Bürgerbeteiligung an Stromleitungen könnte zum Flop werden

21. Juli 2013 | Kategorie: Politik, Wirtschaft

Bürgerbeteiligung: In der Praxis bisher wenig angenommen.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Der Plan, mittels finanzieller Beteiligung der Bürger an neuen Stromleitungen den schleppenden Netzausbau zu beschleunigen, könnte zum Flop werden.

Kürzlich hatten Umweltminister Peter Altmaier (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) ein entsprechendes Konzept vorgestellt. Danach sollten Bürger, die in der Nähe geplanter Höchstspannungsleitungen wohnen, Einlagen kaufen können, die dann mit bis zu fünf Prozent pro Jahr verzinst würden. Dadurch sollte sich die Akzeptanz der Anwohner erhöhen.

Altmaier und Rösler verwiesen auf vermeintlich positive Erfahrungen mit einem Pilotprojekt in Schleswig-Holstein. Tatsächlich erweist sich eine dort entlang der Westküste geplante Verbindung als schwer verkäuflich.

Der Netzbetreiber Tennet, der die Leitung für 210 Millionen Euro bauen will, plante, 15 Prozent der Kosten über Bürgeranleihen zu finanzieren. Obwohl die Zeichnungsfrist schon seit mehr als einem Monat läuft, haben nach Auskunft von Tennet nur 1.500 Anwohner Unterlagen angefordert.

Wie viele sich zu einer Beteiligung entschlossen hätten, wollte Tennet nicht sagen.  (dts Nachrichtenagentur)

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