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„Eine unvergessliche Woche“: Speyerer Ministranten kehren aus Rom zurück

9. August 2014 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer

Teilnehmer notieren ihre Fürbitten auf einem Banner.
Fotos: BDKJ Speyer

Speyer/Rom. Ein Blind Date mit dem Jugendbischof und Shakehands mit dem Papst: Sie haben viel zu erzählen, die 1150 Ministranten aus dem Bistum Speyer, dieam 8. August wieder in ihren Heimatorten angekommen sind.

Eine Woche hatten sie gemeinsam mit weiteren rund 49.000 Ministranten aus anderen Bistümern in Rom verbracht. Die Wallfahrt, bei der Ministranten aus 26 deutschen Bistümern sowie aus der Erzdiözese Wien und eine Gruppe aus Lettland nach Rom gepilgert sind, stand unter dem Motto „Frei! Darum ist es erlaubt Gutes zu tun!“.

An der Wallfahrt nahmen auch der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Speyer, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, sowie 25 Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz teil.

Mit einem Abschlussgottesdienst gestern in der Lateranbasilika endete die Wallfahrt für die Speyerer Ministranten offiziell. Der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann sprach den Jugendlichen in seiner Predigt seinen Dank für ihr Engagement in ihren Gemeinden aus: „Ich bin stolz auf euch!“

Die Verantwortlichen in den Pfarreien ermutigte er, Kinder und Jugendliche auch weiterhin zu unterstützen und für ihre Anliegen ein offenes Ohr zu haben. Auch bei der Pressekonferenz zum Abschluss der Wallfahrt hatte Wiesemann die Bedeutung der Messdiener gewürdigt: „Die Messdiender sind die Gegenwart und Zukunft unserer Kirche und unserer Gesellschaft und eine wichtige Stütze des kirchlichen Lebens.“

Die Stimmung während der Ministranten-Wallfahrt bezeichnete er als „weltmeisterlich“. Was ihn persönlich tief beeindruckt habe, sei die Stille im Gebet und während der Ansprache von Papst Franziskus gewesen. „Zugleich war auch der Jubel faszinierend.“

Papstaudienz Höhepunkt der Woche

Den Petersplatz bevölkerten schon Stunden vor Beginn der Papstaudienz unzählige Jugendliche. Pilgertücher und Sonnenhüte in den Wallfahrtsfarben der Diözesen boten ein buntes Bild. „Es geht bei der Audienz vor allem darum, dass wir uns als Gemeinschaft erleben. Kirche vor Ort ist manchmal doch recht klein und überschaubar. Aber hier ist sie riesengroß, farbenfroh und mitreißend“, sagt Heike Vogt, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Speyer.

So sei die Begeisterung, die Papst Franziskus entgegen gebracht wurde, sicher auch Begeisterung für das Wir-Gefühl dieser Wallfahrt. Der Papst habe ruhig und mit Bedacht, teilweise auch auf Deutsch gesprochen, und mit viel Humor und Verständnis für die Anfragen der deutschen Ministranten.

Ganz nah dran waren Ministrantenreferent Carsten Leinhäuser und der 21-jährige Christian Lee aus Kaiserslautern. Sie durften dem Papst die Hand schütteln und Grüße aus ihrem Bistum überbringen.

Begegnungstreffen „Blind Date“ der 50.000 Ministranten auf Roms Plätzen

„Keine Eisdiele, kein Café, kein Restaurant und keine Sehenswürdigkeit ohne Minis aus Deutschland: Wir sind überall!“ postete ein Teilnehmer der Romwallfahrt via Facebook.

Am Mittwoch Abend waren nahezu alle Plätze im Innenstadtbereich Roms Treffpunkte für das „Blind Date“: gemeinsam Aufgaben lösen, erzählen, sich begegnen. Am Blind Date nahmen auch Bischöfe der deutschen Diözesen teil. Bischof Wiesemann war mit einer Gruppe aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart unterwegs, nachdem er zuvor „seinen Speyerern“ im Rahmen des Gesprächsangebotes „What´s up, Bischof Wiesemann?“ Rede und Antwort gestanden hatte.

Positive Bilanz der Ministrantenwallfahrt

„Wir haben zusammen gebetet, aber hatten auch eine Menge Spaß. Es war heiß und wir sind etliche Kilometer gelaufen, aber ich habe immer den Eindruck gehabt, dass die Teilnehmer mit absoluter Begeisterung dabei waren“, resümiert Carsten Leinhäuser, Referent für Ministranten-Seelsorge im Bistum Speyer.

Fragt man ihn nach den wichtigsten Stationen der Wallfahrt, fällt die Antwort eindeutig aus: „Ganz sicher war die Papstaudienz der absolute Höhepunkt. Aber es haben auch viele Jugendliche gesagt, dass ihnen die persönliche Begegnung mit unserem Bischof Wiesemann ganz wichtig war“.

Dieser zeigte sich ebenfalls beeindruckt von der Wallfahrt: „Dass 50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sich auf den Weg in die Ewige Stadt gemacht haben, ist ein unglaublich eindrucksvolles Zeichen. Wir spüren: Der Glaube lebt. Ich bin dankbar für das Zeugnis, das die jungen Menschen so in der Öffentlichkeit gegeben haben. Durch diese Wallfahrt und das Engagement der Jugendlichen fühle ich mich ermutigt für meinen Dienst“, sagte Wiesemann gestern zum Abschluss der Wallfahrt in Rom. (is)

Performance des Mottosongs „Wir sind frei“ .

Der Speyerer Bischof Wiesemann predigte während des Abschlussgottesdienstes in der Lateranbasilika.

 

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