Donnerstag, 25. April 2024

Chaos auf der Rheinbrücke: Nach Fahrbahnverengung geht im Berufsverkehr nichts mehr

22. April 2014 | Kategorie: Allgemein, Kreis Germersheim, Nordbaden, Politik regional, Regional

Auch am Abend nach Ende des Berufsverkehrs kommt man auf der Rheinbrücke nur langsam voran.
Bildquelle: webcamgalore.com/LBM RLP

Südpfalz/Karlsruhe – Neuer Ärger mit der Rheinbrücke bei Maxau: Zwischen der Brücke und der Karlsruhe Südtangente wurde bei den Anschlussstellen Honsellstraße und der Ausfahrt Knielingen die Fahrbahn auf einen Fahrstreifen verengt.

Dort sollen Belagserneuerungen vorgenommen werden.

In der Folge kam am ersten Arbeitstag nach dem Osterfeiertagen im Berufsverkehr zu Staus mit teilweise zwölf Kilometern Länge. Bereits im Bereich Kandel Süd kam die Schlage zeitweise zum Stehen, Pendler kamen mit bis zu zwei Stunden Verspätung zur Arbeit.

Die Stausituation entspannte sich jedoch den ganzen Tag über nicht, die Wogen schlagen hoch. Vier Wochen soll die Fahrbahnverengung dauern – mit Ende der Osterferien dürfte sich die Situation noch verschärfen.

Die Maßnahme wird gemeinsam vom Regierungspräsidium Karlsruhe und der Stadt Karlsruhe unter der Federführung des Tiefbauamts geführt. Das Bauende ist für den 5. Mai terminiert.

„Es sind drei Bauphasen vorgesehen. Zur Minimierung der Bauzeit werden die Arbeiten an Feiertagen, Wochenenden und – soweit technisch möglich – im Schichtbetrieb ausgeführt“, hieß es von Seiten der Stadt Karlsruhe.

Die Arbeiten erforderten, in der ersten Bauphase vom 20. April bis 27. April (Montag bis Sonntag) den linken Fahrstreifen auf der gesamten Baulänge zu sperren und den Verkehr einstreifig auf der B 10 nach Karlsruhe zu führen. Nach Abschluss der Arbeiten auf dem linken Fahrstreifen soll unmittelbar danach, ab 28. April, die Sperrung des rechten Fahrstreifens folgen. Zeitgleich wird in der Anschlussstelle Raffineriestraße (Nummer 10)  und der Ausfahrt Knielingen (Nummer 9) gearbeitet, weshalb auch hier kein Durchkommen für den Verkehr ist.

Die Ausfahrtsmöglichkeit beim Rheinhafen (Nummer 8) wird in diesem Zeitraum weiterhin dem Verkehr zur Verfügung gestellt.

Seit Jahren Diskussionen und Kämpfe

Bereits seit Jahren fordern südpfälzer Politiker den Bau einer zweiten Rheinbrücke. Die Nordvariante ist bereits im Bundesverkehrswegeplan angemeldet und wird so auch vom Bund unterstützt.

Der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup mauert und favorisiert den Bau einer Ersatzbrücke, Naturschutzverbände wehren sich vehement gegen das Vorhaben. Die Karlsruher CDU-Fraktion tritt jedoch für die zweite Rheinbrücke ein.

Der südpfälzer CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart machte seinem Ärger mit einer Pressmeldung am 22. April Luft: „Die Landesregierungen müssen endlich die überfälligen Planungen zur zweiten Rheinbrücke abschließen. Das immer weitere Hinausschieben der Planfeststellungsbeschlüsse ist unverantwortbar. Diejenigen, die verzögern und blockieren, sollten sich morgens einmal in den Stau stellen“, heißt es dort unter anderem.

 

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4 Kommentare auf "Chaos auf der Rheinbrücke: Nach Fahrbahnverengung geht im Berufsverkehr nichts mehr"

  1. WMR sagt:

    Also wenn mich nicht alles täuscht, dann sieht die Planung der zweiten Rheinbrücke vor, dass sie genau dort auf die Südtangente einmündet, wo es jetzt einspurig ist/wird, am Ölkreuz. Sie würde für diesen Stau also genau gar nichts bringen.

  2. In der Anmeldung zum Bundesverkehrswegeplan ist das Vorhaben der zweiten Rheinbrücke mit einer Anbindung an die B36 vorgesehen. Diese Planung hat die grün-rote Landesregierung aber (noch) nicht in Auftrag gegeben. Ein weiteres klares Zeichen, dass man in BaWü die Brücke auf keinen Fall will.
    Hier ein Link dazu: http://thomas-gebhart.de/index.php/621-zweite-rheinbruecke-verkehrsstaatssekretaerin-dorothee-baer-csu-signalisiert-volle-unterstuetzung-bundesverkehrsministerium-wird-sog-ersatzbruecke-nicht-in-bundesverkehrswegeplan-aufnehmen

  3. uwe sagt:

    Rot – Grün ist der Untergang der Pendler und denen die das Geld nach Karlsruhe zum einkaufen bringen sollen.

  4. WMR sagt:

    Mit anderen Worten bedeutet das, dass es zur Zeit noch nicht einmal eine Planung zum Anschluss einer zweiten Rheinbrücke an die B36 gibt. Gibt es denn (überprüfbare) Aussagen dazu, in wieweit ein solcher Anschluss (sollte er jemals passieren) die Engpässe auf der Karlsruher Südtangente entlasten würde, um damit Staus zu vermeiden?