Unkraut und Müll: EWL nimmt Südstadt unter die Lupe – Doll und Lerch mahnen unhaltbare Zustände in den Stadtdörfern an

13. August 2014 | Kategorie: Allgemein, Landau, Regional

Kein Dschungel, sondern ein Bild des Queichheimer Spielplatzes.
Foto: Doll

Landau. Hobbygärtner haben an der derzeitigen Großwetterlage ihre Freude: Dank sommerlicher Temperaturen und reichlich Regen gedeihen Gemüse und Blumen in den Beeten prächtig. Beste Wuchsbedingungen hat allerdings auch das Unkraut, das sich derzeit unter anderem in Abwasserrinnen und auf Gehwegen breit macht.

„Wir haben im Laufe der Woche zunächst in der Südstadt eine Begehung angesetzt. Das Stadtbild Landaus ist uns sehr wichtig, nicht nur wegen der Landesgartenschau“, erläutert Sandra Hilzendegen, die sich beim Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) um das Themenfeld Straßenreinigung kümmert. Im südlichen  Teil Landaus gibt es  Kopfsteinpflaster. In dessen Zwischenräumen keimen bei der derzeitigen Witterung längst vertrocknet geglaubte Samenkörnchen.

Spezielle Besen helfen

Gemeinsam mit den Kollegen des städtischen Umweltamtes wird Sandra Hilzendegen deshalb im Laufe der Woche die Straßenzüge der Südstadt begehen. Dann wird entschieden, welche Maßnahmen sinnvoll und auch wirtschaftlich durchzuführen sind. „Chemische Unkrautvernichtungsmittel sind allerdings tabu“, schickt sie voraus.

Der EWL setze spezielle Besen ein, die an die vorhandenen Kehrmaschinen angebaut werden. An schwer zugänglichen Stellen bleibe die Bekämpfung von Unkraut allerdings oft Handarbeit. In diesem Zuge bittet die EWL-Mitarbeiterin auch die Bürger der Stadt Landau um Unterstützung. Denn sie tragen für die Sauberkeit des Gehweges vor dem Grundstück Verantwortung: „Wer jetzt keimendes Unkraut auf den Flächen vor dem Haus beseitigt, hat nicht nur im Herbst weniger damit zu tun. Er schont auch die Infrastruktur und hilft Unfälle durch etwaige Stolperfallen zu vermeiden.“

Doll und Lerch: Sauberkeit muss auch in den Stadtdörfern herrschen

Während sich der EWL um den Unkrautbewuchs in der Südstadt kümmert, beklagen CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Lerch und der Queichheimer Ortsvorsteher Jürgen Doll: „Nicht nur in der Innenstadt, auch in vielen Ortsteilen müssen wir feststellen, dass die Sauberkeit und Pflege der städtischen Anlagen verbesserungsbedürftig ist“.

In den Stadtdörfern sei der „Stadtteilservice“ des EWL für diese Aufgaben zuständig, der diesen jedoch nicht mehr gewachsen scheine. Laut Doll haben „die Aufgaben der Stadtteilarbeiter in Umfang und Qualität zugenommen und sind mit dem bisherigen Stundenrahmen ganz einfach nicht mehr zu leisten. Wenn dann noch Ausfallzeiten durch Krankheit oder Urlaub hinzukommen, werden Müll und Unrat wochenlang nicht entsorgt“.

Der Queichheimer Ortsvorsteher kann seine Behauptung mit Zeugen und Fotos aus Queichheim belegen (siehe Bilder). Gerade in jüngster Zeit haben ihn besorgte Bürger immer wieder auf diese Missstände hingewiesen. Ob über die mangelnde Beseitigung von angehäuftem Müll oder den Wildwuchs auf städtischen Grundstücken, ob unzureichende Arbeitserledigungen an der örtlichen Grundschule, oder die mangelnde Pflege städtischer Grünanlagen.

Solche Beispiele lassen sich in ähnlicher Form auch aus anderen Stadtteilen berichten. „Zwei Mal pro Woche müssen zum Beispiel Sicherheitskontrollen auf den Spielplätzen von den Gemeindearbeitern durchgeführt werden“, erzählt Doll. Sie fallen, wenn der Gemeindearbeiter in Urlaub ist, dann auch aus. Und es gibt keine Vertretung für ihn. „Das kann nicht sein“, erregt sich der Ortsvorsteher. Er selbst habe in diesen Fällen schon auf dem Queichheimer Spielplatz Unkraut entfernt.

Laut Lerch kann es auch nicht sein, „dass wir für die Landesgartenschau städtische Gelder in beträchtlichem Umfange ausgeben, in den Stadtteilen aber gespart wird. Im Gegenteil, gerade wegen der Landesgartenschau, zu welcher nächstes Jahr mindestens 600.000 Besucher erwartet werden, sollte sich ganz Landau freundliche, gepflegt und sauber präsentieren können.“

Beide Kommunalpolitiker wollen nicht, dass der Eindruck entsteht, die Innenstadt werde auf „Hochglanz“ gebracht und die Stadtdörfer „fallen hinten runter“. „Nein, die Bürger unserer Ortsteile müssen den Eindruck gewinnen, dass auch ihre Belange ernst genommen werden, damit sie sich nicht als Bürger zweiter Klasse fühlen müssen. Wir appellieren deshalb an Oberbürgermeister Schlimmer und die städtischen Gremien, im Haushalt die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Stadt ihren Aufgaben für Sauberkeit und Pflege in den Ortsteilen in ausreichendem Maße nachkommen kann“ so übereinstimmend Doll und Lerch. (red/desa)

Eigentlich ist dieser Weg komplett geschottert !! Verbindungsweg Schneiderstrasse – Queichanger.
Foto: Doll

Verbindungsweg Vogelsang.
Foto: Doll

Bank am Queichheimer Friedhof.
Foto: Doll

 

Ecke Woogstraße.
Foto: Doll

Am Queichheimer Friedhof.
Foto: Doll

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen