Fußball-Überraschung: FC Bavaria Wörth Meister der B-Klasse und Aufsteiger

31. Mai 2017 | Kategorie: Sport Regional
Riesen Jubel bei der B-Mannschaft. Foto: v. privat

Riesen Jubel bei der B-Mannschaft.
Foto: v. privat

Wörth – Wer hätte das gedacht? Letzte Saison lange Zeit Abstiegskandidat, dann am Schluss noch „gerettet“, in dieser Saison Meisterschaft und Aufsteiger  in die A-Klasse – dieses kleine Wunder ist dem FC Bavaria Wörth in der B-Klasse Ost der Südpfalz gelungen. 

„Wie haben die das fertig gebracht?“ muss man sich fragen. Geschäftsführer Mario Sesterheim hat da gleich eine Antwort parat: „Wir hatten nach der miserablen Saison das Ziel eine junge Mannschaft unter Trainer Akin Özer aufzubauen. Dieser hatte das Team im Oktober 2015 als Tabellenletzter zusammen mit  Aykut Daldamga als Co-Trainer mit nur einem einzigen Punkt übernommen und schließlich den Klassenerhalt geschafft.

Aus der A-Jugend-Spielgemeinschaft mit Maximiliansau kamen fünf Jugendliche in die erste Mannschaft: Denis Schaal, Alexander Rüster, Niklas Schoppik, Daniel Kunzelmann und Jan Feil. Zudem wurde dann der A-Jugend-Trainer Aleksandar Rüster als Co-Trainer an der Seite von Özer eingesetzt. Damit wurde auch ein neues Spielsystem, das in etwa dem bisherigen der A-Jugend entsprach, übernommen.“

„Von den vorherigen Spielern blieben Timo Guldenschuh, Michael Labbe, Lukas Link, Alexander Tadic, Akin Arican, Filip Weisenburger, Nelson Wangui und Tino Schwingall übrig“ ergänzt Trainer Özer. Dabei fiel Weisenburger durch eine langwierige Verletzung aus, Schwingall verabschiedete sich im Laufe dieser Saison Richtung Hamburg.

Zu Saisonbeginn stießen neu Kevin Frey, Anil Akal, Marc Henigin, Rico Sachs, Anocha Nutplian, Antonio Jukic und Dennis Knoll zur Mannschaft dazu. „Damit hatten wir zunächst einen breiten Kader für die erste Mannschaft“ sagen die beiden Spielleiter Marco Klein und Aykut Daldamga. „Mit der Meldung einer zweiten Mannschaft, die wir in der vorhergehenden Sasison aufgrund von Spielermangel abmelden mussten, konnten wir zudem einen Unterbau schaffen.“

Die Frage, wie die fünf Jugendlichen in der ersten Mannschaft zurechtkamen, ist auch bald beantwortet. Außer dem lange verletzten Schoppik kamen die anderen fast in jedem Spiel zum Einsatz. Kunzelmann fiel später einige Spiele verletzungsbedingt aus.

Die Integration der jungen Spieler in die Mannschaft sieht auch der 19-jährige Dennis Schaal als einen wichtigen Punkt der guten Entwicklung des gesamten Teams. „Außerdem hatten wir das Vertrauen der beiden Trainer, die zwar von ihrer Art her verschieden sind, aber sich toll als gute Mischung ergänzen .Dazu kam die sehr gute Trainingsbeteiligung“ stellt er fest.

„Trotz vieler Verletzungen – zeitweise waren es acht Spieler – hielten wir uns von Anfang an in der Spitzengruppe, was mich sehr erfreut hat“ sagt Özer. „Kurz vor der Winterpause haben wir uns als Mannschaft dann intern das Ziel gesetzt, auch ganz vorne zu bleiben“ wirft Spielführer Timo Guldenschuh, der mit 29 Jahren „Senior“ der erfolgreichen Mannschaft ist, ein. Er war vor etwa zehn Jahren der letzte A-Jugendliche, der es in die erste Mannschaft geschafft und dort stets gespielt hat.

In der Winterpause konnte sich der FC Bavaria nochmals durch mehrere Neuzugänge verstärken, was aufgrund des Verletzungspechs ein Glückstreffer  war. Es kamen David Molder, Emre Sayican, der A-Jugendliche Fatlind Kabashi, Geoffry Wangui, Enrico Vöhringer und Tim Starke, der aber bisher aufgrund eines Kreuzbandrisses nicht eingesetzt werden konnte, dazu. „Auch diese Zugänge waren bald integriert. Wir haben keinen Star in der Mannschaft, wir sind als Kollektiv stark“ betont Kapitän Guldenschuh.

Selbst der Abzug von sechs Punkten nach der Abmeldung von Kandel/Minderslachen und das „Geschenk“ für den Meisterschaftskonkurrenten Erlenbach konnte das junge Team  (Durchschnittsalter 21 bis 22 Jahre) nicht erschüttern. „Ich bin einfach nur stolz auf diese Truppe“ freut sich Vorsitzender Ludwig Martin. Das hatte ich nie erwartet. Als sie sich aber dieses Ziel gesetzt hatte, machte ich ihr Mut und meinte: Ihr schafft das.“ Er hatte Özer vor einiger Zeit als Spieler wieder nach Wörth geholt und 2015 dann als Trainer eingesetzt.

„Wir sind mit der 15-köpfigen Vorstandschaft und den Trainern ebenfalls ein funktionierendes Team, das gut zusammenpasst“ will Geschäftsführer Sesterheim noch erwähnt wissen.

In der A-Klasse, wo mehrere interessante Derbys auf dem Programm stehen, heißt das vorrangige Ziel des Vorstandes Klassenerhalt. Trainer Özer will allerdings einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.

„Bisher haben alle Spieler zugesagt, so dass die Mannschaft zusammenbleibt und wir mit diesem Kader weiterhin spielen. Aus der A-Jugend kommen wieder drei Jugendliche raus. Da wird man sehen, wie diese sich entwickeln“ meint der Trainer, der gerade an der B-Lizenz arbeitet und auch die F-Jugend mit seinem Sohn trainiert

Co-Trainer Rüster kehrte erst von einer mehrtägigen Abschlussfahrt mit der A-Jugend, die Meister der Kreisliga wurde, aus dem sonnigen Süden zurück.

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