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EU-Innenministerkonferenz: Deutschland nimmt 31.000 von 120.000 Flüchtlingen aus Umverteilung auf

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Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin – Deutschland wird aus der von den EU-Innenministern am Dienstag beschlossenen Umverteilung von 120.000 Flüchtlingen rund 31.000 Menschen aufnehmen.

„Dieser Anteil von rund 26 Prozent ist nicht unerheblich“, sagte Innenminister Thomas de Maizière. Die Umverteilung stelle jedoch auch eine wesentliche Entlastung Deutschlands dar, weil sich dadurch auch die anderen Mitgliedstaaten verpflichtet fühlten, hofft der Innenminister. „Ohne diesen Verteilschlüssel wären viele viele mehr zu uns gekommen.“

Des Weiteren hätten sich die Innenminister darauf geeinigt, dass in besonderen Notfällen bis zu 54.000 schutzbedürftige Flüchtlinge auch aus anderen Mitgliedstaaten verteilt werden können, wenn die aktuelle Flüchtlingssituation dieses nahelege. Auf diese Option könne auch Deutschland zurückgreifen.

EU-Innenminister beschließen mehrheitlich Flüchtlingsverteilung

Die EU-Innenminister hatten sich per Mehrheitsbeschluss auf die Verteilung von 120.000 Flüchtlingen in Europa geeinigt.

Tschechien, Rumänien, die Slowakei und Ungarn stimmten mit „nein“, Finnland enthielt sich. Normalerweise werden in der EU Beschlüsse im Konsens gefasst. Polen, das sich zunächst gegen Quoten ausgesprochen hatte, stimmte nun aber für die Verteilung.

Wie genau der neue Plan nun durchgesetzt werden soll, ist aber unklar. Details zu der Einigung blieben zunächst unbekannt.

Während Italien und Griechenland unter dem Flüchtlingsstrom besonders leiden, lehnen insbesondere die osteuropäischen EU-Staaten eine Verteilungsquote ab.

(dts Nachrichtenagentur)

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