Gelungene Auftaktveranstaltung des Vereins Zukunft Annweiler e.V.: „Für ein liebliches Annweiler mit Wohlfühl-Ambiente“

29. September 2015 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Ein gut gefüllter Hohenstaufensaal: Fast 200 Bürger aus Annweiler wollten wissen, wie die Stadt voran gebracht werden kann.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Annweiler. Im Rahmen der ersten öffentlichen Mitgliederversammlung im Hohenstaufensaal informierten sich mehr als 200 Besucher aus Annweiler darüber, wie der im Juli neu gegründete Verein zur Förderung der Stadtentwicklung arbeitet, was bisher schon erreicht wurde und was für die nahe und ferne Zukunft alles noch angepackt werden soll.

Unter dem Motto“ Innenstadt beleben – Leerstände beheben – Attraktivität steigern“ präsentierten das Kuratorium und der Gesamtvorstand ihre Vorstellungen von einer Stadtentwicklung, die den Charakter „liebliches Annweiler mit Wohlfühl-Ambiente“ hervorhebt.

Das Kuratorium des Vereins, dem führende Persönlichkeiten aus Handel, Industrie, Finanzen und Politik angehören, hatte am gleichen Tag seinerseits die konstituierende Sitzung.
Dabei wurde Peter Hornbach zum Vorsitzenden gewählt und Ursula Poerringer zur stellvertretenden Vorsitzenden.

In seiner Begrüssungs-Ansprache stellte Hornbach heraus, dass Stadtentwicklung mit dem Ziel, zur Vielfalt, Vitalität und Identität der Stadt beizutragen, eine realisierbare Vision ist – mit ganz konkreten Auswirkungen auf die Bedeutung von Annweiler als Ort des Einkaufens, der Arbeit, des Wohnens, der Freizeit und des Tourismus.

In den folgenden elf Kurzvorträgen wurden einzelne Ideen und konkrete Projekte von den Mitgliedern im Gesamtvorstand des Vereins in lebhafter und unterhaltsamer Form mit vielen beeindruckenden Fotos und Bildern präsentiert.
Zwar konnte jeweils nur  in knapper Form auf das Wesentliche und einige wenige Aspekte eingegangen werden, aber an acht Themen-Tischen  konnten die Anwesenden später in einzelnen Gruppen-Diskussionen eigene Ideen einbringen und mit den Projekt-Teams diskutieren. Wovon auch reger Gebrauch gemacht wurde.

Vorsitzender Günter Hirschmann hatte die Teilnehmer, nahezu ausnahmslos Bürger aus Annweiler, bereits bei der Begrüssung mit den Worten eingestimmt: „Sie werden sehen, dass wir bereits Vieles angepackt haben, ohne dass eine unmittelbare Wirkung im Stadtbild schon sofort sichtbar wird. Stadtentwicklung ist ein Prozess, der nicht an kurzfristigen Erfolgen gemessen werden kann. Wir machen nicht selbst Stadtentwicklung, sondern wir wollen diese fördern, indem wir Impulse und Anregungen geben“.

Das Ehepaar Töpfer stellte VG-Bürgermeister Wagenführer das neue Vino-Projekt vor: Ein komplettes Weingut im Stadtzentrum.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Wie zum Beispiel die Initiative zur gezielten Ansprache von Immobilieneigentümern und Mietern: Im Gespräch soll deutlich gemacht werden, wie das Objekt durch stadtentwicklungs-kompatible Masssnahmen im Wert nachhaltig gesteigert werden kann.
Aber auch Beratungen, z.B. für Existenzgründer, sind gefragt, werden in Anspruch genommen und vom Verein auch schon in einigen Fällen konkret geleistet.

Es gibt allerdings auch Einiges, was sich aus eigener Kraft mit eigenen Mitteln verwirklichen lässt.
Wolfgang Weiner erklärte, wie man von der Idee zum Projekt kommt, und er erläuterte dies an einem laufenden konkreten Projekt. Auch Nutzungs-Konzepte und Unterstützung für den Eigentümer bei der Vermarktung von Immobilien, über die Peter Munzinger, sehr aufschlussreich sprach, gehören dazu.

Es sind aber nicht nur Ideen, Konzepte und Beratungsleistungen – auch kleine Dinge gehören dazu: Stadtbegehungen mit den Gästeführern, die ein besonderes Auge dafür haben, was getan werden sollte, um das Erscheinungsbild der Stadt noch attraktiver zu gestalten; Patenschaften, für z.B. eine saubere Queich, und vieles andere mehr.

Daniela Töpfer, die amtierende Kastanien-Prinzessin, stellte die in der Realisierung befindlichen Pläne für ein größeres Anwesen in der Altstadt vor. Sie illustrierte mit zahlreichen Fotos und Abbildungen die Vision der Familie Töpfer für ein „Weingut im Herzen der Stadt Annweiler“. Von da aus war es nicht mehr weit zu einer „Vision Zukunft Annweiler“.

Ein Bild sagt mehr als  Tausend Worte: Mit einem Bild der Künstlerin Petra Henke, das während der Auftaktveranstaltung feierlich enthüllt wurde, nahm diese Zukunft schon an diesem Abend Gestalt an.

Daniela Töpfer (links) und Petra Henke: Vision futuro vino Annowiler“.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Feste/Veranstaltungen sind in ihrer Vielfalt ein Kernelement im Stadtmarketing. Um hier ein wenig Systematik in die Diskussion einzubringen, machte Benjamin Seyfried einige grundsätzliche Ausführungen dazu und leitete damit zu den folgenden Beiträgen über.

Peter Munzinger informierte die Annweilerer, dass der Vorstand seine Bereitschaft dazu erklärt hat, das Richard-Löwenherz-Fest künftig, unter der Schirmherrschaft der Stadt, in eigener Regie mit voller organisatorischer und finanzieller Verantwortung  durchzuführen, sofern einige Voraussetzungen erfüllt sind, über die noch mit dem Stadtrat und dem Kuratorium gesprochen werden muss.

Gemeinsam mit dem Annweiler-Werbekreis, dessen Vorsitzender, Karl Braun, zugleich auch kooptiertes Vorstandsmitglied bei „Zukunft Annweiler e.V.“ ist, haben die Stadtentwickler ein neues Queich-Fest konzipiert, mit dem sich Annweiler einmal mehr profilieren kann. Dabei wird auch der wichtige Aspekt nicht vernachlässigt, zusätzliche Umsätze in der Stadt zu generieren. Rachid Sepat  stellte das Konzept „Dornröschen erwacht – Traditionen an der Queich“ vor und erhielt damit viel Zustimmung und positive Resonanz bei den Anwesenden.

Stadtmarketing hat viele Facetten. Partnerschaftliche Kontakte zu den Ausrichtern von Veranstaltungen gehören dazu ebenso wie professionelle Unterstützung bei Ankündigung, Werbung und Termin-Management. Auch diese Thematik wurde von Holger Pommereau und Romy Schwarz, an einem der Themen-Tische aufgegriffen und mit den Anwesenden diskutiert.

Wasgau-Center und Stadtmitte als „barrierefreies Ensemble im Bereich Wasgau-Center / Bahnhof / Ambert-Park / Hohenstaufenstrasse / Altstadt“ (Bild) wurde von dem Projekt-Team (Peter Munzinger, Michael Schindler, Iris Grötsch) als ein wichtiges Stadtentwicklungs-Projekt beschrieben.

Kurze Wege sind es vom Wasgau-Center ins Stadtzentrum.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Während Michael Schindlers Überlegungen dahin gingen, wie angenehme Wege zwischen dem Wasgau-Center und der Innenstadt gestaltet sein müssten, ging Iris Grötsch auf die Historie des Ambert-Parks als ein Kleinod der Stadt ein und gab Impulse und Denkanstösse für eine dringend nötige Aufwertung des Ambert-Parks aus der Sicht einer Gästeführerin.

Dieses Stadtentwicklungs-Projekt, das auf Peter Munzinger zurückgeht, wird die Bevölkerung und die zuständigen Gremien voraussichtlich noch länger  beschäftigen.

„Mit der Stadträtin und Gästeführerin, Iris Grötsch, ebenso wie mit dem Vorsitzenden des regionalen/örtlichen Fahrrad-Clubs ARFC hat der Verein herausragende Kompetenzen in seinen Reihen, mit denen es gelingen sollte, dieses Stadtentwicklungs-Projekt in der Zukunft intensiv zu bearbeiten und voranbringen.

Wenn es gelingt, die zuständigen Gremien in Politik und Verwaltung von diesem Projekt zu überzeugen, dann würde sich der Charakter der Stadt Annweiler in den nächsten 10 Jahre deutlich zum positiven hin verändern“, so Günter Hirschmanns Resumee des Abends. (desa/red)

Günter Hirschmann moderierte und leitete die Veranstaltung.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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