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Großer Bahnhof zur Eröffnung: Neuer Haltepunkt Neustadt-Süd verbessert Anbindung

20. November 2013 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional

Werner Schreiner (links) freut sich ganz besonders, ist doch ein 35 Jahre währender Traum für ihn nun mit dem Bahnhaltepunkt-Süd verwirklicht worden.
Foto: zspnv

Neustadt. Nach nunmehr fast 35 Jahren ist eine alte Idee des Neustadter Bürgers und späteren Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar, Werner Schreiner, umgesetzt worden. Die im Süden der Stadt Neustadt an der Weinstraße gelegenen Stadtteile konnten an die Bahnstrecken nach Karlsruhe und Wissembourg angeschlossen werden.Nach einem dreiviertel Jahr Bauzeit ist der neue Bahnhaltepunkt Neustadt-Süd seiner Bestimmung übergeben worden.

Mittlerweile ist dort zudem ein großes Einkaufszentrum, das „Weinstraßenzentrum“, entstanden, welches einen Einzugsbereich bis nach Landau hat und nun bequem mit den Angeboten des Rheinland-Pfalz-Taktes erreichbar ist.

„Die neue kundenfreundliche Station wird mit dazu beitragen,  die Region insgesamt besser durch Schiene und Nahverkehr zu erschließen“, sagte  Infrastrukturminister Roger Lewentz bei der offiziellen Einweihung. Der Haltepunkt werde unter anderem das benachbarte Gewerbegebiet „Weinstraßenzentrum“ mit den großen Verbrauchermärkten besser an die Innenstadt anbinden. Dies komme Kunden und Mitarbeitern zugute.

Die Gesamtkosten für den neuen Bahnhaltepunkt werden auf rund 2,5 Millionen Euro veranschlagt. Das Land habe Zuwendungen in Höhe von 1,68 Millionen Euro bewilligt, so Lewentz. Es wurden zwei versetzt angeordnete Außenbahnsteige mit einer Länge von jeweils 160 Meter  gebaut, die unter anderem mit Blindeneinrichtungen, Wetterschutzhäuschen und dynamischen Schriftanzeigern ausgestattet worden sind. Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt über eine barrierefreie Rampenanlage.

Der Haltepunkt werde auch für Park&Ride-Pendler interessant werden, sagte Lewentz mit Blick auf die noch geplanten rund 40 Parkplätze. Zusätzlich werden für Radfahrer 18 überdachte Abstellplätze und etwa zehn Fahrradboxen errichtet.

Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur sei grundlegend für Mobilität in Ballungsräumen und in der Region, betonte Lewentz. Dazu gehöre besonders der öffentliche Nahverkehr. Mit dem kundenfreundlichen Rheinland-Pfalz-Takt sei ein  Konzept auf den Weg gebracht worden, dessen Erfolg sich in starken Zuwächsen bei den Fahrgastzahlen zeige.

Die beiden Bahnsteige des neuen Haltepunktes sind so gebaut, dass alle in Neustadt Süd haltenden Züge einen höhengleichen Zugang zwischen Fahrzeug und Bahnsteigkante haben. Mobilitätseingeschränkte Personen, die dort zusteigen möchten und eine Spaltüberbrückung zwischen Fahrzeug und Bahnsteig benötigen (z. B. Rollstuhlfahrer), werden durch den Triebfahrzeugführer eine Überfahrhilfe ausgelegt bekommen. Beim Einstieg kann dann auch gleich der Ausstiegsbahnhof angegeben werden.

Am neuen Haltepunkt werden in der Regel zweimal pro Stunde, d. h. insgesamt ca. 30 Züge pro Richtung zum Hauptbahnhof und nach Landau und von dort weiter nach Karlsruhe oder nach Wissembourg einen Stopp einlegen. Zum Fahrplanwechsel am 15.Dezember 2013, wird sich die Zahl nochmals leicht erhöhen.

Seit Beginn dieses Jahres sind darüber hinaus im Zusammenhang mit dem neuen städtischen Buskonzept im gesamten Bereich des Weinstraßenzentrums und der Chemnitzer Straße neue Bushaltestellen eingerichtet worden, so dass die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV für den gesamten Bereich jetzt eine gute Qualität erreicht hat, zumal ja bei allen Verkehrsmitteln uneingeschränkt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar gilt. (mrlp/red/zspnv)

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