Freitag, 19. April 2024

Gefahrstofflager im US-Depot: Freie Wähler besorgt – Stadtratssitzung soll Klärung bringen

29. März 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional
Vorsitzender Andreas Müller (li.), Fraktionsvorsitzender Peter Meyer. Archivbild

Vorsitzender Andreas Müller (li.), Fraktionsvorsitzender Peter Meyer.
Archivbild v. privat

Germersheim – Die FWG Germersheim-Sondernheim ist besorgt wegen der geplanten Erweiterung des Gefahrstofflagers im US-Depot.

Dort sollen statt wie bisher 70 Tonnen zukünftig 1900 Tonnen giftige, ätzende und feuergefährliche Stoffe lagern (Pfalz-Express berichtete). „Das bedeutet fast die dreißigfache Menge gegenüber bisher. Dies entspricht dann in etwa 50 LKW-Ladungen“, so Sprecher und Fraktionsvorsitzender Peter Meyer.

Der FWG machen diverse Fragen Kopfzerbrechen: Ist die Bevölkerung überhaupt ausreichend geschützt, sollte es hier zu einem Gefahrgutunfall kommen? Sind die zuständigen Feuerwehren ausreichend ausgerüstet, um einen Unfall dort bekämpfen zu können? Mit welchen Gefahrenszenarien muss die Bevölkerung im Umfeld des US-Depots bei einem Gefahrgutunfall im Gefahrstofflager rechnen?

Das seien nur einige der Fragen, die sich im Zusammenhang mit der geplanten Erweiterung des Gefahrstofflagers ergeben, so Meyer. Es bestehe noch erheblicher Informations- und Aufklärungsbedarf. Die FWG will sich dafür einsetzen, dass die „brisante Thematik“ intensiv erörtert wird, bevor Entscheidungen getroffen werden: „Ist die potenzielle Gefahr durch das Gefahrstofflager für unsere Bevölkerung zu groß, darf es von der Kreisverwaltung nicht genehmigt werden.“

Zwar liege das Depot auf der Lingenfelder Gemarkung und die Stadt Germersheim sei fachlich nicht zuständig, dennoch sei bei einem Unfall auch die Germersheimer Bevölkerung unmittelbar betroffen.

Deshalb wollen die Freien Wähler das Thema in der kommenden Stadtratssitzung angesprochen wissen: „Die FWG bittet deshalb den Bürgermeister, in der nächsten Sitzung des Stadtrats die Öffentlichkeit insbesondere darüber zu informieren, welche Möglichkeiten der politischen Einflussnahme die Stadt in dieser Angelegenheit hat und wie diese direkt eingesetzt werden soll.“

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