Europäische Zentralbank „offen für den Dialog“ mit der AfD

14. Dezember 2016 | Kategorie: Allgemein, Nachrichten, Politik, Wirtschaft
Foto: dts Nachrichtenagentur

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Frankfurt/Main  – In der Europäischen Zentralbank (EZB) wächst die Bereitschaft, sich mit Menschen zu treffen, die den Euro offen kritisieren, etwa mit Mitgliedern der AfD.

„Wir sind offen für den Dialog mit unseren Kritikern“, sagte EZB-Chefvolkswirt Peter Praet der Wochenzeitung „Die Zeit“. Das Vertrauen in die EZB und andere europäische Institutionen sei in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Von den neuen rechten Bewegungen fühle Praet sich zwar nicht bedroht, aber: „Ich mache mir Sorgen“, sagte er.

Praet kritisiert die Einseitigkeit der Eurokritik in Deutschland. Man müsse immer die Alternative mitdenken. „Ohne den Euro hätte in der Finanzkrise die Währung sehr stark an Wert gewonnen“, sagte Praet über Deutschland: Für ein Land, das viel exportiere, sei das aber problematisch. „Dass es dem Land damit besser gehen würde als jetzt, das wage ich zu bezweifeln.“ (dts Nachrichtenagentur)

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2 Kommentare auf "Europäische Zentralbank „offen für den Dialog“ mit der AfD"

  1. Ben sagt:

    „Ohne den Euro hätte in der Finanzkrise die Währung (die DM) sehr stark an Wert gewonnen“, sagte Praet über Deutschland: Für ein Land, das viel exportiere, sei das aber problematisch.

    Eine starke DM, die den Deutschen eine ihrer Leistung entsprechende Kaufkraft in die Hand gibt, ist also „problematisch“? Daß dieselben Bürgerinnen und Bürger dank der „alternativlosen“ Eurorettung seit geraumer Zeit jedes Jahr Milliarden Euro im hohen zwei-bzw. dreistelligen Bereich verlieren – Minuszinsen, Entwertung von Sparguthaben, Altersvorsorge, Inflation etc. pp. und der Euro für unsere Verhältnisse lächerlich unterbewertet ist, ist für solche „Experten“ allerdings nicht problematisch?

    „Made in Germany“ wäre auch bei einer starken DM nachgefragt worden. Aber die EZB betreibt ja nicht erst seit gestern rechtswidrige Finanzpolitik zum Schaden unseres Landes. Hier geht es nur darum, Pleiteländer weiter mit Geld zu versorgen – faktisch Insolvenzverschleppung zu betreiben und den EU-Regierungen billige Zinsen für ihre unverantwortliche Schuldenpolitik zu besorgen.

  2. Johannes Zwerrfel sagt:

    Das Vertrauen in die EZB und andere europäische Institutionen sei in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen.
    ————————————————————————–
    Woran das wohl liegen könnte?