Germersheim – Ein Team von drei Arbeitern, allesamt Asylsuchende, sind seit Tagen damit beschäftigt, die etwas in die Jahre gekommene Friedhofsmauer in Germersheim vom Grau, von Moosen, Flechten und den unschönen Resten von Schmierereien und Graffitos zu befreien.
Mit einem leistungsstarken Dampf-Reiniger rücken die Männer, die in täglich wechselnder Besetzung im Einsatz sind, dem teils hartnäckigen Schmutz zu Leibe.
Die Flüchtlinge werden von Mitarbeitern der Friedhofsverwaltung und der Stelle für „Arbeitseinsätze von Asylsuchenden“ betreut und unterstützt.
Nach Beendigung der aufwändigen Reinigungsarbeiten wird eine Fachfirma die Schäden an der Friedhofsmauer fachgerecht ausbessern, bevor sie einen neuen, freundlichen Schutzanstrich erhält.
„Ich freue mich, dass wir unsere Stadt auch hier, an dieser vielbefahrenen Stelle, in Kürze wieder etwas sauberer und schöner präsentieren können“, so Bürgermeister Marcus Schaile, der sich am vergangenen Montag vor Ort ein Bild von den Arbeiten machte.
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Welch` peinliche Vorstellung!
Da erfährt der geneigte Leser, dass drei fleißige Asylbewerber die Friedhofsmauer schrubbten, doch auf dem beigefügten Lichtbild findet sich nur die Dorfprominenz, die sich selbst feiert.
War der Einsatz möglicherweise von solch kurzer Dauer, dass die Herrschaften bereits anderenorts tätig waren, als das kommunale Triumvirat eintraf?
Hat seine Herrlichkeit, der Bürgermeister, gar selbst Hand angelegt oder zumindest die Arbeiten koordiniert und deshalb seine Ablichtung in der Zeitung verdient?
Wie sah die Folgearbeit aus, als die Mauer geschrubbt war?
Und wo sind unsere fleißigen Flüchtlinge heute?
Fragen über Fragen…