Freitag, 26. April 2024

Geschwindigkeit begrenzen: Landauer Straßennetz soll untersucht werden

1. Juni 2013 | Kategorie: Landau, Regional

Die SPD-Fraktion wird einen Antrag zur umfassenden Geschwindigkeitsbeschränkung auf Landauer Straßen einbringen. Foto: Ahme

Landau. Die SPD-Stadtratsfraktion hat den Antrag gestellt, das gesamte Stadtgebiet auf Möglichkeiten weiterer Geschwindigkeitsbegrenzungen zu untersuchen.

Dabei will die Fraktion neue Wege gehen: Die Bürger sollen umfassend beteiligt werden. Fraktionsvorsitzender Dr. Maximilian Ingenthron: „Unser Ziel ist es, das Thema für die gesamte Stadt anzugehen und nicht nur für einzelne Straßen. Wir wollen deshalb, dass das komplette Straßennetz der Stadt einschließlich der Ortsteile in die Untersuchung aufgenommen wird.“

Für zahlreiche Straßen in Landau gilt bereits eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.
Das dient der Erhöhung der Verkehrssicherheit, der Reduzierung der Unfallzahlen und der Verringerung von Emissionen. Die angeordneten Maßnahmen – ergänzt um die Regelung „rechts vor links“, in Einzelfällen auch durch bauliche Veränderungen, entsprechende Parkregelungen usw. – haben sich in der Regel sehr bewährt.
Dennoch sieht die SPD-Stadtratsfraktion weiteren Handlungsbedarf. So waren klassifizierte Straßen von solchen Regelungen bislang weitgehend ausgenommen. Offenkundig gibt es jedoch seitens des Landes inzwischen größere Spielräume, auch auf klassifizierten Straßen Tempo 30 anzuordnen. Ingenthron: „Die Stadt sollte diese Chance nutzen und untersuchen, welche weiteren Möglichkeiten sich für Landau ergeben. Es ist dabei jedoch wenig zweckmäßig, die Diskussion auf einzelne Straßen zu beschränken. Uns geht es darum alle Straßen zu untersuchen, ob klassifiziert oder nicht.“
„In diesem Prozess sollen die bisherigen Tempobegrenzungen sinnvoll um weitere Maßnahmen ergänzt werden. Deshalb müssen wir die Frage grundsätzlich angehen.
Es ist beispielsweise zu kurz gesprungen, alleine über die Eichbornstraße zu diskutieren, wenn am Kronwerk und der Zufahrt zur Universität weiterhin mit 50 km/h gefahren werden darf“, so Ingenthron.“

Ingenthron: „Wir wollen hierbei neue Wege gehen. Das Thema bietet sich in hervorragender Weise an, um die Bürger zu beteiligen. Ob als Anwohner oder als Verkehrsteilnehmer: sie können in vielen Fällen gezielte und sinnvolle Hinweise geben. Das sollten wir nutzen. Wir wollen weder den Anwohnern noch den Verkehrsteilnehmern Maßnahmen überstülpen.

Fordern wir besser deren Erfahrungen ein und machen sie zum Bestandteil weiterer Entscheidungen. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Menschen mit guten Vorschlägen einbringen werden.

Dabei denken wir nicht an eine teure Kampagne, sondern wollen das Thema pragmatisch angehen. Öffentliche Aufrufe über die Medien und städtische Publikationen, das Internet mit der Homepage der Stadt und weitere Verbreitungswege bieten sich an. Fraktionen, Verbände und Initiativen könnten ebenfalls für ein solches Beteiligungsmodell werben. Wir wollen, dass die Prüfungsergebnisse dem Rat jeweils mit Stellungnahmen der Verwaltung und Handlungsvorschlägen vorgelegt werden. Wenn wir diesen Weg mit Augenmaß und zugleich konsequent gehen, dann wird Landau weiter an Verkehrssicherheit und Lebensqualität gewinnen – durch ein möglichst optimales Verhältnis von Straßen mit Tempo 50 und Tempo 30.“ (red)

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