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Europa der Nähe: Partnerschaft Hagenau und Landau wird gefeiert

7. Januar 2013 | Kategorie: Landau, Regional

Landau und Hagenau feiern dieses Jahr 50 Jahre Partnerschaft über alle Grenzen hinweg. Fotos: Ahme

 

Landau. Wo trifft man sich mindestens einmal im Jahr, kann sich austauschen und erfährt Neues? Die jährlich zu Neujahr stattfindenden Neujahrsempfänge in Stadt und Land machen es möglich. Auch in Landau hat der Neujahrsempfang der Stadt bei der Bevölkerung einen hohen Stellenwert. Bemüht, einen kurzweiligen, aber auch informativen Abend zu bieten, zeigte sich Stadtchef Hans-Dieter Schlimmer gestern in bester Form.

Er war deshalb auch den Musikern von „Gretchens Pudel“, die die Veranstaltung jazzig umrahmt hatten, nicht gram, als Hans-Jürgen Schlimmer angesprochen zu werden. Und immer schimmerte auch der „Karl vun de Stadt“, eine Figur mit der Schlimmer in der Bütt jedes Jahr brilliert, in manchen Ausführungen durch.

Der Literaturbegeisterte OB hatte seine Neujahrsansprache mit Versen aus Shakespeare ausgeschmückt und so auch immer wieder die Lacher auf seiner Seite. „Behauptung ist nicht Beweis“, „dass ihr euch nicht plagt mit Zweifeln“, „die Zeit ist der Richter“: ein „zusammengetragener“ Shakespeare, der sich auf die bekannten Probleme mit dem Landesrechnungshof bezieht. „Ich freue mich, dass die Mehrheit des Stadtrats in dieser Sache zusammen gestanden hat. Wir warten jetzt auf den Spruch des Obergutachters“. Und: „Eine neue Vermarktung wird umgesetzt“.

Landau – eine Stadt, in der es sich bestens leben lässt: „Niedrige Arbeitslosenquote, vernünftiges wirtschaftliches Wachstum, friedliches Zusammenleben von 100 Nationen: das ist Landau“ sagte Schlimmer. Er verwies auf Rekordgewerbeeinnahmen von über 24 Millionen Euro, darauf, dass über 30 Millionen Euro in die Infrastruktur der Stadt investiert wurden und im neuen Jahr weitere 33 Millionen investiert würden. „Die Landesgartenschau bewegt sich im Zeit- und Kostenrahmen“, so Schlimmer. „Wir haben den Boulevard Ostbahn eingeweiht und gehen nun den Busbahnhof an“. Im Zusammenhang mit der Landesgartenschau dankte Schlimmer auch der Uni Landau für die allseits gute Kooperation.

Die Umgestaltung des Untertorplatzes mit dem Deutschen Tor, der Bau des östlichen Kreisels, die Umgestaltung der Gerberstraße und die Errichtung einer neuen Kindertagesstätte sind weitere Vorgaben für das neue Jahr.

„Man sollte nicht in Schrott investieren“, ist Schlimmer´s klare Antwort zu der Frage, was mit der Rundsporthalle geschehen solle.

Der Stadtchef erinnerte auch an verstorbene Landauer wie Gerd Runck, Dr. Wolfgang Schwarz, Hermann Lamott und Kurt Ludwig und bedankte sich bei Leuten wie der Deutschen Weinprinzessin Anna Hochdörffer und Heiner Moser von der Fixstiftung für deren Engagement.

2013 wird 50 Jahre Partnerschaft zwischen Hagenau und Landau gefeiert. „An einem Europa der Nähe haben wir die Pflicht mitzuwirken“ sagte Schlimmer und begrüßte herzlich Bürgermeister Claude Sturni mit dem er im Anschluss die Stadtfahne tauschte.

Ein anderer Höhepunkt war auch die Vergabe des Bürgerpreises. In diesem Jahr durfte das Kulturzentrum Altstadt e. V. den Preis entgegennehmen. „Ein Verein wie sie macht die Stadt reich“ sagte Schlimmer in seiner Laudatio.

„Ja zur Transparenz, Ja zur Bürgerbeteiligung und Ja zu demokratisch gefassten Beschlüssen“ so Schlimmer´s Statement. Am Ende spricht der Bürger das Urteil über das, was getan wurde. (desa)

 

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