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Großstadtkunst in Wörth: UrbanArt 2017 eröffnet

7. Juni 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kultur
UrbanArt: Großstadtkunst ziert auch kahle Betonwände in Wörth. Fotos: v. privat

UrbanArt: Großstadtkunst Grafitti ziert auch kahle Betonwände in Wörth.

Wörth – „Das war eine „fetzige“ Eröffnung“, „Grandiose Einstimmung“, „Das war mal etwas ganz anderes- Kunst und Leben verbunden mit Artistik, kolossal…“.

So und ähnlich klangen euphorisch die Beurteilungen so manchen Besuchers, der am Vernissage- Abend der UrbanArt 2017-Ausstellung   des Kunstvereins Wörth in der Städtischen Galerie Altes Rathaus am 2. Juni zugegen war.

Es wurden urbane Ereignisse „satt“ geboten: Einige Mitglieder des Vereins unter Führung der ersten Vorstandfrau Christel Baldes organisierten im Außenbereich an Bäumen und Eisenpfosten die aktuelle Form des Urban Knittings- das Umstricken/Umhäkeln von Gegenständen als künstlerische Aussage.

Eine Sprayertruppe (Alex Weber, Linda Flottow, Thomas Kempf und Jonas Mykakis) sorgte live für Aufsehen mit der Graffiti-Gestaltung zweier Plakatwände auf dem Stöffler-Platz, die ihnen Andreas Hella in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Bauhof organisiert hatte.

Innen startete die Break-Dance- Gruppe „Break-Brothers“ die Vernissage mit einem fulminanten Auftritt auf dem altehrwürdigen Eichendielen-Parkett des Alten Rathauses.

Gemeinsam mit einer mitgebrachten weiblichen Hipp-Hopp-Dance-Formation eröffneten sie in einer sportlich-athletischen Darbietung die Kunstschau mit einem Stakkato an Drehungen, Wendungen, Kopfständen, Salti und sonstigen körperlichen Verwindungen um die eigene Achse, die teilweise nahezu an  Schwerelosigkeit denken ließ.

Die Folge waren begeisterte Ovationen der Kunstinteressenten, allen voran auch Bürgermeister Dennis Nitsche, der bei seiner Begrüßung daher mit Lob und Superlativen aus spontaner Kehle nicht geizte.

Fachlich auf hohem Niveau, aber doch sehr verständlich wurde die einzelnen Künstler von der freien Kuratorin Dr. Chris Gerbing vorgestellt. Die Besucher bekamen so einen Einblick in die Fachbegriffswelt dieser doch noch relativ jungen Kunstrichtung, die in rascher zeitlicher Abfolge quasi die ganze Welt in den Großstädten, aber auch in den kleineren Ortschaften, sprich „dem urbanen Raum“ erobert hat.

Auch vor den Betonwänden der Wörther Kommune hat sie bekanntermaßen nicht halt gemacht, sondern schickt sich an, unter der Federführung des Künstlers Andreas Hella innerhalb der kommenden zehn Jahre das Projekt „Open-Air-Galerie-Wörth“ zu verwirklichen.

Bereits Etliches bewirkt haben in ihrem Umfeld die ausstellenden Künstler, die ihre Arbeiten noch bis zum 2. Juli im Alten Rathaus zeigen und zum Kauf anbieten: Iven Einszehn, Moritz Schwall, Till Heim, Carl Kenz, Gerti Hauptführer, Linda Flottow, Christoph Fuhrken, TASSO (einer der bekanntesten deutschen und inzwischen weltweit gefragter Graffitikünstler), Rayk Melang(ein Weggefährte), Daniel Unkel, Sigrid Artmann, Anja Juhnke und Ulrike Beutel. (red)

TASSO - Knabe sprach.. Spraylack-Stacheldraht auf Leinwand 100x180, 2013.

TASSO – „Knabe sprach…“,  Spraylack-Stacheldraht auf Leinwand 100×180, 2013.

 

Urban Knitting.

Urban Knitting.

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