Geothermiekraftwerk: SPD: „Mit allen Mitteln gegen erneute Inbetriebnahme vorgehen“

3. Juli 2014 | Kategorie: Landau, Politik regional

Dr. Maximilian Ingenthron.
Foto: red

Landau. Zu der Mitteilung des Unternehmens Daldrup & Söhne AG und der
Betreibergesellschaft geox GmbH vom 1. Juli über die Zukunft des Kraftwerks in
Landau erklärt der Fraktionsvorsitzende der Landauer SPD-Stadtratsfraktion, Dr. Maximilian Ingenthron:

„Mit großem Bedauern nimmt die SPD-Stadtratsfraktion zur Kenntnis, dass die geox GmbH kein Interesse an einem konstruktiven Dialog und einer Zusammenarbeit mitder Stadt hat. Das Unternehmen setzt offenkundig darauf, einseitig Fakten zu schaffen, um die erneute Inbetriebnahme des Kraftwerks zu erreichen. Das soll notfalls mit der Brechstange durchgesetzt werden. Einen anderen Eindruck lassen Verhalten und Vorgehen der geox GmbH nicht zu.

Ich sehe darin eine Kampfansage an die Stadt und die Bevölkerung. Wir werden nicht untätig hinnehmen, dass geox im Alleingang den Süden der Stadt in Mithaftung für seine unternehmerischen Ziele nimmt. Die öffentlichen Verlautbarungen von geox und die Reaktionen von Stadt und Landesamt für Geologie und Bergbau lassen unser
Misstrauen wachsen. Die Erklärung von geox zu den Ursachen der Bodenhebungen wirkt dabei wie der Versuch, einen Wasserrohrbruch in einen tropfenden Wasserhahn kleinzureden.

Die Stadt und das Landesamt haben sich durch ihre Äußerungen von den Daldrupschen Aussagen und Plänen distanziert. Wie soll denn da jemals noch etwas Vernünftiges herauskommen, mit dem die Menschen in Landau leben können? Wir
sind froh, dass nun langsam wieder Ruhe im Süden der Stadt einkehrt und wir die Vermarktung und Bebauung des Wohnparks und weiterer Areale voranbringen können. Deshalb werden wir uns auch entschieden dagegen wehren, dass das Fass Geothermie erneut aufgemacht wird. Wenn es notwendig ist, werden die politischen Kräfte der Stadt und die Bevölkerung gemeinsam gegen die Pläne der geox mobilisieren.

Bund und Land sollten nun endlich einsehen, dass sie sich mit der fortgesetztenUnterstützung dieses Projektes auf dem Holzweg befinden. Die Geothermie in Landau hat keine Zukunft, weil weder die Stadt noch die Menschen sie wollen. Ich appelliere an Wirtschaftsministerin Lemke, nun endlich einzuschreiten und sich nicht länger von geox und anderen vorführen zu lassen. Das Land muss ein sichtbares Zeichen setzen, dass es dort steht, wo es hingehört, an die Seite von Stadt und Bevölkerung.

Auch die Abgeordneten des Bundestages sollten sich wirkungsvoll in diese Diskussion einbringen. Sie sind unser regionales Sprachrohr beim Bund und ich erwarte, dass sie beim Bundeswirtschaftsministerium nachdrücklich für einen Stopp der politischen Unterstützung des Projektes in Landau eintreten. Besser ein Ende mit Sinn und Verstand als ein unsinniges und unverständliches „weiter so“.

Siehe auch:  www.pfalz-express.de/wiederinbetriebnahme-des-geothermiekraftwerks-landau-wird-vorbereitet-ob-schlimmer-die-ganze-stadt-wird-sich-wehren/ (red)

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