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Grenzüberschreitendes Vermittlungsteam ist erfolgreich gestartet: Minister Schweitzer besucht Agentur für Arbeit in Landau

10. Dezember 2013 | Kategorie: Ausbildung & Beruf, Landau, Politik Rheinland-Pfalz, Ratgeber, Regional

Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, Minister Alexander Schweitzer und Christine Groß-Herick (von links nach rechts) beim Infogespräch in der Agentur für Arbeit.
Foto: red

Landau. Alexander Schweitzer, Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz besuchte am Montag die Agentur für Arbeit in Landau. Der Besuch diente vor allem dem Erfahrungsaustausch zur grenzüberschreitenden Arbeitsvermittlung.

Im September wurde ein grenzüberschreitendes Vermittlungsteam der Bun-desagentur für Arbeit und der französischen Arbeitsagentur, Pôle emploi, eingerichtet, das Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus den Regionen Karlsruhe, Rastatt, Landau auf der deutschen sowie Haguenau und Wissembourg auf der französischen Seite über Beschäftigungsmöglichkeiten jenseits der Grenzen informiert.

Obwohl das Kompetenzteam erst wenige Wochen zusammen arbeitet, kann sich die Leiterin der Agentur für Arbeit Landau, Christine Groß-Herick, schon über erste Erfolge freuen: „In dieser relativ kurzen Zeit konnten wir allein in meinem Bezirk rund 100 Bewerberinnen und Bewerber in die Arbeitsvermittlung aufnehmen und schon 17 Personen einen Arbeitsplatz vermitteln. Für mich ist das ein Zeichen, dass die Region auf einen solchen Service gewartet hat.“

Anders als in anderen Grenzregionen hat man sich im Pamina-Raum gegen ein festes Vermittlungsbüro entschieden. Die Beraterinnen und Berater des Kompetenzteams führen stattdessen Beratungstage an den verschiedenen Standorten durch. „Wir wollten den Menschen entgegenkommen, anstatt sie viele Kilometer zu einem Standort fahren zu lassen.

Diese Konzeption senkt zudem die Hemmschwelle zur Nutzung dieses Angebots“, erläutert Groß-Herick diesen besonderen Ansatz.

Minister Alexander Schweitzer lobt diese Entscheidung: „Themen wie der demografische Wandel, Fachkräftesicherung oder auch Jugendarbeitslosigkeit machen nicht an Landesgrenzen halt. In Rheinland-Pfalz haben wir gute Projekte in Kooperation der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland und der Landesregierung. Diese gilt es mit unseren Partnerinnen und Partnern in der Großregion auszubauen. Das flexible Kompetenzteam hier in Landau zeigt, wie eine solche Lösung aussehen kann.“

Die Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, Heidrun Schulz, stellt die gute Zusammenarbeit in den Mittelpunkt: „Mitarbeiter zweier unterschiedlichen Organisationen wie der Agentur für Arbeit und dem Pôle emploi zu koordinieren, erfordert von allen Beteiligten sehr viel Engagement und Flexibilität.

Das Landauer Konzept, dass innerhalb eines knappen halben Jahres, von der ersten Rahmenvereinbarung im Februar bis zum Start im September, auf den Weg gebracht wurde, beweist dies eindrücklich. In Verbindung mit dem grenzüberschreitenden Vermittlungsbüro in Saarbrücken, das  auch die Bewerber aus der Westpfalz betreut, haben wir nun entlang der gesamten französisch-deutschen Grenze einen institutionalisierten, grenzüberschreitenden Vermittlungsservice aufgebaut.“
In Gedanken geht Schulz schon einen Schritt weiter: „Aktuell arbeiten rund 4.800 Franzosen in Rheinland-Pfalz, davon rund 3.100 im Bezirk Landau.

Im Bereich der Berufsausbildung sieht das leider noch ganz anders aus, lediglich 18 junge Leute aus Frankreich machen derzeit in Rheinland-Pfalz eine Ausbildung. Angesichts der schwierigen Situation der Jugendarbeitslosigkeit im Elsass könnten es sicherlich noch mehr sein.“ Schulz hofft, dass auch die Chancen der grenzüberschreitenden Ausbildung in Zukunft verstärkt genutzt werden. (red)

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