Großbrand im Edenkobener Gewerbegebiet: Mehrere Millionen Euro Schaden, aber keine Verletzten

8. Februar 2017 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Regional
Die Produktionshalle ist völlig zerstört. Foto: feuerwehr

Die Produktionshalle ist völlig zerstört.
Foto: Feuerwehr

Edenkoben. „Menschen sind Gott sei Dank nicht zu Schaden gekommen“, betonte Sabrina Kunz am Morgen bei einer Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der Firma Biffar.

Sabrina und Matthias Kunz sind die Inhaber der Firma ACC BEKU in der heute morgen gegen 5 Uhr ein Großbrand ausgebrochen war.

„Um 5 Uhr war ich gottfroh, dass jeder Euro, den wir in die Brandvorsorge gesteckt haben, gut investiert war“, so die Firmenchefin sichtlich getroffen. „Sie haben als Firmeninhaber mehr gemacht als Standard ist“, sagte VG-Bürgermeister Olaf Gouasé und lobte die gute Kooperation zwischen Feuerwehr und Unternehmern.

Firmenchefin Sabrina Kunz kann sich den Brand nicht erklären. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Firmenchefin Sabrina Kunz kann sich den Brand nicht erklären.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Einmal pro Jahr findet eine Übung mit der Feuerwehr statt, so dass sich durch diese wiederkehrenden Übungen, die „Feuerwehrleute bestens ausgekannt haben“. Die letzte Übung war übrigens erst im November letzten Jahres.

Das Unternehmen füllt Klebstoffe, Spezialharze und Lösungsmittel ab und stellt auch selbst Chemikalien her. Die brennbaren Stoffe sind in Hallen in Tanks gelagert.

Die Ursache des Brands kann die Firmenchefin nicht nachvollziehen, bei einem „Routinevorgang“, bei dem Mitarbeiter mehrere „Komponenten zusammenbringen wollten“, sei es zu einer Stichflamme gekommen.

Die sieben Mitarbeiter, die sich in der Halle befunden hatten, hätten sich schnellstmöglich in Sicherheit gebracht – verletzt wurde niemand. Das Feuer habe sich „rasend schnell“ ausgebreitet. Für Kunz ist das Ganze ein Alptraum, sie freut sich aber, dass alle 35 Mitarbeiter „hinter der Firma stehen“.

Landrätin Riedmaier lobte die gute Kooperation der Beteiligten. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landrätin Riedmaier lobte die gute Kooperation der Beteiligten.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Zirka 180 Einsatzkräfte aus allen Bereichen sowie Behördenvertreter der SGD, der Unteren Wasserbehörden und der Gewerbeaufsicht waren vor Ort, berichtet Kreisfeuerwehrinspekteur Rudi Götz. Über die Brandursache könne man noch nichts sagen. Die Feuerwehr nahm zuletzt noch Bodenproben und führte Messungen der Umgebung durch.

Der Schaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Die Brandschutzmaßnahmen haben ihre Wirkung erzielt, so Götz.

Zu keiner Zeit habe es eine Explosionsgefahr gegeben, so Götz und widerspricht damit Presseberichten. Die Halle, die „in Vollbrand“ gestanden habe, sei „weitgehend beschädigt“, sagte Götz, während das Gefahrgutlager völlig unbeschädigt sei. „Das haben wir kontrolliert“.

Es wurden keine Rauchgasemissionen festgestellt, die für den gewarnten Bereich oder die Umgebung von Edenkoben kritisch wären. Die Kripo hat das Gelände beschlagnahmt, bis die Brandursache geklärt worden ist.

Aktualisierung vom 14. Februar:

Brandursache noch offen

Die Untersuchungen am Brandort sind abgeschlossen. Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen entstand das Feuer bei der Herstellung eines von der Firma produzierten chemischen Produkts. Trotz umfangreicher Untersuchungen durch Sachverständige und Brandermittler konnte die Brandursache noch nicht geklärt werden.

Die am Brandort durchgeführten Ermittlungen ergaben keine Hinweise auf einen technischen Defekt an den bei der Produktion verwendeten Geräten.

Am Brandort wurden Proben gesichert. An diesen sind nun zur Klärung der Brandursache weitere chemische Untersuchungen durch Sachverständige durchzuführen. Der Brandort wurde durch die Staatsanwaltschaft Landau wieder frei gegeben.

Bildergalerie Pfalz-Express am Ende (desa)

Die Feuerwehr im Einsatz. Foto: feuerwehr

Die Feuerwehr im Einsatz.
Foto: Feuerwehr

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