China protestiert gegen Trump-Telefonat mit Taiwan – Trump: „Milliarden für Militärausrüstung, aber kein Anruf?“

3. Dezember 2016 | Kategorie: Nachrichten, Politik, Politik Ausland
Donald Trump, künftiger US-Präsident. Foto: dts Nachrichtenagentur

Donald Trump, künftiger US-Präsident.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Washington  – Der designierte US-Präsident Donald Trump hat einen diplomatischen Zwischenfall ausgelöst.

China protestiert gegen ein Telefonat Trumps mit der taiwanesischen Präsidentin Tsai Ing-Wen. Die Regierung in Peking habe die USA aufgefordert, die Taiwan-Frage „zurückhaltend und angemessen“ zu behandeln, um „unnötige Störungen“ im Verhältnis zwischen den USA und China zu vermeiden, hieß es in einer Mitteilung der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua.

Zugleich kritisierte Außenminister Wang Yi, das Gespräch sei ein „von Taiwan ausgehecktes Manöver“.

Trump hingegen teilte mit, er habe keinen Grund gesehen, den Anruf nicht entgegenzuehmen. Auf Twitter schrieb er, er könne nicht verstehen, „dass die USA militärische Ausrüstung im Milliardenwert an Taiwan verkaufen, aber ich soll keinen Glückwunschanruf akzeptieren“.

Seit dem Abbruch der Beziehungen zwischen den USA und Taiwan 1979 hat es keine Gespräche zwischen einem amtierenden oder gewählten US-Präsidenten und der Staatsführung in Taipeh gegeben.

Am Freitag hatten Tsai und Trump über die engen wirtschaftlichen, politischen und militärischen Beziehungen zwischen ihren Ländern gesprochen, Peking fürchtet eine Abkehr von der Ein-China-Politik. Die Volksrepublik betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz. (red/dts Nachrichtenagentur)

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