Großes CDU-Südpfalz-Treffen mit Kanzleramtsminister Peter Altmaier: „Wir haben gezeigt, dass wir gut regieren können“

3. September 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Politik regional, Regional
Großes Abschlussbild mit Geehrten und Politikern. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Großes Abschlussbild mit Geehrten und Politikern.
Fotos: Pfalz-Express

Landau – Jedes Jahr lädt die Südpfalz-CDU zum großen Treffen in die Jugenstilfesthalle ein.

Und jedes Jahr steht ein prominenter Gastredner auf dem Podium. In den letzten Jahren waren es beispielsweise Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, Gesundheitsminister Wolfgang Gröhe, die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner oder CDU-Gigant Peter Altmaier, derzeit Kanzleramtsminister.

Altmaier ist am Freitag schon zum zweiten Mal nach Landau gekommen und hat rund 700 Gäste in die Halle gelockt. Empfangen wurde er mit stehendem Applaus.

Christine Schneider führte durch die Veranstaltung. Foto: Pfalz-Express

Christine Schneider

Tradition hat auch die Begrüßung durch Christine Schneider, Landtagsabgeordnete für die Südliche Weinstraße. Schneider empfahl, sich das Motto von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu eigen zu machen, nämlich „klug besonnen und entschieden“ zu handeln.

Den südpfälzischen Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gebhart nannte sie einen „Kümmerer in und für die Region“, der sich in Berlin großartig einsetze.

Gebhart: „CDU stellt richtige Weichen“

Thomas Gebhart. Foto: Pfalz-Express/Licht

Thomas Gebhart.

Gebhart selbst sprach darüber, dass die Bundesregierung eine ganze Reihe von Maßnahmen umgesetzt habe. Man sei in vielen Punkten vorangekommen. Einiges habe man nicht umsetzen können, da es nicht für alles eine politische Mehrheit gebe. Als Beispiel nannte Gebhart die Maghreb-Staat in Nordafrika. Diese als sichere Herkunftsländer einzustufen, wäre „ein klares Signal gewesen, dass sich viele Menschen nicht auf den Weg zu uns machen“.

Im Bundesrat wurde diese Entscheidung immer wieder von einigen nicht CDU-geführten Bundesländern blockiert.

Im regionalen Bezug lobte Gebhart die „Rekord-Beschäftigung“. 110 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gebe es in der Südpfalz: „Das hat es noch nie gegeben, es ist eine Riesenfortschritt.“ Die CDU plane, kleinere und mittlere Unternehmen bei der Einkommensteuer zu entlasten. Außerdem investierte man viel in die Infrastruktur und in der Südpfalz seien 1,5 Millionen Euro für den Ausbau des schnellen Internets bereitgestellt worden.

Ein Thema, das jedes Mal erwähnt wird, ist die zweite Rheinbrücke. Gebhart wird nicht müde, die Landesregierungen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg daran zu erinnern, dass sie es versäumt hätten, das Baurecht zeitnah herzustellen. Die CDU in Bund, Land und Kommunen aber stelle „die richtigen Weichen.“

Wer unsicher sei, was er wählen solle: „Ich habe da so eine Idee“, scherzte Gebhart. „Helfen Sie mit, dass möglichst viele Menschen mit der Erst- und Zweitstimme CDU wählen. „Es lohnt sich für die Zukunft, für unser Land und für unsere Südpfalz.“

Über Peter Altmaier sagte Gebhart, er sei einer der klügsten politischen Köpfe Deutschlands und der wichtigste Minister der Kanzlerin. „Er ist ein klasse Mensch und ein prima Charakter.“

Hirsch: „Landesregierung lässt Kommunen oft im Stich“

OB Thomas Hirsch. Foto: Pfalz-Express

OB Thomas Hirsch.

Der nächste Redner war Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Hirsch sagte, man sei sehr erleichtert, dass die Verantwortungsträger in der Südpfalz von der CDU gestellt würden. Die CDU sei die wichtigste politische Kraft in Rheinland-Pfalz, sie bilde das unbedingt notwendige Gegengewicht zur Rot-Gelb-Grünen Landesregierung.

Deren dem Finanzgebaren trage teils groteske Züge: „Die Kommune bekommen die Arbeit aufgebürdet, bleiben aber auf den Kosten sitzen. Erstaunlich, dass so vieles noch funktioniert in den Kommunen.“ Ohne Bundeszuschüsse sei sowieso schon Vieles zusammengebrochen, sagte Hirsch.

Der Landau Oberbürgermeister ist ganz offensichtlich nicht gut auf die Landesregierung zu sprechen. Das Land verschleppe große regionale Vorhaben wie die Rheinbrücke, gebe zudem Straßenprojekte häufig an die kommunale Ebene ab. Das alles seien schwierige Voraussetzungen.

In Fragen der Sicherheit habe sich die Landesregierung an einen zehnprozentigen Mangel bei der Polizei schon gewöhnt. Hirsch weiter: „Und Rheinland-Pfalz ist Spitzenreiter bei den verschuldeten Kommunen.“

Auch er begrüßte Peter Altmaier herzlich und meinte: „Die Pfälzer und die Saarländer witzeln manchmal übereinander, aber wenn es um wichtige Dinge geht, halten wir zusammen.“

Peter Altmaier, CDU Südpfalztreffen 2017

Ehrengast Peter Altmaier hält Festrede

Altmaier fühlt sich in Landau schon ganz zu Hause, war er doch schon als Umweltminister vor fünf Jahren hier; 2016 war er Gast beim Neujahrsempfang der CDU SÜW.

Seinen Humor hat der Minister im Vorfeld der Bundestagswahl nicht verloren. „Ich bin nicht der wichtigste Minister, aber der Gewichtigste“, witzelte er. „Gabriel wollte mir den Titel streitig machen, aber er hatte nicht die Spur einer Chance“.

Doch dann wurde er ernst und sprach die Themen an, die die Deutschen momentan umtreiben. „Wenn ich die politischen Mitbewerber höre, dann besteht Deutschland aus einer einzigen Ansammlung sozialer Ungerechtigkeiten. Wir wollen uns Deutschland aber nicht schlecht reden lassen“.

Sein Lob für Deutschland: Ein gutes Land in dieser Zeit, sei dieses, das „schönste und beste Deutschland, das wir je hatten“.
Um dies zu beweisen gab er einen Rückblick. 10 Prozent Arbeitslosigkeit als Merkel begonnen habe, die Arbeitslosenquote sei mittlerweile halbiert und sollte in der nächsten Legislaturperiode ebenfalls wieder von Merkel halbiert werden.

Unterschiede bei den Kommunen müssten beseitigt werden um eine Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland herzustellen, dazu gehöre auch eine „Revitalisierung der ländlichen Räume“.

Durchgesetzt habe man die Mütterrente („auch gegen Widerstände in der eigenen Partei. Das war gut angelegtes Geld“). Weiter sei die Rente gestiegen, ebenso die Geburtenrate („das ist eine wunderbare Entwicklung“).

In den nächsten vier Jahren wolle man sich verstärkt dem Schwerpunkt „Familie“ widmen, so Altmaier. Er kündigte Grundschulbetreuung, Kindergelderhöhung, Förderung von Wohneigentum für junge Familien und eine Steuersenkung an. „Die CDU hat ihr Versprechen vor vier Jahren auch wahr gemacht, als wir sagten, wir erhöhen keine Steuern“, so Altmaier.

Peter Altmaier

Peter Altmaier

„Wir haben zu viel überflüssige Bürokratie“, führte Altmaier weiter aus und führte als Vorbild und positives Beispiel für Entbürokratisierung Estlands mit vielen Beispielen an.

Auch die Flüchtlingskrise war Thema seiner Ausführungen. „Das war nicht die größte Herausforderung für Deutschland“. Er erinnerte an Zeiten (Bader-Meinhof etc.), wo „ich Sorgen gehabt habe, dass Deutschland den inneren Zusammenhalt verlieren könnte“.

„Integration ist möglich, aber sie kann nicht durch Mauern gesteuert werden“, erklärt Altmaier bestimmt. Dies könne man aber nicht mit „populistischen, extremistischen Vertretern“ besprechen. Es müsse eine europäische Lösung gefunden werden, so Altmaier.

Mit Flüchtlingen müsse über die deutsche Leitkultur, zu der auch ehrenamtliches Engagement gehöre, gesprochen werden: „Ohne Brauchtum wäre unser Land sehr viel ärmer“.

Angesprochen wurden von Altmaier auch die Diesel-Affaire, die bei einem zweiten Gipfel im Herbst und „abgearbeitet“ werden soll. Es werde noch „sehr lange Zeit“ den Verbrennungsmotor geben, ist Altmaier überzeugt. In den Städten setze man verstärkt auf Elektromobilität.

Über Thomas Gebhart: „Er hat sich im Umweltausschuss profiliert, hat einen aufrechten Charakter. Seine politische Karriere hat noch nicht ihren Höhepunkt erreicht – wir brauchen ihn in Berlin“, so Altmaier.

Nach der vielbeklatschten Rede Altmaiers wurde die Aktion Menschlichkeit vorgestellt.

Stehende Ovationen für Altmaier am Ende seiner Rede. Foto: Pfalz-Express

Stehende Ovationen gab es für Altmaier am Ende seiner Rede.
Foto: Pfalz-Express

 

Aktion Menschlichkeit

Sie zeichnet jedes Jahr Bürger aus, die sich ehrenamtlich für Mitmenschen einsetzen. „Diese Personen sind eine wichtige Stütze der Gesellschaft und übernehmen Aufgaben, die von den Kommunen weder personell noch finanziell getragen werden können“, so die Landauer Kreisvorsitzende Dorothea Müller.

Müller: „Ihr Einsatz ist sehr hoch einzuschätzen, aber sie brauchen Unterstützung. Aus diesem Grund unterstützen die Kreisverbände Landau, GER und SÜW die geehrten Institutionen mit Geldspenden und Urkunden.“

Gabriele Flach und Marcus Ehrgott stellten die Projekte und deren Vertreter für den Kreisverband SÜW,  Thomas Gebhart und Martin Brandl für den Kreisverband Germersheim und Peter Lerch für Landau vor.
Freundeskreis Ruhango/Kigoma in Landau

Peter Lerch bedankte sich stellvertretend bei Gerlinde Rahm (r.) für das Engagement des Vereins. Foto: Pfalz-Express

Peter Lerch bedankte sich stellvertretend bei Gerlinde Rahm (in der roten Bluse) ) für das Engagement des Vereins.
Foto: Pfalz-Express

Der Freundeskreis Ruhango-Kigoma e.V. besteht seit 1986. Er setzt sich für die nachhaltige Förderung der Partnerschaft zwischen Landau und Ruhango/Ruanda ein

Seit 2002 gibt es noch den Verein „Schulbau Ruhango e.V.“ und seit 2005 den „Verein zur Förderung von Gesundheitseinrichtungen in Ruhango e.V“. 2009 wurde auch noch der Verein „Berufsförderungs- und Ausbildungsförderungsverein gegründet.

Alle Vereine bieten Hilfe zur Selbsthilfe mit Hilfsprojekten an. Der Ruhangomarkt ist ein Spendenkaufhaus, wo man günstig Gebrauchtes kaufen kann. Gerlinde Rahm ist der gute Geist des Vereins. Sie wurde kürzlich für ihr Lebenswerk mit dem Bürgerpreis der Sparkasse SÜW ausgezeichnet.

CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Lerch zum Spendenkaufhaus: „Die Gelder werden hier sehr zielgerichtet eingesetzt. Ich habe mich allerdings noch nie über Gewerbesteuereinnahmen so geschämt; die Möglichkeit auf Steuer zu verzichten war rechtlich nicht möglich.“ Man habe letztlich doch eine Möglichkeit gefunden, Fördergelder geben zu können.

Katholische Frauengemeinschaft Maikammer

Gabriele Flach hatte den katholischen Frauenbund für die Auszeichnung vorgeschlagen. Foto: Pfalz-Express

Gabriele Flach (im schwarzen Kostüm) hatte den katholischen Frauenbund für die Auszeichnung vorgeschlagen.
Foto: Pfalz-Express

Gabriele Flach hat die katholische Frauengemeinschaft Maikammer für den Preis vorgeschlagen. Seit 1977 richtet die Gemeinschaft beim Maifest und Gartenmarkt eine Kaffeestube aus. Es handelt sich um 30 bis 40 engagierte Frauen, die Kuchen backen.

Die Einnahmen werden gespendet, das sind durchschnittlich 5000 Euro im Jahr. Die Frauengemeinschaft unterstützt zum Beispiel ein Krankenhaus in Ghana, aber auch hiesige Projekte.

Marcus Ehrgott: „Wir wollen auch mal Personen ins Rampenlicht bringen, die sich kontinuierlich für andere im Hintergrund einsetzen. Es ist eine breit aufgestellte Initiative vor Ort, die aber auch in anderen Ländern tätig ist“.

JuLe-Junge Lebenshilfe Kreisvereinigung Germersheim e.V.

Rita Bockmeyer und Brigitte Adam haben JuLe gegründet. Foto: Pfalz-Express

Rita Bockmeyer (4.v.l.) und Brigitte Adam (rechts daneben)  haben JuLe gegründet.
Foto: Pfalz-Express

JuLe möchte Hilfestellungen bei der Suche nach Förderung, Kindergärten, Schulen, Ämtern und Institutionen leisten. Den Preis nahmen die Gründerinnen Rita Bockmeyer und Brigitte Adam, selbst Mütter betroffener Kinder, entgegen. „Mein Bestreben zur Mitarbeit bei JuLe besteht darin, neue Wege zu gehen. Meine Erfahrungen weiter zu geben und betroffene Eltern zu unterstützen“, so Rita Bockmeyer.

Martin Brandl und Thomas Gebhart würdigten JuLe, die „mit Hingabe und Wärme diese Aufgabe zum wohl behinderter Kinder erfüllt“.

Der Dank Christine Schneiders galt zum Schluss dem Pamina-Schulorchester Herxheim, das für die musikalische Umrahmung des Abends zuständig war.

Eine gut bestückte Tombola wartete schon auf die Gäste. Nachdem die Losfarbe „grün“ ausgelost worden war, konnten die Gewinne abgeholt und der Abend im Foyer bei einem Glas Wein fortgesetzt werden. (cli/desa)

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3 Kommentare auf "Großes CDU-Südpfalz-Treffen mit Kanzleramtsminister Peter Altmaier: „Wir haben gezeigt, dass wir gut regieren können“"

  1. Johannes Zwerrfel sagt:

    Anstatt Wahl-O-Mat:
    10 Fragen gleich 10 Alleinstellungsmerkmale der AfD.

    1. Grenzen sichern und kontrollieren? JA
    2. GEZ abschaffen bzw. reformieren? JA
    3. Unbegrenzte Aufnahme von Asylbewerbern? NEIN
    4. Kindererziehungszeiten bei Rente anrechnen? JA
    5. Erhöhung der Strompreise durch EEG? NEIN
    6. Schulden anderer Länder zahlen? NEIN
    7. Linksextremismus bekämpfen? JA
    8. Der Islam gehört zu Deutschland? NEIN
    9. Volksentscheide auf Bundesebene? JA
    10. EU reformieren oder verlassen? JA

    https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/21151288_1605679476184797_3601908842730143768_n.jpg?oh=eeec731a75d7eb465d84ba8dfb991bd5&oe=5A22147F

  2. GKEEEEE sagt:

    CDU Parteiwerbung „Für Sicherheit und Ordnung“ nachdem man ungeprüft hunderttausende Fremde ins Land gelassen hat und Gruppenvergewaltigungen (Köln), Selbstmordanschläge (Ansbach) und LKW-Terror (Berlin) in Deutschland heimisch gemacht hat.

    „Wir haben gezeigt, dass wir gut regieren können“: Es gibt einfach keinen Weg Peter Altmaier besser zu beleidigen, als in zu zitieren.

  3. Familienvater sagt:

    Wie schon in meinem Kommentar vom 02.09.17 angekündigt, wurde der Artikel von Tilo Sarrazin aus der schweizer Weltwoche auf der Achse des Guten von HM Broder dankenswerter Weise einer breiteren Öffentlichkeit, zumindest für die, die ihre Augen zum Sehen und ihre Hirne zum Selberdenken verwenden, zugänglich gemacht.

    http://www.achgut.com/artikel/das_duell_mit_den_fakten
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    Thilo Sarrazin, Gastautor / 04.09.2017 / 06:15 / Foto: Bundesregierung/Bergmann / 47 / Seite ausdrucken
    Das Duell mit den Fakten

    Angela Merkel versprüht kaum je rhetorischen Glanz. Ihre Reden sind langweilig. Niemals sagt sie etwas Unbedachtes, Aggressives oder Polemisches. Sie kann lange warten, ehe sie sich überhaupt festlegt oder eine Tendenz erkennen lässt. Aber sie erspürt Stimmungen und hat ein Gefühl für die Labilität von Zeitenwenden. Das Timing ihrer überraschenden Positionierungen war immer wieder explosiv und machtpolitisch erfolgreich.Kurze Chronik der Entscheidungen:

    – Im Dezember 1999 stürzte sie als Generalsekretärin der CDU ihren Förderer Helmut Kohl mit einem kritischen Artikel in der FAZ vom Sockel und verdrängte später Wolfgang Schäuble aus dem Parteivorsitz.

    – Im September 2005 gewann sie knapp die Bundestagswahl gegen Gerhard Schröder, dieser hatte sich mit einer mutigen und später sehr erfolgreichen Arbeitsmarktreform unbeliebt gemacht. Seitdem erstickt Angela Merkel die SPD in einer langjährigen Umarmung und raubt ihr die Wählerbasis, indem sie die klassischen Forderungen der SPD zu ihren eigenen macht.

    – Im Mai 2010 gestand sie unvermittelt Finanzhilfen für Griechenland zu und opferte die tragenden Prinzipien des Maastricht-Vertrages – kein Bail out für Staatshaushalte und keine monetäre Staatsfinanzierung – der Einigung mit Frankreich und Italien.

    – Im Dezember 2010 folgte sie dem jungen charismatischen Verteidigungsminister Guttenberg in einen undurchdachten Ausstieg aus der Wehrpflicht. Dieser hatte auch Bestand, als Guttenberg wenige Monate später über Plagiate in seiner Doktorarbeit stolperte und sein Amt verlor.

    – Im März 2011 nahm sie die Katastrophe von Fukushima als Anlass zum schnellen Ausstieg aus der Atomenergie und zur Aufkündigung des mit der Industrie verbindlich vereinbarten Zeitplans.

    – Im Juli 2015 stimmte sie erneuten Griechenlandhilfen zu, obwohl selbst Wolfgang Schäuble dagegen war. Damit wurde klar, dass niemals ein Land wegen finanziellen Fehlverhaltens die Eurozone verlassen muss.

    – In der Nacht vom 4. auf den 5. September 2015 stimmte sie ohne Beschluss von Bundesregierung oder Bundestag der Öffnung der deutschen Grenzen zu und ließ damit in wenigen Monaten 1,2 Millionen Flüchtlinge und illegale Einwanderer ins Land. Erst die Schließung der Balkanroute, die gegen ihren Willen geschah, verminderte ab März 2016 den Zustrom.

    – Am 27. Juni 2017 erklärte sie in einem Interview unvermittelt die „Ehe für alle“ zur Gewissensfrage und befreite so die Abgeordneten der Union aus dem Fraktionszwang. Wenige Tage später war die Ehe als Verbindung von Mann und Frau in Deutschland Rechtsgeschichte geworden.

    – Am 14. August 2017 sprach sie sich – wiederum in einem Interview – grundsätzlich für ein Verbot des Verbrennungsmotors aus, ließ allerdings den Zeitpunkt offen.
    Abwarten, in Deckung bleibenund rechtzeitig auf den Zug aufspringen

    So geht die Methode Merkel: Abwarten, in Deckung bleiben und sodann durch unvermutete Positionierung das vermutlich Siegreiche zur eigenen Sache machen. Konzeptionslos ist das Ganze nicht. Angela Merkel verfolgt eine Agenda, die auf Überwindung des Nationalstaats und auf eine Weltgesellschaft zielt. Sie hat nichts gegen Deutschland und die Deutschen, aber besonders am Herzen liegen sie ihr auch nicht. Angela Merkel macht Politik für ein Weltverbesserungsprogramm, das utopische Züge trägt. Es hat wenig Sinn, darüber in Wut zu geraten und moralische Urteile zu fällen.

    Geschichte ist ein offener Prozess, ihr Entwicklungspfad wird unter anderem gestaltet von Politik. Die deutsche Geschichte der letzten 12 Jahre hätte ganz anders verlaufen können. Erst wenn man sich solche eine Alternative konkret vor Augen führt, begreift man den immensen Schaden, den Angela Merkel für Deutschland und Europa angerichtet hat. Das wären die Alternativen gewesen:

    – Im Frühling 2010 hätte man an den Prinzipien des Maastricht-Vertrages festhalten müssen. Griechenland hätte eine Staatsinsolvenz erlitten und wäre aus dem Euro ausgeschieden. Längst hätte es mit einer um 40 Prozzent abgewerteten Drachme wieder auf einen Wachstumspfad zurückgefunden, es ginge ihm weitaus besser als jetzt. Für alle Gläubiger von Euro-Staaten wäre dies sehr heilsam gewesen. Euroländer würden für ihre Staatsschulden risikogerechte Aufschläge im Verhältnis zu Deutschland oder Österreich zahlen müssen und hätten ihre Politik längst darauf ausgerichtet. Die Sanierung der Staatsfinanzen und die inneren Reformen der Arbeitsmärkte wären viel schneller vorangekommen.

    Vielleicht hätte Italien sich irgendwann ebenfalls entschieden, den Euro zu verlassen. Es würde jedenfalls nicht mehr, wie gegenwärtig immer noch, in der Stagnationsfalle sitzen. Der EZB-Präsident hieße Axel Weber statt Mario Draghi. Die Geldversorgung des Euroraums hätte zu seinem Wirtschaftspotential gepasst, aber sie hätte sich auf die risikogerechte Beleihung werthaltiger Papiere und nicht auf den hemmungslosen Ankauf von Staatsanleihen gestützt. Nennenswerte Targetsalden gäbe es nicht. Deutschland säße nicht auf Bürgschaftsrisiken in Höhe von vielen hundert Milliarden. Der Euro wäre kein heiliges Mysterium im Dienste höherer Zwecke und kein Völkergefängnis, sondern eine solide Währung für die Länder, zu denen er passt und die die Spielregeln einer Währungsunion innerlich akzeptieren.

    – An der Wehrpflicht hätte man solange festgehalten, bis ein tragfähiges Konzept für die Zukunftsausgaben der Bundeswehr vorgelegen hätte. Die Bundeswehr wäre im Kern die funktionstüchtige Landarmee geblieben, die sie einmal war, sehr zur Beruhigung der östlichen Natopartner. Auf die Ambitionen Russlands in der östlichen Ukraine hätte das ungemein mäßigend gewirkt.

    – In der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik hätte Deutschland strikt an den Dublin-Abkommen festgehalten und die Grenzen gegen illegale Einwanderung vorsorglich geschlossen. Die Milliarden, die in Europa seit 2010 in den EFSF und den ESM flossen, wären rechtzeitig für eine vorbeugende militärische und grenzpolizeiliche Sicherung der europäischen Außengrenzen und für Flüchtlingshilfen nahe den Herkunftsländern ausgegeben worden. Massenflucht über das Mittelmeer und Schlepper im Mittelmeer gäbe es nicht, weil jedes aufgegriffene Boot mit illegalen Einwanderern unverzüglich an den Ausgangsort zurückgebracht worden wäre.

    – Die Flüchtlingswelle seit 2015 nach Deutschland hätte nicht stattgefunden. Die Kriminalität in Deutschland und Europa wäre deutlich niedriger. Tausende islamistischer Gefährder hätte gar nicht erst einreisen können, es hätte deshalb auch deutlich weniger Attentate gegeben.

    – Die Gründung der AfD durch Bernd Lucke im Jahre 2013 wäre ausgefallen. weil der Parteigründer in der CDU geblieben wäre. Es gäbe keine Partei rechts von der Union mit der Aussicht des Einzugs in den Bundestag

    – Das Brexit-Votum in Großbritannien wäre deutlich zugunsten des Verbleibs ausgefallen. Eine Euromitgliedschaft wäre für das Land attraktiv statt abschreckend gewesen, nachdem die Maastricht-Prinzipien ihre Tragfähigkeit bewiesen hätten. Wegen der wirksamen europäischen Grenzsicherung wären in Großbritannien sogar die Stimmen für einen Beitritt zum Schengen-Raum stärker geworden.

    – Der statt Angela Merkel amtierende Bundeskanzler hätte einen viel größeren Teil seiner Kraft auf eine intelligente Energiewende, auf die Förderung von Bildung, Wissenschaft und Technik und auf eine Einwanderungspolitik nach kanadischem Vorbild legen können, anstatt europäisches Krisenmanagement zu betreiben. Zur Zukunft des Verbrennungsmotors hätte er gesagt, dass dieser auf natürlichem Wege dann sterben wird, wenn es bessere Alternativen gibt. Schließlich sind ja auch der Frachtensegler und der Pferdefuhrwerk nicht verboten worden, sie hatten sich ganz einfach überlebt.
    Was bleibt?

    Das historische Vermächtnis von Angela Merkel besteht in der AfD, im Brexit, in einer nach den eigenen Maßstäben gänzlich missglückten Energiewende und in einer großen kulturfremden Einwanderung aus islamischen Ländern. Die letztere verzehrt in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten jene moralischen und finanziellen Ressourcen, die wir eigentlich für die Bewältigung unserer demographischen Probleme brauchen. In gehörigem zeitlichen Abstand wird das Urteil der Geschichte bei keinem Bundeskanzler so negativ ausfallen wie bei Angela Merkel.

    Zuerst erschienen in der Zürcher Weltwoche
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    Jeder potentieller CDU-Wähler und aktive CDU-Mitglieder, die auch noch Plakate aufhängen, muss sich doch, wenn er bei klarem Verstand im stillen Kämmerlein die Parteibrille abnimmt, beim Spruch des Wahl- und Regierungsprogramms der CDUCSU 2017-2021″Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben.“ auf den Plakaten mit dem Konterfei der Kanzlerdarstellerin AM mit Blick auf die ungeheuren Fehler, die diese Frau in den 12 Jahren mit Hilfe ihr widerspruchslos ergebenen rückgratlosen „Abgeordneten“ zum Schaden Deutschlands und Europas produziert, völlig verhohnepiepelt oder besser vera….t vorkommen.

    Welche Frau kann heute noch alleine in Feld, Wals und Flur joggen?
    Auch dazu findet sich ein kritisicher Artikel auf der Achse des Guten und Haolam:

    http://www.achgut.com/artikel/wer_joggt_mit_mir_jetzt_ins_rosental_frau_merkel

    Nach einer brutalen Vergewaltigung empfiehlt die Leipziger Polizei Frauen, sie sollen besser nicht mehr alleine joggen gehen.

    https://haolam.de/de/Deutschland/artikel_30712.html

    Nach den Rechts-, Gesetzes- und Vetragsbrüchen einer A. Merkel mit der Beihilfe zuerst durch die CDUCSU-Abgeordneten und deren Wasserträgern, und der anderen SED 2.0-Parteien im BT SPDGRÜNELINKE, die die Vertreibung von den stets durch den Nettosteuerzahler gut gefüllten Futtertrögen fürchten, wie der Teufel das Weihwasser, ist Deutschland und Europa nachhaltig geschädigt und die Sicherheitslage noch innen und außen massiv verschlechtert.

    Zudem hat AM schon gedroht, daß sie die gleichen Fehler ohne Rücksicht zum Schaden für unsere Kinder und Enkelkinder in Deutschland und Europa fortsetzen wird.

    Jeder Wähler ist 2017 NOCH alleine in der Wahlkabine und sollte bei seiner Entscheidung allein an die Zukunft seiner Kinder und Kindeskinder denken. Diejenigen, die keine Kinder und Enkel haben, sollten sich fragen wer von den zukünfigen Generationen ihre Rente bezahlen soll.

    Demnach kann Keiner, nach Abwägung aller Fakten die SED 2.0 aus CDUCSUSPDGRÜNENLINKEN und auch der FDP, die beim vorletzten Bundestag schon auf ganzer Linie versagt hat und ist z.B. in Rheinland-Pfalz so liberal (freiheitlich) Rot-Grün und sich die Dienstwagen zu retten , wählen.

    „Im übrigen bin ich der Meinung, daß Angela Merkel mitsamt ihrem rückgratlosem Kabinett und allen Mitgliedern der SED 2.0 aus CDUCSUSPDGRÜNENLINKEN abgewählt werden muss!
    Danach müssen sie sich alle vor einem ordentlichen Gericht für den Schaden, den sie Deutschland und Europa durch ihre Rechts- und Vertragsbrüche zugefügt haben, verantworten.“