Mittwoch, 24. April 2024

Esoterik: Ursprung des Kartenlegens und der Astrologie

21. März 2017 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Vermischtes
Tarot-karten gibt es schon lange und gelten nach wie vor als Blick in die Zukunft. Foto: Flickr Tarot reader Chris Gladis CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Tarot-Karten gibt es schon lange und gelten nach wie vor als Blick in die Zukunft.
Foto: Flickr Tarot reader Chris Gladis CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

In die Zukunft blicken – für einige unvorstellbar, für die anderen ein sehnlicher Wunsch.

Schon seit Jahrtausenden beschäftigen sich die Menschen mit dem Übersinnlichen und versuchen mit den unterschiedlichsten Methoden mehr über die Zukunft zu erfahren. Ob Kartenlegen, Handlesen, Astrologie oder der Blick in die Kristallkugel – diese unterschiedlichen Formen des Wahrsagens haben alle eine lange Tradition.

Kartenlegen

Bevor die Karten auch dazu genutzt wurden, die Zukunft vorherzusagen, dienten sie lediglich zum Spielen. Im China des 7. Jahrhunderts gewannen Karten in Form von Holztafeldrucken erstmals an Popularität. Erst im Europa des späten Mittelalters wurden die Karten mit der Zukunftsvorhersage in Verbindung gebracht. Vor allem Händler sollen damals auf den Jahrmärkten das Kartenlegen verbreitet und dadurch zur Beliebtheit des Wahrsagens beigetragen haben.

Doch ist der Ursprung des Kartenlegens erst im 18. Jahrhundert nachzuweisen, in dem das Kartenlegen einen regelrechten Boom erlebte. Der Franzose Jean-François Alliette verfasste 1783/84 als erster ein Deutungskonzept für Tarotkarten und trug so maßgeblich zur Entwicklung des Kartenlegens bei – auch heute noch gilt dies als wichtiges Standardwerk in der Chartomantik.

Mit Printmedien, Fernsehen und schließlich dem Internet erlebte das Kartenlegen seit im 20. Jahrhundert noch einmal einen großen Aufschwung. Auf Online-Portalen wie Viversum ist es möglich, Kartenlegen kostenlos auszuprobieren und dabei Fragen zu verschiedenen Lebenssituationen zu stellen und sich Inspiration für den zukünftigen Lebensweg geben zu lassen.

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Astrologie: Die Macht der Sterne

Die Astrologie ist weiter verbreitet als das Kartenlegen. So enthält fast jede Lokalzeitung, aber auch diverse Magazine ein Tages- oder Wochenhoroskop. Laut obiger Statistik sind immerhin 19 Prozent der Befragten der Meinung, man solle sich näher mit der Astrologie und Horoskopen beschäftigen. Währenddessen nehmen nur 8 Prozent an, es lohne sich, mit dem Thema Tarotkarten näher auseinanderzusetzen.

Die Beliebtheit der Astrologie erlebt in ihrer Entwicklung bezüglich ihrer Glaubhaftigkeit und Beliebtheit ein ständiges Auf und Ab.

Seinen Ursprung hat die Astrologie im Jahre 3.000 vor Christus in Babylon: Die Babylonier deuteten die Bewegung der Himmelskörper als Zeichen der Götter und ordneten den auffälligsten Himmelserscheinungen unterschiedliche Bedeutungen zu.

Im hellenistischen Alexandria wurde die Grundlage der Deutungen und Berechnungen der Himmelskörper geprägt, denen die heutigen noch immer sehr ähnlich sind. Im Römischen Reich hingegen wurde die Astrologie bekämpft. Doch vom späten Mittelalter an erlangte sie mehr und mehr Popularität und war von der Renaissance bis zum 17. Jahrhundert sogar als Wissenschaft anerkannt.

In Zeiten der Aufklärung verlor die Astrologie erneut ihre Glaubhaftigkeit – vor allem in gebildeten Kreisen. So kam ein neuerliches, ernsthaftes Interesse an der Sternenkunde erst wieder um 1900 auf. Seit den 1960er-Jahren ist die Astrologie sehr populär – wird aber nicht mehr als Wissenschaft angesehen, sondern eher aus religionswissenschaftlicher und kulturhistorischer Perspektive betrachtet.

Denn dass die Sterne tatsächlich unser Leben beeinflussen, daran glaubt nur ein Viertel der Deutschen. Nichtsdestoweniger lesen trotzdem 35 Prozent der Befragten ihr eigenes Horoskop sehr gern.

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