Frauenhaus Landau holt Wanderausstellung „Warnsignale“ zum Thema häusliche Gewalt in die Stadtbibliothek

6. September 2016 | Kategorie: Landau
Gemeinsam mit der Leiterin des Landauer Frauenhauses, Jacqueline Waldhauser, hat Oberbürgermeister Thomas Hirsch die Ausstellung „Warnsignale“ in der Stadtbibliothek eröffnet. Foto: stadt-landau

Gemeinsam mit der Leiterin des Landauer Frauenhauses, Jacqueline Waldhauser, hat Oberbürgermeister Thomas Hirsch die Ausstellung „Warnsignale“ in der Stadtbibliothek eröffnet.
Foto: stadt-landau

Landau. In der Landauer Stadtbibliothek ist ab sofort die Wanderausstellung „Warnsignale“ zu sehen.

Die Ausstellung besteht aus 15 mehrsprachigen Bannern, die das Thema häusliche Gewalt behandeln, und geht auf das Buch „Und das soll Liebe sein?“ der kanadischen Autorin Rosalind B. Penfold zurück. Penfold wurde selbst Opfer häuslicher Gewalt und verarbeitete ihre Erfahrungen in selbstgezeichneten Comics.

„Häusliche Gewalt tritt meist nicht von heute auf morgen auf, sondern ist ein schleichender Prozess“, betonte die Leiterin des Frauenhauses Landau, Jacqueline Waldhauser, bei der Ausstellungseröffnung. Das Frauenhaus und sein Förderverein haben die Ausstellung nach Landau geholt.

„Gewalt in engen sozialen Beziehungen ist ein weltweites Problem“, so Waldhauser weiter. „Männer, die gegenüber ihren Frauen, Freundinnen oder Töchtern gewalttätig werden, gibt es in allen Ländern und Kulturen sowie in allen Schichten. Die Ausstellung möchte auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen.“

Oberbürgermeister Thomas Hirsch sprach dem Team und allen Unterstützern des Frauenhauses seinen Dank aus. „Rund 900 Frauen mit ihren Kindern haben seit der Gründung Zuflucht im Landauer Frauenhaus gefunden – das ist eine erschreckend hohe Zahl.

Das Thema häusliche Gewalt ist heute präsenter als noch vor einigen Jahren. Trotzdem muss die Gesellschaft weiter sensibilisiert werden.“ Die Ausstellung „Warnsignale“ leiste hier wichtige Arbeit, so Hirsch. „Der beste Schutz vor Gewalt ist das Erkennen von Gefahren.

Die Ausstellung motiviert dazu, über mögliche Gefährdungen in der eigenen Beziehung nachzudenken; und sie sensibilisiert für Signale, die in fremden Beziehungen beobachtet werden. Dabei muss es nicht immer um Schläge oder andere körperliche Gewalt gehen – es gibt auch subtile Arten von häuslicher Gewalt wie etwa Unterdrückung und Mobbing.“

Hirsch verwies auch auf die Problematik von häuslicher Gewalt gegen Kinder. „Gewalt geht gar nicht“, so der OB abschließend.

Die Ausstellung „Warnsignale“ ist bis zum 13. September zu den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek zu sehen. (stadt-landau)

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