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Germersheim: Welche interkulturellen Kompetenzen werden bei der Stadtverwaltung gebraucht?

20. November 2013 | Kategorie: Allgemein, Kreis Germersheim

Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile unterstützt das Projekt.
Foto: Stadt Germersheim

Germersheim – Dass der Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK) wie die Germersheimer „ihre“ Hochschule gerne nennen, weit mehr kann, als reine Sprachkenntnisse zu vermitteln, wird jetzt an einem praxisorientierten und zukunftsweisenden Lehr-Forschungs-Projekt deutlich.

Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit untersucht Jana Fehler, Studentin am FTSK, welche Maßnahmen an interkultureller Kompetenz die Mitarbeiter der Stadtverwaltung brauchen.

Dabei wird über eine ausführliche Befragung ermittelt, welche fördernden oder hemmenden Faktoren die städtischen Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit erleben und welche Faktoren die interkulturelle Kompetenz der Beschäftigten der Stadtverwaltung ausmachen oder beeinflussen.

Ganz ohne erhobenen Zeigefinger schafft es Jana Fehler, die alltägliche Arbeitssituation im Stadthaus und den Umgang mit Kunden und Besuchern im Kontext interkultureller Zusammenhänge zu hinterfragen.

„Schließlich geht es nicht darum, den Menschen ihre Fehler oder Schwächen aufzuzeigen, sondern vielmehr darum, ihre Stärken zu nutzen. Dazu sollten seitens der Verwaltung geeignete Maßnahmen ausgewählt und zur Förderung der interkulturellen Kompetenz eingesetzt werden“, wie die betreuende Dozentin Dr. Andrea Cnyrim vom Arbeitsbereich Interkulturelle Kommunikation betont.

Bürgermeister und Stadtverwaltung unterstützen Projekt im Stadthaus. Dabei bietet die Zusammenarbeit der Stadt mit dem FTSK nicht nur den Vorteil wissenschaftlich gründlicher Arbeitsweisen, sondern profitiert auch von dem Umstand, dass die Hochschule sich nicht dem Diktat von Verkaufsaspekten unterworfen sieht.

Der Anstoß zur Studienarbeit war zwar von Seiten der Dozentin gekommen, aber Jana Fehler ist hoch motiviert. Zuvor hatte sie innerhalb eines Seminars eine von ihr entwickelte Befragung mit ähnlicher Fragestellung erfolgreich bei der Kreisverwaltung in Germersheim durchgeführt.

Im Anschluss an die schriftliche Befragung der städtischen Mitarbeiter, die in der letzten Novemberwoche (KW 48) abgeschlossen sein wird, sollen bis Ende Januar noch eine Reihe von Einzelinterviews zur Schärfung der Mitarbeiterperspektive im Alltagsgeschehen geführt werden, die ebenfalls mit in die Studie einfließen.

Etwa Mitte Februar sollen dann die Ergebnisse der Studie vorliegen und Jana Fehler will ihre Erkenntnisse anschließend interessierten Mitarbeitern der Stadtverwaltung vorstellen.

„Ich bin sehr froh, dass wir uns diesem, für Germersheim so wichtigen und zukunftsweisenden Thema jetzt auch von der wissenschaftlichen Seite und mit kompetenter Unterstützung durch die Experten des FTSK annehmen“, so Bürgermeister Marcus Schaile.

Im Hinblick auf die Ergebnisse der Studie und die weiteren Maßnahmen, die sich daraus ergeben können, sagt der Stadtchef: „Es ist gut, zu wissen, dass wir hier in Germersheim, vor Ort, von hoch motivierten und professionell arbeitenden Fachleuten unterstützt werden und ich hoffe, dass uns das in Sachen interkulturelle Kompetenz ein großes Stück weiter bringt, schließlich kommt uns das allen zugute.“

 

 

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