dickes Brett, das gebohrt werden muss“, fasst OB Hirsch zusammen. „Landau ist Schwarmstadt – wir wachsen seit Jahren und werden das nach Einschätzung unterschiedlicher Stellen auch weiterhin tun.

Aus diesem Grund liegen die Sicherung preiswerter Wohnungen im Bestand und die Stärkung des Investitionsklimas für den Mietwohnungsbau in unserer Verantwortung. Die Gründung der Wohnungsbaugesellschaft ist ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung und verdeutlicht einmal mehr die Bestrebungen der Stadt, ihrer sozialen Verantwortung nachzukommen“, so der Stadtchef. (ld)

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