Donald Trump wird nächster US-Präsident: „Wollen amerikanischen Traum erneuern“

9. November 2016 | Kategorie: Nachrichten
Wahlsieger Donald Trump tritt im Hilton Hotel vor seine Anhänger. Links daneben der zukünftige Vize Mike Pence. Foto: dts nachrichtenagentur

Wahlsieger Donald Trump tritt im Hilton Hotel vor seine Anhänger. Links daneben der zukünftige Vize Mike Pence.
Foto: dts nachrichtenagentur

New York. Der Immobilienmogul Donald Trump wird nächster US-Präsident. Der Kandidat der Republikaner erreichte laut übereinstimmender Prognosen zahlreicher US-Sender vom frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) bei der Wahl am Dienstag die notwendige Anzahl von mindestens 270 Wahlmännerstimmen.

Die Überraschung gelang, weil Trump in fast allen sogenannten „Swing States“ triumphierte, wo der Ausgang der Wahl im Vorfeld als ungewiss galt, so beispielsweise in Florida, Ohio, Georgia oder North Carolina.

Im US-Bundesstaat Wisconsin lieferten die Umfragen hingegen eine regelrechte Fehlprognose ab: Die meisten Demoskopen hatten dort einen klaren Clinton-Sieg vorhergesagt, hier setzte sich Trump aber ebenfalls überraschend deutlich durch, als erster Republikaner seit Jahrzehnten.

Die geplante Siegesfeier von Hillary Clinton in New York wurde in der Nacht abgebrochen, ohne dass sich die demokratische Kandidatin persönlich zu Wort meldete. Clintons Wahlkampf-Chef John Podesta schickte die in einer Halle ausharrenden Anhänger um 2 Uhr nachts Ortszeit nach Hause, um „etwas Schlaf“ zu bekommen.

„Sie ist noch nicht fertig“ und werde am nächsten Tag mehr zu sagen haben, so Podesta über Clinton. Wenn nichts mehr dazwischen kommt, tritt Trump sein Amt als US-Präsident am 20. Januar 2017 an.

Die Märkte reagierten rund um den Globus geschockt: Die Futures auf Dow und DAX wurden mit Abschlägen von über vier Prozent gehandelt, der Nikkei-Index in Japan stürzte um über fünf Prozent ab, der US-Dollar ließ im Vergleich zum Euro um zwei Prozent nach, der Goldpreis stieg zwischenzeitlich über vier Prozent an.

Um 8.50 Uhr hiesiger Zeit trat Trump, von Vizepräsident Mike Pence angekündigt, im Hilton Hotel vor seine Anhänger. Er habe mit Hillary Clinton telefoniert. Er empfinde Dankbarkeit, denn sie habe viel für Amerika geleistet, so Trump.

Er gab sich versöhnlich: „Ich schwöre, dass ich Präsident aller Amerikaner sein werde“.

Trump bat aber auch um Hilfe und Ratschlag: „Damit wir die Infrastruktur wieder instand setzen und Amerika wieder aufbauen können. Das war kein Wahlkampf sondern eine unglaubliche Bewegung von Leuten, die sich eine bessere Zukunft gewünscht haben“, so Trump, der Familie, Freunden und allen, die ihn unterstützt hatten, dafür dankte. „Ich werde euch nicht enttäuschen!“ (desa/dts Nachrichtenagentur)

Lesen Sie dazu: Erste Stimmen zur Wahl Donald Trumps

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4 Kommentare auf "Donald Trump wird nächster US-Präsident: „Wollen amerikanischen Traum erneuern“"

  1. Alfred M. sagt:

    Nachdem nun feststeht, dass Donald Trump der nächste Präsident der USA werden wird, sage ich aber ganz ehrlich, ich freue mich darüber. Ich freue mich über die blöden Gesichter und Reaktionen unserer Altparteienpolitiker und das Geheule unserer linken Medienvertreter.
    Gratulation Mr. Trump!

  2. Spassbremse sagt:

    Ich lediglich ob der Deutlichkeit überrascht, ich hatte ein knapperes Ergebnis erwartet.
    Gerade schönen Kommentar dazu gelesen:

    “ Die Wahl von Donald Trump ist ein dramatischer Beleg für die wachsende Kluft zwischen Eliten und Volk.
    Und zwar nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern nahezu überall in den westlichen Ländern. Auch in Deutschland. Wenn in Umfragen zwischen 60 und 70 Prozent der Deutschen sagen, sie wollen keinen weiteren Massenzuzug aus dem islamischen Kulturkreis in unser Land, und nicht ein einziger Abgeordneter im Deutschen Bundestag steht auf und formuliert genau das, was die Bevölkerung will, dann suchen sich die Leute andere Repräsentanten als die, die sie haben. So einfach ist das.“

    Dem ist nichts hinzuzufügen…

  3. Achim Wischnewski sagt:

    Meuthen: Trumps Sieg ist gutes Signal und Warnung zugleich
    [Berlin, 9. November 2016]
    Zum Wahlsieg von Donald Trump erklärt der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen:
    „Wir gratulieren Donald Trump zu seinem grandiosen Wahlsieg. Sein Sieg ist ein gutes Signal für die Welt und markiert eine Zeitenwende. Genauso wie die AfD in Deutschland hat Trump es im US-Wahlkampf verstanden, die Sorgen und Nöte der Menschen aufzugreifen und klar und mutig die Missstände im Establishment anzuprangern. Das Establishment muss nun erkennen, dass man nicht auf Dauer am Volk vorbei regieren kann. Trump wurde zurecht für seinen Mut belohnt, sich gegen das System aufzulehnen und unbequeme Wahrheiten anzusprechen.
    Die Wahl Trumps hat bewiesen, wie sehr sich die etablierten Parteien, Mainstream-Medien und kraft- und visionslose Politiker von den Menschen entfernt haben. Es ist eine letzte Warnung für all die arroganten, abgehobenen Politiker, die sich selbst genug sind und deren einziges Ziel lediglich der Machterhalt ist.
    Wir sind zuversichtlich, dass mit der neuen Trump-Administration eine rationale Außen- und Wirtschaftspolitik gemeinsam und auf Augenhöhe gestaltet werden kann. Jetzt gilt es, die deutschen Interessen in der Welt auf der Grundlage einer ideologiefreien und vernunftorientierten Politik durchzusetzen. Diese Wahl wird absehbar die politischen Machtverhältnisse auch bei uns in Deutschland und Europa nachhaltig verändern.“

    Petry: Trump hat die Karten zur politischen Zeitenwende in der Hand
    [Berlin, 9. November 2016]
    Zum Wahlsieg von Donald Trump kommentiert die AfD-Vorsitzende Frauke Petry:
    „Es wird höchste Zeit, dass auch in den Vereinigten Staaten von Amerika das vom politischen Establishment entmündigte Volk seine Stimme zurückerhält. Während 93% der Wähler am Regierungssitz in Washington DC die Kandidatin Clinton und damit den Erhalt ihrer eigenen Machtstrukturen gewählt haben, will die Mehrheit des amerikanischen Volkes landesweit den politischen Neuanfang, eine wirtschaftliche Erholung für die gebeutelte Mittelschicht und ein Ende der Spaltung des immer noch mächtigsten Landes der Welt.
    Dieses Wahlergebnis macht Mut für Deutschland und Europa, denn Trump hat tatsächlich die Karten zur politischen Zeitenwende in der Hand. Ich gratuliere Donald Trump zu seinem Wahlsieg und zu dieser historischen Chance. Diese müssen wir gemeinsam nutzen, um das transatlantische Verhältnis neu zu justieren und die großen Konflikte in der Ukraine und in Syrien im Einvernehmen mit Russland zu beenden. Es ist unsere Aufgabe, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit auf beiden Seiten des Atlantiks zu bewahren, und wo nötig, wiederherzustellen und hegemoniale Ansprüche Amerikas in Europa durch eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu ersetzen.
    So wie die Amerikaner den Demoskopen der Leitmedien nicht geglaubt haben, müssen auch in Deutschland die Bürger den Mut haben, ihr Kreuz in der Wahlkabine selbst zu machen und nicht resigniert zu Hause zu bleiben. Ihre eigene Meinung zählt, auch wenn die politische Korrektheit den verordneten Konsens zur neuen Doktrin zu erheben scheint.“

  4. Achim Wischnewski sagt:

    (…)

    Von AfD

    Donald Trump wurde in einer demokratischen Wahl zum nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Nun kann man sich über das Ergebnis freuen oder nicht, aber was sich unsere politische Elite zur Zeit erlaubt, ist geradezu unerträglich.

    Da nimmt es sich Frau Merkel tatsächlich heraus, Trump zu ermahnen und ihn an demokratische Werte zu erinnern. Ausgerechnet Frau Merkel, die es schon lange nicht mehr interessiert, was ihr eigenes Volk will.

    Ursula von der Leyen bezeichnet den Wahlerfolg als „schweren Schock“.

    Dietmar Bartsch von den Linken zeigt sich entsetzt, es sei „ein schwarzer Tag für Amerika und auch für die Welt.“

    Vizekanzler Sigmar Gabriel beschimpft Trump sogar direkt, er sei „der Vorreiter einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationalen.“ Seine Wahl sei eine Warnung, auch vor der AfD. Es ginge ihnen „um ein echtes Rollback in die schlechten alten Zeiten. In denen Frauen an den Herd oder ins Bett gehörten, Schwule in den Knast und Gewerkschaften höchstens an den Katzentisch. Und wer das Maul nicht hält, wird öffentlich niedergemacht.“ Und das sagt ausgerechnet jemand von der SPD, oh die Ironie. Vielleicht sollte er sich öfters mal die Tweets seines Kollegen Ralf Stegner anschauen.

    Der pöbelte schon vor dem Endergebnis in alter Manier: „Nicht die erste Frau im Oval Office sondern ein sexistischer Rechtspopulist, ein Lügner und Hassprediger scheint zu gewinnen, jedenfalls Stand 6.45Uhr.“ Trumps Wahl sei ein „Kampfauftrag für alle progressiven Kräfte.“

    Auch Heiko Maas spricht von einem noch entschlosseneren Kampf und sieht in dem Wahlergebnis eine bittere Warnung.

    Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier gratuliert erst gar nicht.

    Die Arroganz gegenüber dem nächsten Präsidenten der USA und den mangelnden Respekt vor dem amerikanischen Volk empfinden wir als unerträglich. Es erinnert an das Brexit-Votum der Briten. Abstimmungen werden von unserer politischen „Elite“ nur dann tatsächlich begrüßt, wenn ihnen das Ergebnis passt. Tut es das nicht, lassen sie recht schnell ihre Masken fallen.

    Deutschland muss und wird mit einem Präsidenten Trump zusammenarbeiten und unsere Regierung sorgt gerade dafür, dass diese Zusammenarbeit in einem denkbar schlechten Klima startet. Es wird Zeit, den überheblichen Altparteien 2017 auch in Deutschland einen Denkzettel zu verpassen.(…)