Freiburger Mordprozess: Hussein K. zu lebenslanger Haft verurteilt

22. März 2018 | Kategorie: Nachrichten

Foto: dts nachrichtenagentur

Freiburg  – Im Prozess wegen des Mordes an der Studentin Maria L. in Freiburg ist der Angeklagte Hussein K. zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Das Landgericht Freiburg sprach K. am Donnerstag der Vergewaltigung und Tötung der 19-jährigen Studentin schuldig. Die Richter stellten zudem die besondere Schwere der Schuld fest und ordneten Sicherungsverwahrung an. Eine vorzeitige Freilassung nach 15 Jahren Haft ist somit unwahrscheinlich.

Die Tat hatte sich im Oktober 2016 ereignet. Der aus Afghanistan stammende Verurteilte war Ende 2015 als Flüchtling aus Griechenland nach Deutschland gekommen.

Das Verbrechen hatte sowohl bundesweit als auch international Aufmerksamkeit erregt. Im Mittelpunkt der Diskussion stand unter anderem das Alter von Hussein K. Dieser hatte in seinem Asylantrag behauptet, minderjährig zu sein, was sich später als falsch herausstellte.

Einem Gutachten zufolge war er zum Zeitpunkt der Tat mindestens 22 Jahre alt, ein später gefundener Zahn ließ auf ein Alter von 26 Jahren schließen. Seine Lebens- und Fluchtgeschichte war größtenteils erfunden.

Außerdem war seine kriminelle Vergangenheit in Griechenland thematisiert worden. Der jetzt Verurteilte war bereits in Griechenland im Gefängnis gesessen, weil er eine junge Frau einen Abhang hinabgestoßen und lebensgefährlich verletzt hatte. Nach zwei Jahren kam er jedoch gegen Auflagen wieder frei. Zwischen Griechenland und Deutschland hatte es keinen Datenaustausch gegeben.

Gewürgt und gebissen

Das Martyrium der jungen Medizinstudentin dauerte nach Auswertungen der Handydaten offenbar etwa eine Stunde. Hussein K. schubste sie von Rad, als sie in der Nacht des 16. Oktober entlang des Flusses Dreisam nach Hause fuhr. K. würgte sie dann bis zur Ohnmacht, hatte die Ermittlungsarbeit ergeben.

Bei der Obduktion wurden bei Maria L. Hinweise auf mehrfache Vergewaltigung und Biss-Spuren im Gesicht, in der Brust und im Unterbauch gefunden. Letztendlich ertrank Maria L., weil K. sie mit dem Gesicht in den Fluss gelegt hatte.

(dts Nachrichtenagentur/red)

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