Bürgerinitiative Spielplatz Annweiler gegründet

14. November 2017 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße
BI Spielplatz Annweiler berät die nächsten Schritte (v.links): Steffi Hamard, Anne Wieser, Anne-Katrin Schweizer, Maggie Renz, Walburga Kühn. Foto: hi

BI Spielplatz Annweiler berät die nächsten Schritte (v.links): Steffi Hamard, Anne Wieser, Anne-Katrin Schweizer, Maggie Renz, Walburga Kühn.
Foto: A-K. Schweizer

Annweiler. Mit 435 in kurzer Zeit gesammelten Unterschriften im Rücken trat die neu gegründete „BI Spielplatz Annweiler“ am vergangenen Montag an die Öffentlichkeit.

Anne-Katrin Schweizer und Maggie Renz als Sprecherinnen der BI hatten auf Anregung von Anne Wieser, Leiterin der Kita Kunterbunt, zu einem Gedankenaustausch über Gestaltungsmöglichkeiten und Ziele des Projekts eingeladen.

Gekommen waren unter anderem neben Christine Reinhardt (Leiterin der Kita Arche Noah) auch Melanie Knüpper vom Elternausschuß der Kita Kunterbunt sowie Walter Herzog und Iris Grötsch vom Verein Zukunft Annweiler.

„Wenn Annweiler attraktiv sein will für Klein und Groß, dann beginnt die Belebung der Innenstadt bei den ganz Kleinen. Leider fehlt in unserem schönen Städtchen ein Treffpunkt für Familien, kleine und größere Kinder, Touristen und Schulklassen.

Mit einem Sandkasten und einer Rutschbahn und Kletterstange aus dem langweiligen Standardsortiment der siebziger Jahre ist es nicht getan, wie die vernachlässigten Plätze in ihrem desolaten Zustand beweisen“ umreißt Anne-Katrin Schweizer die Ausgangslage.

Melanie Knüpper vom Elternausschuss der Kita Kunterbunt pflichtet ihr bei: „der Ist-Zustand ist ein Armutszeugnis für die Stadt“. Das sieht auch Walburga Kühn so, die als Oma mit ihren Enkeln häufig unterwegs ist, und ärgert sich über die Situation: „Von den Spielplätzen her sieht es in Annweiler völlig mau aus.

Da ist der Hinweis seitens der Stadt, man könne doch nach Sarnstall fahren, um dort den Kinderspielplatz zu nutzen, nicht hilfreich. Ich werde daher jetzt bei der BI aktiv mitmachen“.
In vielen Gesprächen mit Eltern und Geschäftsleuten aus der Innenstadt habe sich gezeigt, dass Bedarf an einem schönen Spielplatz bestehe.

Dazu gehöre auch eine Matschzone und Wasserpumpe, ein Klettergerüst mit verschiedenen Schwierigkeiten und Platz zum Picknicken, berichtete Schweizer und ist sich sicher, dass junge Familien damit einen Treffpunkt hätten, wobei der Spielplatz mit einem Besuch in der historischen Altstadt verknüpft werden könnte: „Genau so sehen das die mehr als vierhundert Annweilerer, die sich an der Unterschriftenaktion beteiligt haben“.

Der Ambert-Park mit Blick auf das Seniorenheim (links) und das Annweiler Forstamt (rechts). Die Lageskizze zeigt die rd. 4.000 qm Fläche des Ambert-Parks, als innerstädtisches Bindeglied zwischen Altstadt und Wasgau-Gelände gelegen. Quelle: Exposé RLP-Tag

Der Ambert-Park mit Blick auf das Seniorenheim (links) und das Annweiler Forstamt (rechts). Foto: Salmon

 

Die BI setzt sich dafür ein, den Annweiler Spielplatz im Ambert-Park zu schaffen, weil man dort die idealen Randbedingungen vorfinde: Ein schattiger Spielplatz in der Innenstadt, der etwas Besonderes ist und Leute anzieht.

Hier könnten Kinder ihre Zeit gern verbringen und sich wohlfühlen. Auch für Schulklassen auf dem Rückweg zum Bahnhof wäre die Lage optimal. Einen ersten Kontakt hat die BI bereits mit dem 1.Beigeordneten der Stadt, Viktor Schulz, aufgenommen, der interessiert-konstruktiv reagiert habe: „Wenn der Rheinland-Pfalz Tag kommt, wird der Ambert-Park eine wichtige Rolle spielen und ein neues Struktur- und Nutzungskonzept erhalten. Da kann man sich unter anderem auch einen Spielplatz vorstellen“.

So stellt sich die BI den Spielplatz im Ambert-Park im Bereich Seniorenheim/Forstamt vor. Quelle: BI

Der Verein Zukunft Annweiler hatte in seiner Auftaktveranstaltung 2015 seinerzeit bereits Ideen für eine attraktive Neugestaltung des Ambert-Parks präsentiert. Vorstandsmitglied Iris Grötsch dazu: „Unser Ambert-Park ist ein Kleinod, das in einen Dornröschenschlaf gefallen ist und seiner innerstädtischen Bedeutung gemäss nicht genutzt wird.

Der Bauhof ist viele Stunden damit beschäftigt, den Dreck und Müll aus dem Weiher zu holen und die Wege sauber zu halten. Mit einem Annweiler Spielplatz nach den Vorstellungen der BI könnte vielleicht auch ein generationsübergreifendes Projekt realisiert werden. Zumal sich die Senioren ohnehin dort einen Platz zum Boule spielen wünschen“.

Walter Herzog, Vereinsvorsitzender, zeigte sich von den Zielen und Vorstellungen der BI ebenso überzeugt: “Zukunft Annweiler unterstützt das Projekt Spielplatz Annweiler voll und wird alles in seiner Macht stehende tun, um zur Realisierung beizutragen“. (hi)

Kontakt:
Bürgerinitiative Spielplatz Annweiler
Anne-Katrin Schweizer
eMail: anne-katrin.matheis@gmx.de. Tel. 06346/9718060

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8 Kommentare auf "Bürgerinitiative Spielplatz Annweiler gegründet"

  1. Demokrat sagt:

    Diese Liste hätte ich auch unterschrieben.
    Von unserem Stadtbürgermeister ist da keine Unterstützung zu erwarten. Die Stadt ist mehr mit ihren Schwänen auf dem Schwanenweiher beschäftigt, was natürlich auch nicht funktioniert!
    Zeit für Veränderung und Zeit für neue Gesichter in der Stadtpolitik!

  2. hirschi sagt:

    Wenn Demokrat sagt „Zeit für Veränderung und Zeit für neue Gesichter in der Stadtpolitik!“, dann kann er gewiss mit der Zustimmung vieler Annweiler Bürger und Bürgerinnen rechnen. Nur: wo sieht man denn diese neuen Gesichter? Vielleicht könnte der Verein Zukunft Annweiler, der sich als konstruktiv-kritischer Partner von Politik und Verwaltung versteht, ein Treffpunkt sein, wo man sich kennen lernt.
    Der Vorstand des Vereins mit seinen rund 300 Mitgliedern ist hier gefordert.

    • Demokrat sagt:

      Der Verein Zukunft Annweiler verdient großes Lob für seine Aktivitäten.
      Die Lenker der Stadt widmen sich lieber Schwänen wie erneut in der Rheinpfalz zu lesen war:

      Heute in der Rheinpfalz zu lesen.
      Von den vier Schwänen gibt es nur noch einen.
      Willi ist auf der Flucht. Bie beiden anderen Schwäne wurden von Tieren angefallen. Einer starb vor Wochen, der andere gestern.
      Grandiose Leistung der Stadt.
      Wie gesagt eine einzige Tierquälerei!
      Wo bleiben hier eigentlich die Tierschützer?

      Einfach eine Schande!

  3. Demokrat sagt:

    Es ist nicht zu fassen.

    Da ist der Hinweis seitens der Stadt, man könne doch nach Sarnstall fahren, um dort den Kinderspielplatz zu nutzen, nicht hilfreich. Ich werde daher jetzt bei der BI aktiv mitmachen“.

    Die Aussage der Stadt ist jämmerlich!
    Bleibt nur zu hoffen, dass die hauptamtlichen Leiterinnen von Repressalien verschont bleiben.
    Falls doch, sofort an die Öffentlichkeit gehen.

  4. hirschi sagt:

    Schade, dass man hier in den Kommentaren keine Bilder hochladen kann. Der Spielplatz in Sarnstall ist direkt an der vielbefahrenen ehem. B10, am Ortsausgang Richung Rinnthal. Neben den Abfall-Containern. Mit hohem Sicherheits-Gitter umgeben. Wie der Affenkäfig im Zoo. Und dafür hat die Stadt Annweiler rd. 15.000 € Steuergeld aufgewendet (10.000 € gab es als Zuschuss). Man fragt sich, wer von den Stadträten, die in 2015 dafür zugestimmt haben, jemals diesen Ort angesehen haben.