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Großübung im Seniorenheim Ludwigshöhe Edenkoben

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Die Feuerwehr arbeitete gut zusammen.
Foto: Pfalz-Express/Licht

Edenkoben. Die Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage des Seniorenheims Ludwigshöhe in Edenkoben gab am vergangenen Samstag den Auftakt zu einer Großübung von fast 100 Einsatzkräften der Polizei, der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Edenkoben, des Rettungsdienstes, der Module „Betreuung“ und „Verpflegung“ der Schnelleinsatzgruppe sowie des „Organisatorischen Leiters“ und des „Leitenden Notarztes“ des Landkreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau.

Ausgehend von einem Brandereignis in einem Bewohnerzimmer im Dachgeschoss des Südbaus des Seniorenheims war das Übungsszenario darauf ausgelegt, die Zusammenarbeit der Mitarbeiter des Seniorenheims mit den Rettungskräften, aber auch der unterschiedlichen Rettungskräfte untereinander, zu üben.

Zwei „Verletzte“ mussten durch die Feuerwehr, die mit Einheiten aus Edenkoben, Maikammer, Edesheim und Venningen an der Übung beteiligt war, aus dem völlig verrauchten Dachgeschoss gerettet werden und wurden anschließend dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben. Eine weitere Person erlitt eine Oberschenkelfraktur bei dem Versuch sich selbst in Sicherheit zu bringen und musste aus dem westlichen Treppenraum gerettet werden.

Die realistische Darstellung der verletzten Personen erfolgte durch ein Notfalldarstellerteam des Landesverbandes des Deutschen Roten Kreuzes, während der Rettungsdienst durch vier Rettungsassistenten im Anerkennungsjahr, zwei Ausbilder und eine Notärztin vertreten war, die jeweils im Rahmen ihrer Ausbildung die Gelegenheit zur Teilnahme an der Übung nutzten. Das Team der Notfalldarstellung stellte zusätzlich vier sehr realistisch spielende Betroffene mit verschiedenen Handicaps sowie drei Schminker und Sicherungsposten, die die Maßnahmen an Verletzten und Betroffenen beobachteten und absicherten.

Nachdem der Einsatzleitung, unter dem stellvertretenden Wehrleiter der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Edenkoben, Frank Grünagel, „Feuer aus“ gemeldet wurde und das Dachgeschoss durch den Einsatz von mobilen Lüftern der Feuerwehr rauchfrei war, wurde im Übungsszenario angenommen, dass der Südbau nicht mehr bewohnbar war.

Somit mussten insgesamt 30 Bewohner, die in diesem Fall durch Statisten dargestellt wurden, zunächst im Nordbau des Seniorenheims gesammelt und versorgt werden. Diese Aufgabe übernahm das Modul „Betreuung“ der Schnelleinsatzgruppe mit Unterstützung der Mitarbeiter des Seniorenheims.

Unter der Annahme, dass die Kapazitäten des Seniorenheims zur Verlegung der betroffenen Bewohner innerhalb des Nordbaus nicht ausreichend waren und eine unmittelbare Verlegung in angrenzende Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser nicht möglich wäre, wurde durch die Abschnittsleitung „Gesundheit“, die gemeinsam durch den „Organisatorischen Leiter“ und den „Leitenden Notarzt“ gebildet werden, entschieden, dass eine Notunterkunft eingerichtet werden muss.

Hierzu wurde die Turnhalle der Grundschule Edenkoben ausgewählt. Aufgabe des Moduls „Betreuung“ der Schnelleinsatzgruppe war es, die Notunterkunft einzurichten, die betroffenen Personen vom Seniorenheim zu der Notunterkunft zu verlegen und dort zu betreuen.

Die Verpflegung der betroffenen Bewohner sowie der Einsatzkräfte übernahm das Modul „Verpflegung“ der Schnelleinsatzgruppe.
Die Übung wurde durch Beobachter der jeweiligen Fachdisziplinen bewertet und soll in den nächsten Tagen ausgewertet werden. Ziel ist es, die Abläufe in einem realen Einsatz zu verbessern. (kv-süw)

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