Donnerstag, 25. April 2024

Bürgermeister der VG-Annweiler: Aus eigener Kraft Chance zur Energiewende nutzen

15. Januar 2013 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Mit dem Motto „Segen bringen, Segen sein!“ besuchten die Sternsinger der Gemeinde Wernersberger den gemeinsamen Neujahrsempfang der Verbandsgemeinde Annweiler mit ihrem Bürgermeister Kurt Wagenführer (rechts) und der Ortsgemeinde Wernersberg mit Ortsbürgermeister Helmut Heller (links). Foto: Ahme

 

Wernersberg. Nach einem stimmungsvollen Auftakt der „Kuckucksmusikanten“ unter der Leitung von Jan Brieger konnte der Ortsbürgermeister von Wernersberg, Helmut Heller, zahlreiche Gäste zum gemeinsamen Neujahrsempfang der Ortsgemeinde Wernersberg mit der Verbandsgemeinde Annweiler in der Turnhalle des TSV begrüßen. Mit dem Segen der Wernersberger Sternsinger ausgestattet, ließ Heller das vergangene Jahr Revue passieren, gab aber auch eine Vorausschau auf das, was die Gemeinde im kommenden Jahr erwartet.

„Das vergangene Jahr war ein überwiegend gutes Jahr für Wernersberg“, sagte Heller. Vieles wurde 2012 umgesetzt. Heller berichtete über die Sanierung der Kreisstraße 1, die nun ihren Namen als Nr. 1 zu Recht trage sowie über die Sanierung der Straße „Auf der Acht“. 2012 erfolgten auch der Endausbau des wunderschön in die Landschaft eingebetteten Neubaugebietes „Bei der Kapelle“ und der Umbau der Katholischen Kita. Weiterhin wurde eine schnellere DSL-Versorgung auf den Weg gebracht und die Stromversorgung sowie die Straßenbeleuchtung an die Stadtwerke Annweiler übertragen. Außerdem habe eine verbesserte Anbindung an den ÖPNV die Infrastruktur der Gemeinde nachhaltig verbessert, freute sich Heller. Der Ortsbürgermeister dankte vor allem den örtlichen Vereinen für die zahlreichen Feste und die gute Zusammenarbeit. „Ihr ehrenamtliches Engagement tut unserem Dorf sehr gut und ist mit Geld nicht zu bezahlen.“

Für das Jahr 2013 stehen für den Ortschef Maßnahmen wie die Umsetzung der DSL-Versorgung, die kostenintensive Absturzsicherung des Wachtfelsens und die naturnahe Umgestaltung des Außengeländes der Kita auf der Agenda. Maßnahmen, die laut Heller den Haushalt der noch schuldenfreien Gemeinde stark strapazieren werden. Überraschung löste seine Ankündigung aus, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl des Bürgermeisters stellen wird. Er empfahl daher, sich rechtzeitig auf die Suche nach einem Kandidaten zu begeben. Heller wünschte abschließend mit Optimismus, Zuversicht und Gottvertrauen in das neue Jahr zu gehen.

Bürgermeister Kurt Wagenführer stellte ein Zitat seines Lieblingsautors Antoine de Saint-Exupéry in den Mittelpunkt seiner Neujahrsrede. „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen!“ Bezogen auf die Zukunft der Verbandsgemeinde Annweiler seien für den Bürgermeister hierfür eine solide Finanzstruktur und die Umsetzung der Energiewende notwendig. „Mein Konzept geht auf, von Anfang an haben wir unsere Ausgaben nach den Einnahmen orientiert.“ Nicht mehr Geld ausgeben wie man einnehme sei inzwischen weltweit zum Wertmaßstab der Volkswirtschaft geworden. Die Verbandsgemeinde verzichte deshalb auf das „süße Gift“ der Kassenkredite. Vielmehr müssten die ungedeckten laufenden Ausgaben aus eigenen Einnahmen generieren. Im Einklang mit diesem Grundsatz weise der Haushalt der Verbandsgemeinde eine Gesamtverschuldung von deutlich unter fünf Millionen  Euro aus und ermögliche die Umsetzung der in diesem Jahr geplanten Maßnahmen wie die Fertigstellung des Fahrradweges Eußerthal, die Sanierung Schulturnhalle Gossersweiler-Stein und die Anschaffung eines Hilfeleistungsfahrzeuges für die Feuerwehr Annweiler.

Natürlich kam Wagenführer auch auf sein Schwerpunktthema „ die Windkraft“ zu sprechen. Er unterstrich, dass die Errichtung eines Windparks im Rahmen der Energiegesellschaft EN Südpfalz nur gemeinsam mit der Stadt Landau zu schaffen sei. Dabei stehe es den Ortsgemeinden frei, sich dem Solidarpakt anzuschließen. Sicherlich müssten für den Bau zeitlich begrenzte Beeinträchtigungen in Kauf genommen werden. Er betonte, dass bei einem möglichen Windpark auf dem Taubensuhl der Schwerlastverkehr keineswegs über die Landesstraße durch die Gemeinde Eußerthal erfolgen werde.

Laut Wagenführer würde das eingeleitete Bauleitplanungsverfahren letztendlich zeigen, welche Chancen zur Verwirklichung eines Windparks bestehen. Der Bürgermeister brachte in dem Zusammenhang das von den Kritikern angebliche „ungeordnete Verfahren“ zu Sprache. Die Aufstellung von Windrädern, die unter Beachtung der relevanten Schutzzonen nur in wenigen Vorrangflächen überhaupt möglich sei, unterliege vielmehr einem umfangreichen Planungs- und Prüfungsverfahren, welches auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung einschließe. Abzuwarten blieben auch die Ergebnisse der 14-monatigen Windmessungen auf dem Taubensuhl. „Wir wollen aus eigener Kraft die Chancen zur Energiewende nutzen, auch wenn in umfänglichen Planungsverfahren sich erhebliche aber überwindbare Hindernisse auftun sollten“, unterstrich Wagenführer abschließend seine Ausführungen zur Windenergie.

Nachdem der Neujahrsempfang der Verbandsgemeinde nun seinen alphabetischen Zyklus mit der Gemeinde Wernersberg abschließt, kündigte Wagenführer an, zukünftig keinen eigenen Neujahrsempfang mehr durchzuführen. Wegen der großartigen Resonanz auf das Sommerfest zum 40-jährigen Verbandsgemeindejubiläum sei vorgesehen, stattdessen ein jährliches Sommerfest im August zu veranstalten.

Für 2013 wünsche er sich Bürger, die aus dem, was sie in der Region vorfinden, Mut und Kraft schöpfen, um mit Kreativität und Tatkraft verantwortungsvoll die anstehenden Aufgaben gemeinsam zu meistern.

Mit den besten Wünschen für das neue Jahr schloss sich auch Landrätin Theresia Riedmaier dem Kreis der Gratulanten an. Sie wünsche sich vor allem ein Miteinander der jungen und ältereren Generation, die auf einer guten „Nachbarschaft“ basiere. „Was man schenkt, kommt zurück und gute Gefühle verdoppeln sich, wenn man sie teilt“, so die Landrätin.

Musikalisch wurde der Neujahrsempfang durch die „Kuckucksmusikanten“ und den Sängerclub „Echo“ 1922 e. V. unter der Leitung von Walter Bachmann umrahmt. Für die Organisation im Vorfeld der Neujahrsfeier wurde Annemarie Heller, Herbert Burgard und Michael Götz herzlich gedankt. (VGV/desa)

Die Kuckucksmusikanten und der Sängerclub „Echo“ übernahmen die musikalische Umrahmung der Veranstaltung. Foto: Ahme

 

 

 

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2 Kommentare auf "Bürgermeister der VG-Annweiler: Aus eigener Kraft Chance zur Energiewende nutzen"

  1. Herbert Schreiber sagt:

    Waldidylle auf dem Taubensuhl – wie lange noch?

    Mit Bestürzung und Trauer verfolge ich als alter Pfälzerwäldler und Naturfreund die Bestrebungen der Verbandsgemeinde Annweiler und der Stadt Landau, auf dem Taubensuhl und möglicherweise auch auf anderen Standorten im Bereich des Wellbachtales (z. B. auf dem Eiterberg Nähe Annweiler Forsthaus), einen oder sogar mehrere Windparks mit jeweils mehreren Anlagen – im Gespräch sind 6 – 9 Kraftwerke – zu errichten. Zu diesen u. a. auch im obigen Artikeltext angesprochenen Planungen im Folgenden einige inhaltliche Anmerkungen und Ergänzungen:

    * Zum Standort: Beim Taubensuhl handelt es sich um einen hochflächenartigen Gebirgsknoten aus Gesteinen des Mittleren Buntsandsteins (Karlstalschichten). Er bildet ein wichtiges Zentrum im Mittleren Pfälzerwaldes, da hier mehrere vom Eschkopf, Steigerkopf und Adelberg ausgehende Höhenzüge zusammentreffen.

    * Biosphärenreservat: Das Gebiet gehört zur Schutzzone des internationalen Biosphärenreservates Pfälzerwald-Vosges du Nord. Als wesentliches Schutzziel wird dabei „die Erhaltung der landschaftlichen Eigenart und Schönheit des Pfälzerwaldes mit seinen ausgedehnten, unzerschnittenen, störungsarmen Räumen, Waldgebieten, Bergen, Wiesen und Bachtälern, seinen Felsregionen usw….als definiert (§ 4, 1 der Landesverordnung über den „Naturpark Pfälzerwald“ als deutscher Teil des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen vom 22. Januar 2007). Ich bin der festen Überzeugung, dass die Errichtung eines Windparks mit derart gigantischen Anlagen (vgl unten) diesem Schutzziel grundsätzlich entgegensteht.

    * Schutzzonen: In seinen Ausführungen zum Thema Windenergie betont Herr Bürgermeister Wagenführer, dass „die Aufstellung von Windrädern unter Beachtung der relevanten Schutzzonen nur in wenigen Vorrangflächen überhaupt möglich sei, …“ Im Gegensatz dazu legt der 2. Entwurf des Landesentwicklungsplans IV (Fortschreibung des LEP IV) fest, dass zwar in den Kern- und Pflegezonen des Biosphärenreservates (zusammen ca 40% der Gesamtfläche) normalerweise keine Windkraftwerke gebaut werden können, in den sog. Entwicklungszonen mit dem Schutzstatus eines Landschaftsschutzgebietes (ca 60% der Gesamtfläche) die Errichtung dieser Anlagen im Gegensatz zur bisherigen Regelung aber prinzipiell möglich sein soll. Aufgrund dieser Neuregelung sind nach meinen Informationen von verschiedenen Gemeinden nicht „wenige“ sondern eine ganze Reihe von Windparks mit hochgerechnet mehr als 100 Anlagen geplant, was einer Zerstörung des Pfälzerwaldes, so wie wir ihn kennen und lieben, gleichkäme.

    * Anzahl und Höhe der Anlagen: Da laut Fortschreibung des Landesentwicklungsplans IV keine isoliert stehenden Windturbinen sondern Windparks gebildet werden sollen, gehe ich für das Gebiet des Wellbaches bei einem möglichen Windparks von etwa 6 bis 9 Anlagen aus. Durch den Bau eines weiteren Windparks müsste man dann vermutlich mit insgesamt etwa 10 bis 15 Kraftwerke rechnen. Da gleichzeitig, wie oben schon ausgeführt, auch eine Reihe anderer Gemeinden ebenfalls planen, im Pfälzerwald Windparks zu errichten, werden in den nächsten 5 bis 10 Jahren bei Realisierung dieser Planungen schätzungsweise 100 bis 150
    Windkraftwerke im gesamten Biosphärenreservat gebaut.

    Da im Wald und in Luftschichten, die sich direkt oberhalb des Waldes befinden, die Windstärke durch Reibung zwangsläufig verringert ist, müssen, um stärkere Luftströmungen nutzen zu können, nach meiner Einschätzung auf dem Taubensuhl Anlagen mit einer Höhe von 200 bis 250 Metern mit einem Rotorendurchmesser von etwa 100 Metern installiert werden. Sie sind damit etwa 3 bis 4mal so hoch wie der Speyrer Dom oder die Landauer Marienkirche und etwa 7mal so hoch wie das Hambacher Schloss.

    * Landschaftsästhetik und Sichtbarkeit der Anlagen: Die Befürworter von Windparks auf dem Taubensuhl und im Bereich des Wellbachtales argumentieren, dass die Windturbinen durch ihre abgelegene Lage sowieso nur von wenigen Punkten aus zu sehen seien und deshalb die Bevölkerung auch kaum stören würden. Es trifft zu, dass die Kraftwerke von Landau oder Annweiler bzw. direkt aus dem Queichtal nicht zu sehen sind. Begibt man sich dagegen schon auf ein mittleres Gebirgsniveau (400 – 500 m ü. NHN) , so ist das Hochplateau des Taubensuhl von vielen Punkten aus gut zu erkennen; es bildet eines der Zentren des Gebirges und weist eine durchschnittliche Höhe von etwa 500 m ü. NHN auf. Hinzu kommt die vermutliche Höhe der Turbinen von 200 bis 250 Metern Höhe, so dass diese eine Gesamthöhe von 700 bis 750 m ü. NHN erreichen werden. Sie überragen damit jeden Berg des Pfälzerwaldes (höchster Berg ist die Kalmit mit 672,6 m ü. NHN) und werden deshalb auch von überall her wahrgenommen werden können. Die erhabene Landschaft des Naturreservats wäre nachhaltig beschädigt, eine Katastrophe für das einmalige Landschaftsbild! Die mit viel Mühe und ehrenamtlicher Arbeit vom Pfälzerwaldverein und den Tourismusverbänden angelegten Wanderwege, Aussichtstürme u. ä. wären in ihrem Erlebnis- und Erholungswert erheblich beeinträchtigt.

    * Bauphase: Wie Herr Bürgermeister Wagenführer mitteilt, werden während der Bauphase keine überbreiten Schwertransporte durch die Gemeinde Eußerthal fahren, was natürlich für ihre Bürger sehr wichtig und erfreulich ist. Dies bedeutet aber auch, dass an anderer Stelle entsprechende Transportmöglichkeiten zu schaffen sind. Im Klartext: Es müssen aufgrund der schwierigen orografischen Situation riesige Schotterpisten angelegt werden, die das bisher weitgehend unberührte Waldgebiet des Taubensuhls massiv zerschneiden werden.

    * Rodungen: Pro Windkraftwerk wird ein Flächenbedarf von etwa einem Hektar zugrunde gelegt, auf dieser Fläche muss der Wald gerodet werden. Dies wäre bei 6 bis 9 Windrädern ein Flächenbedarf von etwa 6 bis 9 Hektar, was einer Fläche von bis zu 9 Fußballfeldern entsprechen würde. Jede Anlage muss zur Wartung jederzeit erreichbar sein, so dass die beim Bau angelegten überbreiten Schotterpisten dauerhaft erhalten bleiben. Entsprechende Stromleitungstrassen machen darüber hinaus zusätzliche Rodungen erforderlich, was zu einer weiteren Zerstückelung des Waldgebietes führen wird.

    * Geräuschentwicklung: Bei Betrieb der WKA`s werden je nach Technik durch die Rotoren ein breites Zischen oder Rauschen oder niederfrequente Geräuschemissionen und Resonanzerscheinungen (Vibrationen) erzeugt. Diese mechanischen, längere Zeit andauernden Geräuschemissionen können jedoch trotz möglicherweise gleicher Lautstärke nicht mit dem Geräuschpegel gleichgesetzt werden, der in der Umgebung einer Anlage herrscht. So besitzen aus Sicht der Wahrnehmungspsychologie natürliche Geräusche wie das Rauschen des Waldes, Vogelgezwitscher, Summen von Insekten usw. für den Betreffenden eine ganz andere positive Wahrnehmungsqualität und Akzeptanz, als dies bei industriell erzeugten Geräuschen eines Windkraftwerkes der Fall ist.

    * Vögel und Fledermäuse: Speziell zum Taubensuhl sind mir hierzu keine Daten bekannt. Es ist jedoch zu vermuten, dass analog zu anderen Waldgebieten bestimmte windkraftsensible Vogelarten (z. B. Rotmilan) und Fledermäuse (z. B. Kleiner Abendsegler) gefährdet sind (erhöhte Schlagopferzahlen). Laut einhelliger Meinung wichtiger Naturschutzverbände (z. B. BUND und NABU) gehört Windkraft deshalb nicht in den Wald.

    * Tourismus: Der Taubensuhl ist ein beliebtes Ausflugs- und Wandergebiet mit Rundwanderwegen und überregionalen Routen des PWV (z. B. der Fernwanderweg „Franken-Hessen-Kurpfalz“, Markierung „rotes Kreuz“). Nach Bau des Windparks wird dieses idyllische Wanderzentrum für Erholungssuchende und Touristen zerstört sein. Auch von dem neu eingerichteten Premiumwanderweg „Pfälzer Waldpfad“ wird man die WKA´s von vielen Punkten aus sehen können, so dass sein Erlebniswert stark beeinträchtigt und gegebenenfalls eine Aberkennung des Gütesiegels zu befürchten ist.

    * Energiewende aus eigener Kraft: Es ist sehr wichtig und ehrenwert, wenn sich Gemeinden für die Energiewende engagieren. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass der jeweilige Landschaftsraum – hier der Pfälzerwald – nicht an den Gemeindegrenzen endet. Eine regionale und überregionale Koordination und Steuerung beim Ausbau der Windenergie ist deshalb genauso wichtig wie gemeindeinternes Engagement; nur so kann einem Wildwuchs und einer „Verspargelung“ der Landschaft entgegengewirkt und Landschafts- und Naturschutz auch in Zukunft gewährleistet werden. Am Beispiel des Taubensuhls: Laut Information der regionalen Planungsgemeinschaften stehen außerhalb des Biosphärenreservates „Pfälzerwald“ genügend Flächen zur Verfügung, um die gesteckten Ziele des Klimaschutzes zu erreichen. Warum also ein dermaßen wertvolles Schutzgebiet zerstören?! Warum den Taubensuhl nicht von WKA´s freihalten?

    * Fortschritte in der Windenergietechnik: Bereits in wenigen Jahren – nach Angaben der Betreiber etwa ab 2016 – soll eine neue Technik zur Verfügung stehen, die zur Zeit am Fraunhofer Institut Stuttgart entwickelt wird. Diese „Höhenwindanlagen mit Kite-Technik“ wären nach Informationen des Fraunhofer Instituts wesentlich effizienter, billiger und gleichzeitig erheblich weniger umwelt- und landschaftsschädigend als die Dinosauriertechnik der heutigen, überdimensionierten Windkraftanlagen. Mit Kite-Windanlagen könnten auch in der Rheinebene hohe Energieerträge produziert werden, so dass auch aus dieser Perspektive eine Nutzung des Pfälzerwaldes – hier des Taubensuhls – überflüssig wäre.

    Die Refrainzeile des von Eduard Jost im Jahre 1869 in Bad Dürkheim verfassten „Pfälzerliedes“ lautet: „O Pfälzerland, wie schön bist Du“. Es wäre traurig, wenn wir zukünftig diese Zeile in „O Pfälzerland wie schön warst Du“ umformulieren müssten.

    Herbert Schreiber

  2. Rudolf Ahrens-Botzong sagt:

    Die Windkraft muss vernünftig eingesetzt, Anlagen müssen vernünftig geplant werden.
    Für die Energiewende gibt es kein Vorbild. Fehlplanungen wie derzeit in Rheinland-Pfalz
    sind daher verstehbar. Vorallem sind das:

    – Versuch, bereits festgelegte Standorte mit Gesetzesänderungen durchzusetzen.
    – Verkauf unserer Natur und Landschaft an Investoren, die damit Kapital verzinsen.
    – Subventionsabgriff durch die Investoren und Bereiber zulasten der Allgemeinheit.
    – Versuch, Kommunen durch Veräußerung ihres touristischen Tafelsilbers zu refinanzieren.
    – Versuch, Naturerleben abzuwerten und Events als Ersatz anzubieten.
    – Versuch, unpopuläres Strom- und Energiesparen zu vermeiden.

    Starke Kräfte in Rheinland-Pfalz werden diese Fehlplanung aufhalten.
    Hier ein paar Hinweise, worauf man achten muss:

    (Link entfernt, siehe AGB, Anm. d. Red., der Leser verweist auf die Seite Vernunftkraft.de)

    Rudolf Ahrens-Botzong, Ludwigswinkel / Südwestpfalz