Landau. In der Einwohnerfragestunde des Stadtrats machten Ralf Roth, Inhaber einer Werbeagentur in der Theaterstraße und Heinrich Noe, der ein Geschäft (Käse-Noe) in der Gerberstraße hat, aus ihrem Herzen keine Mördergrube.
Roth beklagte die 1675prozentige Erhöhung der Gebühren für Werbeaufsteller im Landauer Innenstadtbereich. Die Gebührenerhöhung wurde vom Stadtrat am 18. November letzten Jahres beschlossen, ist seit Anfang des Jahres in Kraft getreten und schon ein großes Thema in der Geschäftswelt.
Geschäfte brauchen die Werbeaufsteller, sie generierten 1/3 des Umsatzes, führte Roth aus. „Mit Schaufensterwerbung holen Sie Niemanden von der Straße“. Roth wünscht sich, das Thema solle auch mit dem AKU, der Interessengemeinschaft des Landauer Einzelhandels, diskutiert werden.
Noe wiederum übergab eine Unterschriftenliste, auf der 70 Geschäftsleute unterschrieben haben. Die Unterschriften seien aus Zeitmangel nur in kleinen Geschäften gesammelt worden, berichtete Noe.
„Wir können nicht jede Woche in der Zeitung inserieren und müssen auch mit Aufstellern auf uns aufmerksam machen können“. Für einige der Ladenbetreiber bedeute die Erhöhung eine „erhebliche Belastung“. Noe gibt zu: „Vor einigen Läden gibt es einen Auswuchs an Werbeaufstellern, aber Sie können deshalb nicht alle in Sippenhaft nehmen!“ Vielleicht, so schlägt er vor, könne man die Schilderanzahl pro Meter Schaufensterfläche festlegen.
Er habe deutliche Briefe zu diesem Thema bekommen, erklärt Schlimmer. Er ist aber der Meinung, dass „dieser Zustand nicht tragbar ist“.
Die Fußgängerzone habe eine „erhebliche Beeinträchtigung“ durch die Vielzahl der Werbeaufsteller erfahren. Es ginge bei diesem Stadtratsbeschluss nicht um Einnahmen, sondern um die Verhinderung der Verschandelung.
Ein gutes Beispiel habe Speyer geboten, wo solche Schilder verboten worden sind. Im Übrigen könne man laut Gemeindeordnung nach Beschlussfassung erst ein halbes Jahr später ein Thema wieder auf die Tagesordnung setzen. (desa)
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Ihr lieben Geschäftsleute in Landau,
Ihr müsst mit Euren Werbeaufsteller warten, bis wieder Wahlen sind.
Dann fallen Eure Werbetafeln unter den wahnsinnig vielen politischen Werbeplakaten
gar nicht mehr auf – und dann geht das auch (vielleicht!?). Übrigens, die Parteien zahlen
garnix und plastern jedesmal die Stadt zu. Von Gleichberechtigung keine Spur.
Sprecht Euch doch mal ab und macht einfach aus Protest Euer Geschäft für eine Woche lang zu, dann gehen die Anteile der Umsatzsteuer und der Gewerbesteuer für die Stadt zurück. Das wär doch mal was – die Stadt könnte dann ausrechnene, wieviel ein 52zigstel der Einnahmeausfälle ist? …. und dann beschimpft man Euch vielleicht nicht mehr bei Eurem Versuch, mehr Geld für die Stadt zu erwirtschaften. Das wär doch mal was – oder ?
Ich dachte immer man möchte die kleinen Läden in der Innenstadt behalten? Ach nein, man möchte ja vermutlich nur die grossen Ketten in der Innenstadt haben – die brauchen auch keine Werbeaufsteller. Aber was das „verschandeln der Stadt“ angeht: dafür braucht der Stadtrat ja keine Werbeaufsteller – eine Gartenschau und eine „Aufwertung“ der Stadt reichen völlig.