Freitag, 19. April 2024

Entwicklungshilfeminister Müller startet Hilfsprogramm für Aleppo

26. Dezember 2016 | Kategorie: Nachrichten, Politik
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU). Foto: dts nachrichtenagentur

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU).
Foto: dts nachrichtenagentur

Berlin  – Wenige Tage nach dem Ende der Kämpfe um die syrische Stadt Aleppo legt Bundesentwicklungsminister Gerd Müller ein Hilfsprogramm von 15 Millionen Euro für die Bürgerkriegsstadt auf.

Damit soll die Arbeit von rund 1.000 syrischen Ärzten, Krankenpflegern und Traumapsychologen in der Krisenregion für 30 Monate gesichert sein. Außerdem sollen rund 200 Helfer in Trauma-Bewältigung weitergebildet werden.

„Nachdem die internationale Staatengemeinschaft dem Morden und Bombardieren so hilflos zugeschaut hat, muss es jetzt einen humanitären Großeinsatz für die Menschen aus Aleppo geben“, sagte Müller gegenüber „Bild“. „Wenn wir hier auch zu spät kommen, bahnt sich eine neue menschliche Katastrophe im Syrien-Konflikt an.“

Müller forderte auch die UN auf, Syrien zu Hilfe zu kommen. „Die Vereinten Nationen müssen jetzt mit einem abgestimmten Handeln das Überleben von Hunderttausenden sichern“, sagte der Entwicklungsminister. „Neben Lebensmitteln fehlen Ärzte und Medikamente. Tausende Verletzte, darunter viele Kinder, müssen versorgt werden, sonst überleben sie diesen Winter nicht.“

Laut UN sind in Syrien derzeit 13,5 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen – 90 Prozent davon benötigen medizinische Versorgung. Während des Bürgerkrieges ist das Gesundheitssystem in Teilen des Landes fast vollständig zusammengebrochen.  (dts Nachrichtenagentur)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen