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Germersheim: Fadenkreuz und Hitlerbart: Bürgermeisterkandidat Armin Lutzke stellt Strafanzeige wegen Verunstaltung von Werbeplakaten

26. April 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional
Wahlplakat mit Hitlerbart.  Foto: v. privat

Wahlplakat mit Hitlerbart.
Fotos: v. privat

Germersheim – Bürgermeisterkandidat Armin Lutzke (parteilos) hat wegen der Verunstaltung einiger seiner Wahlplakate Strafanzeige bei der Polizei Germersheim gestellt.

Lutzke hatte mit Genehmigung der Stadtverwaltung insgesamt zehn Großwerbetafeln und einhundert Wahlplakate aufgestellt. Die Genehmigung erteilte die Stadtverwaltung im Zuge der Bürgermeisterwahl am 14. Mai 2017 allen Bürgermeisterkandidaten.

In der Zeit vom 14. April 2017, 20 Uhr, bis zum 15. April, 18 Uhr, wurden vier der Großwerbetafeln verschmutzt, indem Lutzke auf dem Plakat ein sogenannter „Hitlerbart“ aufgemalt wurde. Die Plakate konnten laut Lutzke nicht gereinigt werden und müssen ersetzt werden. Auch sechzehn kleinere Wahlplakate wurden beschmiert, die ebenfalls ersetzt werden müssen. Dort wurden Zielscheiben, Fadenkreuze und ebenfalls Hitlerbärte aufgemalt. Der Gesamtschaden beläuft sich laut Lutzke auf über 1.800 Euro.

Da die Wahlplakate der anderen Kandidaten unversehrt geblieben seien, lasse sich eine vorsätzliche Fokussierung auf seine Person ableiten, sagt Lutzke. Er sieht darin die „Androhung einer Körperverletzung mit offenem Ausgang“ und hat deswegen Strafanzeige wegen „Sachbeschädigung in nicht geringem Maße“ bei bei der zuständigen Polizeibehörde gestellt.

Laut Lutzke haben Zeugen beobachtet, wie der mutmaßliche Täter in einen Wagen stieg. Auch ein zweiter Mann soll dabei gewesen sein. Die Zeugen hätten den Wagen, der in Germersheim „bekannt sei“, eindeutig erkannt und sich auch das Kennzeichen gemerkt.

Die Polizei bestätigte auf Nachfrage des Pfalz-Express den Eingang der Anzeige und erklärte, dass man die Zeugen befragen und das Kennzeichen ermitteln werde.

Lutzke sagte, er sei „bestürzt“ über diesen Vorfall. Er sei schockiert, dass gegen ihn persönlich so vorgegangen werde.

Er selbst kenne den Eigentümer des Fahrzeugs. Sollte dieser auch der Täter sein, könne er eine solche Aktion nicht verstehen. Er sei ein offener Mensch, „mit dem man über alles reden könne und der immer ein offenes Ohr“ habe. Er hätte sich gewünscht, dass man Differenzen oder Fragen direkt mit ihm persönlich bespreche.

Vom mutmaßlichen Plakat-Verunstalter fordert er, dass dieser ihm den Schaden vollständig ersetzt und sich öffentlich entschuldigt. Zudem behalte er sich weitere rechtliche Schritte in diesem Sachverhalt vor.

A. Lutzke, Plakat - 2

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