- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Elefant tötet Mann: Kandeler Tierschutzorganisation „Schüler für Tiere“ stellte schon im März Anzeige gegen Zirkusbetreiber

[1]

Elefannt Benjamin mit ihrem Besitzer auf einem Flohmarkt in Bruchsal.
Das Tier wies schon früher Verhaltensauffälligkeiten auf.
Foto: Schüler für Tiere e.V.

Kandel/Buchen – Im baden-württembergischen Buchen ist am Samstagmorgen (13. Juni) ein Elefant aus einem Zirkuszelt ausgebrochen und hat einen Mann tödlich verletzt.

Das Tier hatte den Mann auf nahegelegenen Sportgelände angegriffen (wir berichteten) [2]

Nun stellt sich heraus: Die Tierschutzorganisation „Schüler für Tiere e.V.“ mit Sitz in Kandel erstattete schon am 21. März diesen Jahres Anzeige gegen Zirkus „Francordia“ (ehemals „Luna“).

Der Inhaber des Zirkus´, Frank, sei damals mit dem Elefanten „Benjamin“ in Bruchsal über den gut besuchten Flohmarkt spaziert, berichtet Sabine Luppert, die Vorsitzende von „Schüler für Tiere“: „Da uns schon frühere Vorfälle mit der Elefantenkuh bekannt waren, erstatteten wir Anzeige wegen Gefährdung der Öffentlichkeit. Diese Anzeige wurde wieder einmal eingestellt.“

Wäre zu diesem Zeitpunkt die Elefantenkuh beschlagnahmt worden, könnte der Mann heute noch leben, so Luppert.

„Es tut uns unendlich leid um einen unschuldigen Menschen, der von einer vereinsamten und psychisch schwer gestörten Elefantenkuh getötet wurde. Doch was musste diesem „Ausraster“ von „Benjamin“ voraus gegangen sein, dass sie einen ihr unbekannten Menschen so schwer verletzte, dass er starb?“

Mittlerweile wurde bekannt, dass der Elefant mit einer Pfahlhaltung untergebracht war und nicht artgerecht gehalten wurde. „Schüler für Tiere“ fordern nun die sofortige Beschlagnahmung von „Benjamin“ und eine Unterbringung in einer wissenschaftlich geführten Einrichtung.

Laut „Bild“ hieß der Eelfant früher „Baby“ und soll nach Angaben der Zeitung zur Vertuschung früherer Vorfälle umbenannt [3] worden sein.  (red/cli)

 

Print Friendly, PDF & Email [4]