Großes Windparkfest und Einweihung Windpark II: Vorzeigekommune Offenbach

21. September 2014 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Der Windpark II  ging nun auch offiziell ans Netz mit einem Windparkfest.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Offenbach. Der Windpark Offenbach an der Queich ist mit einem Festakt und einem Fest für die ganze Familie am 20. September  eingeweiht worden.

Festredner waren Kurt Wagenführer (Aufsichtsratsvorsitzender der Energie Südpfalz GmbH und Co.KG, Professor Keilen (Vertreter der Landesregierung), Landrätin Riedmaier, Bürgermeister Thomas Hirsch, Axel Wassyl als Bürgermeister von Offenbach sowie Oliver Decken (Energieagentur Rheinland-Pfalz), Hans-Joachim Ritter (Energieagentur (EA) und Marcus Krebs für die juwi Energieprojekte GmbH).

Kurt Wagenführer begrüßte alle Gäste und lobte die reibungslose Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Für seinen großen Einsatz auf diesem Gebiet erhielt er am Ende der Veranstaltung ein kleines Windradmodell (siehe Bilder im Anhang).

Die Redner waren sich einig darüber, dass die Energiewende weiter voran gebracht werden muss.
„Wir können etwas für die Energiewende tun. Ein Paradigmenwechsel in der Energiepolitik weg von der Atomkraft zu erneurbaren Energien und einer Regionalisierung in der Energiepolitik ist möglich“, sagte Landrätin Riedmaier und lobte die Windkraftanlagen als Meisterwerke der Technik.

Überdies lobten Riedmaier und Keilen die friedensschaffenden Möglichkeiten der erneuerbaren Energien, denn jede Kilowattstunde, die nicht importiert werden muss, „trocknet den Sumpf der terrorfinanzierten Kriege aus“.

Axel Wassyl: „Ein Mix aus verschiedenen Energieträgern war schon immer unsere Idealvorstellung. Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung war schon immer sehr groß.“

Die VG Offenbach habe ihr gestecktes Ziel nunmehr erreicht und sei zu über 100 Prozent im Stromsektor über erneuerbare Energien versorgt. „Wir sind eine Vorzeigekommune.“

Der Landauer Bürgermeister Hirsch betonte, dass die gute Zusammenarbeit zwischen den Kommunen funktioniere.  „Wir wollen die Energiewende im Einklang mit der Natur“. Landau solle zukünftig vollständig bei Strom, Wärme und sogar bei der Mobilität zu 100 Prozent aus regenerativen Energien versorgt werden.

Marcus Krebs steuerte einige technische Eckpunkte bei: Erhoffte 50 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, 180 Pachtverträge mit den Grundstücksbesitzern mussten verhandelt werden, sieben Kilometer Kabel wurden verbaut und im Fundament einer einzigen Windkraftanlage wurden immerhin 520 Kubikmeter Beton verbaut.

Die Flügel wiegen 14 Tonnen und die Gondel bringt es auf 82 Tonnen Gewicht.

Die Kritiker der Windkraft trafen sich übrigens zeitgleich in der Nähe auf dem Gollenberg (siehe auch http://www.pfalz-express.de/windkraft-euphorie-offenbach-kritik-auf-dem-gollenberg/ )(desa)

Kurt Wagenführer freut sich über eine kleine Anlage en miniature, die er von Marcus Krebs überreicht bekommt.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Der Windpark Offenbach: Regenerative Energien sind in der Südpfalz auf dem Vormarsch.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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4 Kommentare auf "Großes Windparkfest und Einweihung Windpark II: Vorzeigekommune Offenbach"

  1. Andreas Müller sagt:

    „…jede Kilowattstunde, die nicht importiert werden muss, „trocknet den Sumpf der terrorfinanzierten Kriege aus“.“ Wird ja immer besser! Jetzt ist das Verspargeln der Landschaft mit 200m hohen Windrädern also schon aktiver Kampf gegen den Terrorismus im Nahen Osten. Nur Vorteile – wer wünscht sich da nicht das eigene Windrad im Garten! Stellt sich nur die Frage, woher der Sprit für Frau Riedmeiers Dienstwagen herkommt: Von arabischen Ölscheichs, die Terroristen Co-Finanzieren oder dem Raps-Bio-Bauern um die Ecke.

    Und wo wir schonmal beim „nicht-importieren“ sind: Woher kommt denn der Strom, wenn der Wind mal nicht weht (die erhoffeten 50 Millionen Kilowattstunden pro Jahr sind nun mal nur „erhofft“)? Aus Atommeilern aus Frankreich. Oder den konventionellen deutschen Kraftwerken, die auch weiterhin im Hintergrund für teures Geld bereitstehen müssen, falls mal die Sonne nicht scheint oder der Wind in unserer windarmen Region nicht kräftig genug weht.

    Daß die „Vorzeigekommune“Offenbach nun zu über 100 Prozent im Stromsektor über erneuerbare Energien versorgt ist, liegt vor allem an einer sehr kreativen Milchmädchenrechnung von Politik und Windkraft-Unternehmen.

    • alkaps sagt:

      Der perfekte Kommentar. Da man zu 100% aus regenerativer Energie versorgt wird, kann man die Gegend als Inselbetrieb laufen lassen und vom Deutschen Stromnetz abklemmen. Würde ich mir dann gerne mal ansehen wenn der Wind nachlässt und die Straßenbeleuchtung langsam dunkel gedimmt wird.

    • alkaps sagt:

      Die installierte regenerative Leistung entspricht dem Verbrauch. Der Ertrag aller Deutschen Windparks ist etwa 20% der installierten Leistung. Also müßte man noch kräftig nachrüsten um das Mathematisch richtige Ziel zu erreichen. Ob so viel Fläche noch frei ist?

  2. Werling sagt:

    Die Bilder und Filme der Veranstaltung finde ich gut: Alle Täter auf einem Haufen abgelichtet. Prima. Wenn sich der „Wind“ in ein paar Jahren gedreht hat, will es nämlich wieder niemand gewesen sein.

    Dass Frau Riedmaier und Herr Keiler ausgerechnet unter chinesischen Windrädern von Terror, Gewalt und Unterdrückung reden – … (den Rest spare ich mir um nicht ordinär zu werden).

    Liebe Redaktion, ich rechne Ihnen hoch an, dass Sie die kritischen Stimmen zu Wort kommen lassen.