Geballte Rettungs-Power: Kandel bekommt neues Notarzteinsatzfahrzeug

V.li: Michael Böttcher, Theresia Riedmaier, Arno Schöttinger, Günther Tielebörger und Dr. Thomas Gebhart.
Fotos: Pfalz-express.de
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Kandel – Stark, schnell und ausgestattet, um Leben zu retten: Ein BMW X3 der SuV-Klasse ist das neue Notarztfahrzeug für die Kandeler Rettungswache. Das Vorgängermodell, ein Audi A4, hat nach sieben Jahren mit 12.712 Einsätzen – durchschnittlich fünf pro Tag – und 253.000 Kilometern endgültig ausgedient.

Die Aufsichtsratsvorsitzende der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH, SÜW-Landrätin Theresia Riedmaier, übergab das Fahrzeug in einer kleinen Feierstunde an den Leiter der Rettungswache in Kandel, Arno Schöttinger.

Schnelle Diagnostik vor Ort

Ausgestattet ist der Wagen mit drei Sitzen und allerlei medizinischem High-Tech: So gibt es neben Notfallkoffern für Erwachsene und Babys ein Absauggerät, eine Beatmungseinheit und ein 12-Kanal-EKG-Gerät mit Kapnometrie (zur Messung des Kohlenstoffdioxid-Gehalts (CO2-Gehalt) der Ausatemluft) und Defibrillator.

Mit diesem Gerät kann bereits vor Ort eine EKG-Diagnostik, zum Beispiel bei einem Herzinfarkt, vorgenommen und per Telefax an die Klinik weitergeleitet werden. So wird wertvolle Zeit gespart.

Das Fahrzeug, geliefert vom Autohaus Vogel in Landau, kostete 53.000 Euro, wovon der DRK Landesverband 44.200 Euro bezuschusste. Die medizinische Ausstattung hat einen zusätzlichen Wert von etwa 50.000 Euro.

Theresia Riedmaier präsentierte die Neuerwerbung und dankte allen 250 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des DRK Südpfalz: „Sie Alle retten Leben, Tag und Nacht, und sind immer im Dienst. Haben Sie allzeit eine gute und sichere Fahrt“, wünschte Riedmaier.

„Ein schöner Tag für Kandel“

Als einen „schönen Tag für Kandel“ bezeichnete Stadtbürgermeister Günther Tielebörger die Fahrzeugübergabe. Ein guter und funktionierender Rettungsdienst sei unverzichtbar für Kandel und den Kreis Germersheim, den der Rettungswagen ebenfalls anfährt.

Auch ein Versprechen kam dem Stadtchef über die Lippen: Da die Rettungswache mittlerweile zu klein geworden sei, wolle er sich dafür einsetzen, dass Stadt, Verbandsgemeinde und Kreis baldmöglichst die erforderliche Umsetzung eines Neubaus in Angriff nähmen.

Bundestagsabgeordneter Dr. Thomas Gebhart (CDU) sagte, es sei eine hohe, aber immens wichtige Investition gewesen. Es sei gut zu wissen, dass die Voraussetzungen stimmten, aber: „Das alles ist nichts wert ohne die Menschen, die sich in diesen Dienst stellen.“

Neben den politischen Vertretern und Angehörigen der Rettungswache hatten sich auch die Geschäftsführer der DRK Südpfalz GmbH, Bernd Fischer und Mario Sauder, zu der kleinen Veranstaltung mit anschließendem Imbiss eingefunden. Auch Rettungsdienst-Leiter Jürgen See, der Geschäftsführer der Asklepios-Kliniken Kandel und Germersheim, Jürgen Schopf, und der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Wörth, Erster Kriminalhauptkommissar Karlheinz Dries und  Dr. Matthias Wölfel, Sprecher der Leitenden Notärzte Kreis Germersheim, waren vor Ort. (cli)

Information:

In der Rettungswache Kandel arbeiten derzeit 17 hauptamtliche Mitarbeiter. Zusätzlich stehen ehrenamtliche Frauen und Männer zur Verfügung, ebenso sechs junge Leute, die ihr Freiwilliges Jahr im Rettungsdienst absolvieren.

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