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Germersheim: Richtfest für Unterkunftsgebäude in der Südpfalz-Kaserne gefeiert

Richtfest für Gebäude 4 und 5. Fotos: Pfalz-Express/Licht Fotogalerie am Textende [1]

Richtfest für Gebäude 4 und 5.
Fotos: Pfalz-Express/Licht
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Germersheim – Knapp ein Jahr nach dem Abriss der alten Unterkunftsgebäude 4 und 5 in der Südpfalz-Kaserne stehen die beiden Rohbauten für die zwei neuen. Am Dienstag wurde Richtfest gefeiert.

Der Neubau ist Teil einer Sanierungskette, die schon lange geplant ist und mit dem 2015 fertiggestellten Gebäude 44 ihren Anfang nahm.

Germersheim sei zwar ein schöner Standort, sagte Kommandeur Oberstleutnant Maximilian Olboeter, die Worte „Schöne Südpfalz-Kaserne“ kämen ihm aber nicht über die Lippen.

Tatsächlich ist die Sanierung der in den 60er Jahren errichteten Kaserne in vielen Teilen dringen notwendig. Die nun entstehenden Neubauten sollen den neuesten Unterbringungsstandards der Bundeswehr entsprechen.

Gebäude 4 hat eine Nutzfläche von 2.313 Quadratmetern und hat 128 Stuben, in Gebäude 5 sind es 136 Stuben bei 2.445 Quadratmetern. Beide Bauten sind freistehend und haben vier Geschosse. Die Bauweise ist Stahlbeton, die Außenwände erhalten ein Wärmedämm-Verbundsystem mit Putz.

Die Stuben sind für Einzel- und Doppelbelegungen ausgerichtet, die „Sechs-Mann-Stube“ gibt es nicht mehr. Jede Stube ist hat Toilette und Dusche, der Boden bekommt eine Trittschalldämmung. Auf jeder Etage soll eine Teeküche eingerichtet werden. Die Kosten belaufen sich für die zwei Gebäude auf etwas über 14 Millionen Euro.

Achim Weber von der Landauer Niederlassung der verantwortlichen Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) visiert den Fertigstellungstermin auf Ende des Jahres, wenngleich das recht eng kalkuliert sei.

Aktuell in der Planungsphase befinden sich der Neubau des Sanitätsversorgungszentrums, der Umbau der Gar- und Spülküche und Brandschutzmaßnahmen in den Bestandsgebäuden. Insgesamt will der Bund einen „hohen zweistelligen Millionenbetrag“ in die Modernisierung der Südpfalz-Kaserne investieren.

Die Soldaten wird’s freuen. Schließlich sei das Luftwaffenausbildungsbataillon in der Südpfalz-Kaserne das Aushängeschild der Luftwaffe, sagte Kommandeur Olboeter. Jeder Soldat, der zur Luftwaffe wolle, müsse da durch.

Südpfalz-Kaserne Richtfest [2]

Auch mit den armenischen Streitkräften arbeitet man im Bataillon schon lange zusammen. Derzeit befinden sich 16 armenische Soldaten zur Ausbildung in Germersheim.

Der oberste Chef der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, hat die beiden Standorte Germersheim und Büchel als Schwerpunkte ausgewiesen. Olboeter appellierte für eine schnelle Vergabe der anstehenden Bau- und Sanierungsprojekte: „Meine Nachfolger werden dann hoffentlich eine moderne Kaserne vorfinden.“ Olboeter verlässt das Bataillon Ende September nach einer etwas über zweijährigen Dienstzeit.

Beim Richtfest jedenfalls herrschte froher Optimismus. Nach einem vierfachen Richtspruch mit ebenso vielen Gläsern Wein segnete Pastoralreferent Matthias Orth die beiden Gebäude. (cli)

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