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Friedel Wolf wird am 14. Juli 80 Jahre: Winzer- Brenner – Macher

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Friedel Wolf feiert am 14. Juli seinen 80. Geburtstag.
Foto: privat

Venningen. “Bitte schreibt nicht so viel über mich“, sagt Friedel Wolf. Bescheiden war er schon immer, spricht nicht viel über das, was er für seine Heimatgemeinde Venningen getan hat. „Ich wollte schon immer meinen Mitmenschen helfen“.

Jetzt, da Friedel Wolf am 14. Juli seinen 80. Geburtstag feiern kann, ist es Zeit, Rückschau zu halten und einige Stationen im Leben des Jubilars Revue passieren zu lassen.

Friedel Wolf ist in Venningen geboren, sein ganzes Leben hat er hier verbracht, hat geheiratet, drei Kinder bekommen. Hubert, Martin und Gabriela sind alle verheiratet, haben ebenfalls Kinder. Es gibt auch schon Urenkel.

Carolin, bekannteste Vertreterin der Wolfs, ist Pfälzische Weinprinzessin und die Tochter des ältesten Sohnes, Hubert.

Das Weingut hat Friedel Wolf mittlerweile in jüngere Hände gelegt, was nicht heißt, dass er nicht nach wie vor mit Rat und Tat der Jugend zur Seite steht. Vor dreißig Jahren hat er die große Umstellung von einem gemischten landwirtschaftlichen Betrieb mit Weinbau, Äckern und Viehwirtschaft auf Obstbau, Weinbau und Brennerei geschafft.

Friedel Wolf ist ein Macher, er ist keiner, der sich auf seinen Lorbeeren ausruht. In früheren Jahren hat er mit Kindergärten auf den eigenen Streuobstwiesen Äpfel geerntet und die Kinder so auch an die Natur herangeführt. Er war bekannt für seine Charolais-Rinder-Zucht und hat als Brenner („das habe ich mit großer Leidenschaft gemacht“), etliche internationale Auszeichnungen errungen. Liköre vom Löwenzahn, Gänseblümchen und von den Traubenblüten gibt es nur bei der Brennerei „Friedolino“. Immer noch werden die Liköre von ihm abgeschmeckt, wenn er sie auch nicht mehr selbst herstellt.

30 Jahre lang war Wolf Landes- und Bundesvorsitzender der Fleischkontrolleure, 50 Jahre Fleischbeschauer im Bereich Südliche Weinstrasse, Vorsitzender der Jungwinzer und später Vorsitzender der Bauern- und Winzerschaft. Als Gästeführer der Südlichen Weinstraße brachte er den Touristen die schöne Südpfalz näher.

„Politik ist mir sehr wichtig –ich interessiere mich immer noch dafür“, sagt der Jubilar.

Im Venninger Gemeinderat war er viele Jahre tätig, war Verbandsgemeinderatsvorsitzender der CDU, 25 Jahre im Kreistag, 25 Jahre lang wirkte er in der Gewerkschaft ÖTV, war auch Gründungsmitglied des Vereins Südliche Weinstraße.

Im Pfarrgemeinderat war er sehr aktiv und fungierte dort viele Jahre als Vorsitzender.

Friedel Wolf ist ein gläubiger Mensch, das hat ihm in schweren Zeiten Kraft gegeben. Die Familie ist sein Ein und Alles, man steht zusammen, auch in Zeiten der Not.

Friedel Wolf hat sehr viele Auszeichnungen erhalten, wie die Goldene Ehrennadel des Kreises SÜW oder den Ehrenbrief des Genossenschaftsverbands. Es sei selbstverständlich, sich für die Gesellschaft zu engagieren, sagt er. Deshalb hat er auch vor Jahren das Bundesverdienstkreuz ausgeschlagen. „So lange wie es geht, korrekt bleiben“ –ist immer noch sein Motto, „der Einsatz für die Gesellschaft braucht keine Auszeichnungen“, seine Überzeugung.

Am 14. Juli freut sich Friedel Wolf  zwischen 9 und 11 Uhr auf Freunde und Bekannte, die ihn im Weingut Hubert Wolf, Schafstraße 13, besuchen können. (desa)

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