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Germersheim/Speyer: Pfalz-Flugzeugwerke Aerospace lässt ZAW-Soldaten fliegen

18. September 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer
Die Gruppe mit Ausbildern. Fotos: Thorsten Kiefer

Die Gruppe mit Ausbildern.
Fotos: Thorsten Kiefer

Speyer/Ketsch – Ganz nach dem Motto „Nur Fliegen ist schöner“ führten die Pfalz-Flugzeugwerke Aerospace (PFW) aus Speyer ihr Fluglager auf dem Flugplatz Herrenteich in Ketsch (Baden-Württemberg) durch.

Die Teilnehmer sind Angehörige der ZAW-Betreuungsstelle (ZAW: Zivil-Berufliche Aus-und Weiterbildung) des Luftwaffenausbildungsbataillons aus Germersheim, die bei der PFW ihre Ausbildung zum Fluggerätmechaniker absolvieren.

Das Fluglager ist bereits seit den sechziger Jahren fester Bestandteil der Ausbildung bei den Pfalz-Flugzeugwerken. Schon damals haben junge Auszubildende erste Erfahrung in der Luft sammeln können.

Auch der heutige Ausbildungsleiter Bernd Dreyer war bereits während seiner Ausbildung mit von der Partie: „Um die theoretischen Ausbildungsinhalte auch in der Praxis umzusetzen zu können, gibt es keine bessere Alternative. Was in der Berufsbildenden Schule Speyer gelehrt wird, können die angehenden Fluggerätmechaniker im Fluglager bestens anwenden.“

Der richtige Umgang mit dem Luftfahrzeug am Boden

Die Ausbildung im Fluglager ist wie die Theorie sehr umfangreich. Ob Segelflieger, Motorsegler oder Motorflugzeug – das Prinzip ist bei allen gleich.

Überprüft werden müssen alle Flugzeuge vor dem Start anhand von Checklisten. Besonders Kontrolleinrichtungen werden dabei genauestens überprüft.

Das setzt natürlich eine gewisse Fachkenntnis voraus. Instrumentenkunde, Strömungslehre, Flugsteuerung, Avionik sind nur einige Beispiele, die jeder der Auszubildenden unbedingt verstehen muss, bevor er selbst in ein Flugzeug steigen darf.

Einweisung in die Instrumente.

Einweisung in die Instrumente.

Verantwortung wird groß geschrieben

Durch das selbstständige Arbeiten an den Fluggeräten wird auch das Verantwortungsbewusstsein ständig geschult. Die Ausbildungsmeister Thorsten Kiefer, Erich Zimmermann und Daniel Becht sind immer mit vor Ort und können so auch mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn nötig steuernd eingreifen und natürlich auch die Leistung ihrer Schützlinge bewerten.

Ehrenamtliche Helfer

Die Fluglehrer, die Schlepppiloten und die Flugleitung arbeiten ausnahmslos ehrenamtlich.

Ohne die ehrenamtlichen Helfer könnte die Ausbildung in dieser Form nicht stattfinden. Zudem werden zusätzlich zwei Segelflugzeuge vom Flugsportverein Schwetzingen bereitgestellt. Sämtliche Kosten tragen ausnahmslos die Pfalz-Flugzeugwerke.

Dass das Fluglager in dieser Form Bestandteil der Ausbildung bleiben soll, darüber sind sich alle Verantwortlichen einig. Es fördere das Verständnis zwischen Theorie und Praxis, ermögliche hervorragende Ausbildungsergebnisse und hat einen positiven Einfluss auf die gesamte Ausbildung.

Oberstleutnant Maximilian Olboeter. Foto: pfalz-express

Oberstleutnant Maximilian Olboeter.
Foto: pfalz-express

„Auch für den späteren Einsatz der Soldaten in der Technik der fliegenden Geschwader der Luftwaffe ist eine fliegerische Erfahrung von besonderem Nutzen für die gemeinsame Auftragserfüllung“, so der Kommandeur des Luftwaffenausbildungsbataillons in Germersheim, Oberstleutnant Maximilian Olboeter.

„Denn nur wenn bei allen Beteiligten – ob Techniker, Infanterist oder Luftfahrzeugbesatzung – das gleiche Verständnis für den gemeinsamen Auftrag der Luftwaffe herrscht, ist die optimale Auftragserfüllung gewährleistet.“ (Frank Wiedemann/red)

 

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