Gimmeldingen wird immer mehr zum Künstlerdorf: Interessanter Vortrag zu Maler Peter Koch

13. März 2014 | Kategorie: Allgemein, Kultur, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer

Haben Peter Koch in Erinnerung gerufen: Karl Hoffmann, Wilfried Marggraff, Dr. Ludwig Jakob, Reinhard Kermann und Professor Remmert-Ludwig Koch (v.l.)
Foto: Ahme

Neustadt-Gimmeldingen. Gimmeldingen entwickelt sich immer mehr zum Künstlerdorf.
Cirka 100 Personen waren gestern der Einladung des Gimmeldinger Künstlernetzes im Vorfeld des Mandelblütenfestes in die Meerspinnhalle gefolgt. Gezeigt wurden Dias von Bildern des Malers Peter Koch.

Die dritte Künstlerausstellung des Künstlernetzes  im letzten November hatte 700 Besucher angezogen.  „Wir wollen mit dem Künstlernetz ein Forum für Menschen sein, die nicht künstlerisch gefördert werden.“  Anliegen der Vereinigung sei es, Jedem die Chance zu geben, sich künstlerisch auszudrücken, sagte Künstlernetz-Sprecher Karl Hoffmann.

Mit dem gestrigen Bild-Vortrag zu Peter Koch hat man einen nicht mehr lebenden Künstler vorgestellt in Lebenslauf und Werk. Gimmeldingen verfügt über einige brilliante Maler zu denen auch Gustav Rossi oder Fritz Wiedemann gehören. Dessen Sohn Peter, selbst Maler, und in Rhodt wohnend, wurde von Ortsvorsteher Wilfried Marggraff begrüßt. Sein besonderer Gruß galt aber Dr. Ludwig Jakob und Ehefrau Vera, dem Vortragenden Professor Dr. Remmert-Ludwig Koch sowie Reinhard Kermann, der das Bildmaterial fotografiert hatte.

Der Bildvortrag bezog sich, wie schon erwähnt, auf Leben und Werk des Gimmeldinger Malers Peter Koch. Dr. Jakob dürfte die größte Koch-Bildersammlung in der Pfalz besitzen. Es handelt sich um großformatige Ölbilder, aber auch um Skizzen und Zeichnungen.

Ein Porträt Kochs, von seinem Schüler Gustav Rossi gezeichnet, hatte Dr. Jakob mitgebracht und auch einige Skizzen-Ordner. Die Dias zeigten aber auch Bilder anderer Sammler und sorgten für so manchen Aha-Effekt bei den Zuschauern- manche von Ihnen hatten den Maler als Kind noch erlebt und seinen hintersinnigen Humor zu spüren bekommen.

Dann führte Dr. Remmert-Ludwig Koch durch ein faszinierendes Künstlerleben. Bodenständigkeit, aber auch die Große Welt beeinflussten Koch, dessen Stammbaum sich bis 1602 zurückverfolgen lässt. Die Vorfahren stammten wohl aus der Südpfalz, doch die Mutter war Ur-Gimmeldingerin.

Und Gimmeldingen blieb er Zeit seines Lebens verbunden; dort war er Bürgermeister und dort ist er auch 1956 mit 82 Jahren gestorben. München, Berlin, Paris, Amerika- alles hat er gesehen und die Eindrücke in seinen Bildern verarbeitet.

Koch war Zügel-Schüler, war mit Otto Dill befreundet. Malerisch lässt er sich allerdings schwerlich fassen. Auf jeden Fall war er ein sehr guter Zeichner. Beeinflusst zeigte er sich von der Berliner Sezession, aber auch vom Kubismus und Expressionismus. In seinen Karikaturen nahm er gerne Personen auf die Schippe und hat damit sicherlich so manchen Freund zum Feind gemacht.

Seine Bilder sind nach allen Regeln der Malkunst aufgebaut und von einer wunderbaren Farbigkeit. All dies hat der Bild-Vortrag mit den Erläuterungen Professor Kochs sehr gut eingefangen. Nachdem dieser Beitrag so gut ankam, soll im nächsten Vortrag Gustav Rossi vorgestellt werden. (desa)

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Ein Kommentar auf "Gimmeldingen wird immer mehr zum Künstlerdorf: Interessanter Vortrag zu Maler Peter Koch"

  1. Reiner Gehrig sagt:

    Hallo !
    Ich bin ein Künstlerweinetikettensammler, bin dabei eine Ausstellung in Herxheim/am Berg
    „Künstler der Pfalz gestalten Weinetiketten“ vorzubereiten.Ein Etikett habe ich von dem Weingut Christmann von Peter Koch.Meine Frage :Gibt es von Peter Koch noch mehr Weinetiketten?
    Danke schon jetzt für Ihre Bemühungen.
    Reiner Gehrig