Freitag, 19. April 2024

Feuerwehreinsatzzentrale Edenkoben erweitert – Neue Einsatzfahrzeuge für Gleisweiler und Weyher

17. Juli 2017 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße
VG-Bürgermeister Olaf Gouasé bei seiner Ansprache: Foto: trauth

VG-Bürgermeister Olaf Gouasé bei seiner Ansprache: „Die Feuerwehr ist technisch und personell sehr gut aufgestellt“.
Foto: Trauth

Edenkoben. „Die Schleusen sind dicht, wir können loslegen!“ So begrüßte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Edenkoben Olaf Gouasé am Samstag (15. Juli) zahlreiche Feuerwehrfrauen und -Männer aus fast allen 16 Orten der VG sowie viele Gäste zur Einweihung des Erweiterungsbaus der Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) in Edenkoben, nachdem sich die großen Tore der Zentrale geschlossen hatten.

In gut einjähriger Bauzeit wurde unter Leitung des Edenkobener Architekten Kristoph Rheinwalt ein sich an das bestehende Gebäude sehr gut anfügender Bau auf die Beine gestellt.

Dieser nimmt einen bis dato fehlenden Technikraum, sowie im Obergeschoss einen Serverraum und eine Funkwerkstatt auf. Geschaffen wurden darüber hinaus zwei vollwertige Funktionsarbeitsplätze und ein „Notarbeitsplatz“ im Erdgeschoss.

Die Stromversorgung im Notfall wird mit einem neuen Aggregat sichergestellt wozu passend auch ein neues Notstromkonzept erstellt wurde. Der Funkbetrieb wird durch einen neu installierten Funkmast optimiert und unterstützt die auf Grund des Digitalfunks und der digitalen Alarmierung notwendig gewordene Erneuerung der zuvor noch aus den 80er Jahren stammenden Technik.

Auch für Schulungen stehen die Räumlichkeiten künftig zur Verfügung. Für den Bau wurden rund 145.000 Euro aufgewandt, weitere fast 97.000 Euro flossen in die Technik. Der Landeszuschuss fiel mit 14.000 Euro vergleichsweise bescheiden aus. „Es ist aus meiner Sicht ein sehr gutes Projekt ohne Übertreibungen und Schnick-Schnack, wobei die gestellten Forderungen optimal umgesetzt wurden. Es war eine nicht immer einfache Arbeit, die aber letzten Endes zu einem guten Ziel geführt hat“ freute sich der Architekt.

Kreisfeuerwehrinspektor Rudi Götz lobte die vorrauschauende Arbeit der Verantwortlichen in der VG Edenkoben für die Sache der Feuerwehr. „Jeder hierfür eingesetzte Euro ist gut angelegtes Geld zum Schutz der Bürger!“ „Wenn man fragt was für die Menschen sichere Dinge in unserem Land sind, auf die man sich verlassen kann, dann kommt mit als Erstes immer die Antwort: Die Feuerwehr! Dass muss auch künftig so bleiben“ forderte Olaf Gouasé.

Der Fuhrpark der VG-Feuerwehr ist um drei Fahrzeuge erweitert worden. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Der Fuhrpark der VG-Feuerwehr ist um drei Fahrzeuge erweitert worden.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Über neue Tragspritzenfahrzeuge-Wasser (TSF-W) können sich die Feuerwehren in Gleisweiler und Weyher freuen.

Diese wurden ebenfalls am Samstag in der FEZ übergeben. Es handelt sich dabei um Allradgetriebene Fahrzeuge, die im Rahmen des Waldbrandkonzeptes der VG Edenkoben angeschafft und eingesetzt werden.

Wie der Wehrleiter der VG Edenkoben, Bernd Sturn, ausführte sind die beiden IVECO die ersten Fahrzeuge dieser Art die bei Feuerwehren in Rheinland-Pfalz zum Einsatz kommen. Seine Feuertaufe musste eines der neuen Autos bereits am 30. April, also lange vor der offiziellen Übergabe bestehen, als es bei einem großen Waldbrand oberhalb von Weyher zum Einsatz kam.

Hier machte sich die speziell als Sonderausstattung mitgeführte Waldbrandbekämpfungsausrüstung gleich bezahlt.

Die Feuerwehr Gleisweiler wird künftig bei Einsätzen der technischen Hilfeleistung im westlichen VG-Gebiet (oberhalb der A 65) gemeinsam mit der Feuerwehr Edenkoben alarmiert und eingesetzt.

Grundlage dieser Überlegung war auch nicht zuletzt der Unfallschwerpunkt an der L 507 – L 513 direkt bei Gleisweiler. Für diese Einsätze wurde dieses Fahrzeug zusätzlich mit einem technischen Hilfeleistungssatz ausgerüstet.

Die TSF-W kosten inclusive des extra nachgerüsteten, aber für den Einsatz im Wald unabdingbaren Allradantrieb jeweils 140.000 Euro. Das Land bezuschusste die Gesamtkosten von 280.000 Euro mit 74.000 Euro.

Darüber hinaus wird in Gleisweiler künftig ein Mannschaftstransportwagen zur Verfügung stehen, der für die Jugendfeuerwehren am Haardtrand eingesetzt wird. „Damit können die Jugendlichen dann zu den verschiedenen Übungen, zu Wettkämpfen und Jugendfreizeiten oder auch Aus- und Weiterbildungen gebracht werden, ohne dass es immer wieder der Unterstützung durch erwachsene Wehrleute oder auch die der Eltern bedarf“ sagte Olaf Gouasé.

Das Fahrzeug, das natürlich auch für sonstige Einsätze zur Verfügung steht, wurde zum günstigen Preis von 1.500 Euro von der Feuerwehr in Mannheim erstanden, in Edenkoben durch den Gerätewart in Eigenleistung technisch komplett überarbeitet und in einen wirklich sehr guten Zustand versetzt.

Aber auch die bisherigen Fahrzeuge aus Gleisweiler und Weyher aus den Baujahren 2002 und 2006 werden weiterhin gebraucht.

Sie versehen künftig ihren Dienst in Roschbach und Freimersheim, wo an den dortigen Einsatzfahrzeugen aus den Jahren 1984 und 1987 doch deutlich der Zahn der Zeit nagt. Letzteres gilt im Übrigen auch für die Autos der Wehren in Burrweiler und Rhodt. Deshalb werden hier neue Fahrzeuge angeschafft. „Für Burrweiler steht die Beauftragung schon kurz bevor“, wie der stellvertretende Wehrleiter der VG Edenkoben, Andy Haag informierte.

Kennwort Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ)

Die FEZ betreut die Verbandsgemeinden Edenkoben und Maikammer und wird bei jedem Einsatz besetzt. Die Zentrale ist für rund 28.000 in den beiden VG lebende Menschen zuständig und führt bei circa 200 Feuerwehreinsätzen pro Jahr die alarmierten Feuerwehreinheiten. Weiterhin stellt sie die Verbindung zur Leitstelle Landau sowie zu den andern Hilfsorganisationen wie Polizei, Rettungsdiensten und THW sowie zu den Behörden wie Gewerbeaufsicht, untere Wasserbehörde, Straßenmeisterei, usw. Darüber hinaus führt sie Ausbildungen, Unterweisungen und Übungen durch. (Text: Heinz Lambert)

Die Feuerwehreinsatzzentrale in Edenkoben ist technisch für alle Einsätze gut vorbereitet. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Die Feuerwehreinsatzzentrale in Edenkoben ist technisch für alle Einsätze gut vorbereitet.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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