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Braun Maschinenbau GmbH offiziell am neuen Standort Landau: Ministerin Lemke bei der Einweihung dabei

4. März 2016 | Kategorie: Allgemein, Landau, Wirtschaft in der Region
Relamil Braun,Thomas Hirsch, Evelin Lemke, Bernd Jung und Stefan Braun (ganz rechts). Foto: Pfalz-Express/Ahme

Stefan Brauns Ehefrau Relamil Braun, OB Thomas Hirsch, Eveline Lemke, Sparkassendirektor Bernd Jung und Stefan Braun (ganz rechts) bei einem kleinen Firmenrundgang.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Mit einem Festakt am neuen Standort im Landauer Gewerbepark „Am Messegelände“ nahm die Braun Maschinenbau GmbH am 4. März in der Albert Einstein-Straße 10 offiziell den Betrieb auf.

Zur Einweihung waren rund 200 Gäste geladen, darunter die rheinland-pfälzische Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, Eveline Lemke. Auch Thomas Hirsch, Oberbürgermeister von Landau, hat ein Grußwort gesprochen. Die Laudatio hielt Jim Vuletic, ein langjähriger Geschäftspartner aus Neuseeland. Dekan Axel Brecht sprach die Segensworte. Unter den Gästen waren Vertreter aus Wirtschaft, Politik, den Kammern, Hochschulen, Verbänden sowie viele nationale und internationale Geschäftspartner.

Das 1958 von Stefan Braun senior in Burrweiler gegründete Familienunternehmen wird seit 2002 von Stefan Braun junior als geschäftsführendem Gesellschafter geleitet.

Es zählt heute zu den weltweit führenden Unternehmen von modular anpassbaren Geräten für die ökologische Bodenbearbeitung im Obst- und Weinbau. Der Firma wird hohe Innovationskraft und geschickte Umsetzung der Kundenanforderungen bescheinigt. Dazu gehört auch eine enge Zusammenarbeit mit Weinbauschulen, Hochschulen und Universitäten.

Gäste: Staatssekretär Dr. Hannes Kopf, Marc Watgen, Leiter IHK-Dienstleistungszentrum und Klaus Seiferlein, Kreishandwerkerschaft Südpfalz - Deutsche Weinstraße (v.l.) Foto: Pfalz-Express/Ahme

Gäste: Staatssekretär Dr. Hannes Kopf, Marc Watgen, Leiter IHK-Dienstleistungszentrum und Klaus Seiferlein, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Südpfalz – Deutsche Weinstraße (v.l.)
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Das starke Unternehmenswachstum der vergangenen Jahre machte ein wirtschaftliches Produzieren am beengten Standort Burrweiler unmöglich.

Daher erwarb das Unternehmen 2014 in Landau ein Gewerbegrundstück von knapp 7.000 Quadratmetern und errichtete dort in nur sechs Monaten ein zweigeschossiges Verwaltungs- und Produktionsgebäude mit knapp 2.400 Quadratmetern Produktionsfläche, 400 Quadratmetern Bürofläche sowie 200 Quadratmetern Sozial- und Schulungsräumen.

Die Gesamtkosten betrugen rund drei Millionen Euro. Seit Anfang November 2015 arbeitet das Unternehmen am neuen Standort. Alle 30 Mitarbeiter sind mit umgezogen, darunter ein Auszubildender.

Im neuen Jahr wurden bereits drei zusätzliche Mitarbeitende und ein zweiter Auszubildender eingestellt.

Weitere Einstellungen sollen folgen. Denn Braun sucht dringend Fachkräfte mit praktischen Erfahrungen im Weinbau oder mit landwirtschaftlichen Maschinen. Sie sollen als Monteure und Schweißer sowie im Verkaufsinnendienst und als Einkäufer eingesetzt werden. Die Mitarbeiterzahl soll auf rund 40 wachsen.

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Braun einen Umsatz von 4,7 Millionen Euro und will am neuen Standort mittelfristig die Fünf-Millionen-Euro Marke knacken.

Für den bisherigen Standort in Burrweiler sucht das Unternehmen einen Mieter oder Käufer.

Alle Mitarbeiter am neuen Firmenstandort. Foto: braun

Alle Mitarbeiter am neuen Firmenstandort Landau.
Foto: braun

Unternehmensportrait Braun Maschinenbau GmbH: Mit Innovationen zum Global Player

Die BRAUN Maschinenbau GmbH wurde 1958 von Stefan Braun Senior in der alten Dorfschmiede Burrweiler gegründet.

1965 entwickelte der Inhaber das erste richtungsweisende Weinbaugerät: Den Traubentransporter und Hubstapler und meldete ein deutsches Gebrauchsmuster dafür an. Es folgten weitere arbeitserleichternde Entwicklungen und Patente wie zum Beispiel der Zwischenachsunterstockräumer, die Drahthaspel, der Rebstammputzer und der Mulcher Alpha Sensotronic.

Das rheinland-pfälzische Familienunternehmen gilt von Anfang an als innovativer Hersteller für Maschinen im Bereich Wein- und Obstbau.

1994 wechselte Stefan Braun Junior von Mannesmann-Rexroth in die Geschäftsführung des väterlichen Betriebes.

Er forcierte die internationale Ausrichtung und beliefert bis heute Kunden in West-, Süd- und Osteuropa sowie Nord- und Südamerika, Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika. Damit entwickelte sich das Maschinenbauunternehmen zu einem Global Player speziell für Geräte im ökologischen Wein- und Obstbau.

Mit 30 Mitarbeitern erwirtschaftete die Braun Maschinenbau GmbH im vergangenen Jahr in Europa und Übersee 4,7 Millionen Umsatz. Der Exportanteil betrug über 60 Prozent.

Nach dem Motto „Kulturgut Reben – BRAUN hilft pflegen“ wird die zentrale Unternehmensphilosophie durch das BRAUN’sche Baukastensystem abgebildet. Eine modulare Bauweise der Geräte ermöglicht eine flexible Anpassung an alle erforderlichen Arbeitssituationen.

Alle einfachen Basisgeräte sind hierzu modular erweiterbar, so dass jedem Kunden eine individuelle und preisgünstige Einzellösung zur Verfügung gestellt werden kann. Durch ihre große mechanische Robustheit und Zuverlässigkeit nehmen die Geräte im internationalen Vergleich eine führende Stellung ein.

„Das Bestreben der EU, den Herbizid-Einsatz in Europa weiter stark einzuschränken, bestärkt uns darin, dass wir mit unseren Entwicklungen richtig liegen“, so der geschäftsführende Inhaber Stefan Braun Junior.

Um zukünftige Entwicklungstrends federführend mitzugestalten, arbeitet Braun bereits seit acht Jahren eng mit der Technischen Universität Kaiserslautern zusammen.

Das Resultat sind achtzehn Diplom- und Studienarbeiten sowie drei Forschungsprojekte: KoPiKomp, ServKon und InnoProm.

Das Forschungsverbundprojekt „KoPiKomp“ setzte sich das Ziel, ein ganzheitliches „Konzept zum Piraterieschutz von Investitionsgüterkomponenten“ zu entwickeln. Im Projekt „ServKon“ ging es darum, ein Gesamtkonzept zur integrierten Nutzenbewertung von Produkt-Service Systemen zu entwickeln. Im Rahmen des Projektes „InnoProm“ entwickelte Stefan Braun gemeinsam mit der Technischen Universität Kaiserslautern ein Konzept zur Bewertung der Produktivität und Qualität von produktbegleitenden Dienstleistungen.

Die Braun’schen Geräte zeichnen sich durch eine große mechanische Robustheit und Zuverlässigkeit aus. Hier ein Mitarbeiter bei der Vormontage eines Mulchergerätes. Foto: braun

Die Braun’schen Geräte zeichnen sich durch eine große mechanische Robustheit und Zuverlässigkeit aus. Hier ein Mitarbeiter bei der Vormontage eines Mulchergerätes.
Foto: braun

In enger Zusammenarbeit mit Weinbaufachschulen, dem Dienstleistungszentrum ländlicher Raum und der Hochschule Geisenheim für Weinbau und Oenologie greift der umtriebige Maschinenbauingenieur zusätzlich Trends und Ideen auf, aus denen er gemeinsam mit seinem Entwicklungsteam praxisnahe Gerätelösungen entwickelt und produziert.

Eine weitere Stärke von Braun Maschinenbau GmbH ist die Nachwuchsförderung und Personalentwicklung. Das Unternehmen bildet Feinwerkmechaniker aus und bietet jungen Leuten Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens. Angehende Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieure haben die Möglichkeit, im Betrieb eine praxisorientierte Diplomarbeit zu schreiben oder Praktika zu absolvieren. In der kommenden Saison sollen wieder junge Leute eingestellt werden, um ihre Fachausbildung bei dem Maschinenbauunternehmen zu absolvieren.

Durch den Schwerpunkt auf Maschinen für den ökologischen Wein- und Obstanbau hat das Auftragsvolumen in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Daher war eine Ausweitung der Produktionskapazitäten unausweichlich.

Das bestehende Gelände in Burrweiler ließ eine wirtschaftlich sinnvolle Hallenerweiterung nicht zu. Daher erwarb das Unternehmen im Gewerbegebiet „Am Messegelände“ in Landau ein 6.800 Quadratmeter großes Areal.

Der Umzug erfolgte nach nur sechsmonatiger Bauzeit eines zweistöckigen Produktions- und Bürotraktes von knapp 3.000 Quadratmetern im Herbst des vergangenen Jahres. Damit verdoppelte sich die Produktionsfläche gegenüber der Ehemaligen in Burrweiler. Sie schließt auch ein kleines Museum ein, das die Unternehmensgeschichte seit der Gründung im Jahr 1958 widerspiegelt.

Nun sucht das Unternehmen weitere Mitarbeiter: Dringend benötigt werden Facharbeiter für Montage, Heft- und Schweißarbeiten, Feinwerkmechaniker, Metallbauer sowie Mitarbeiter für den Vertriebsinnendienst und Einkauf mit praktischen Erfahrungen im Weinbau oder mit landwirtschaftlichen Maschinen.

Die Braun Maschinenbau GmbH leistete Pionierarbeit in der Kultivierung von Bodenbearbeitungsprozessen vor allem im Weinbau. Damit hat sich das Unternehmen von der Dorfschmiede zu einem Global Player entwickelt. Mit Stefan Brauns sprachbegabter Tochter Claire steht schon die dritte Generation bereit, den Erfolg fortzuführen.(red)

Blick in eine Halle der Firma Braun. Foto: braun

Blick in eine Halle der Firma Braun.
Foto: braun

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