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Blutspende und Typisierung im Kreis Südliche Weinstraße: Stefan-Morsch-Stiftung und DRK Blutspendedienst rufen zur Hilfe für Krebspatienten auf

29. Mai 2014 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

DRK und Stiftung arbeiten Hand in Hand: Erich Bohn, Karin Heck und Jörg Bruch.
Foto: red

SÜW. „Blutspender helfen Leukämiepatienten“ unter dieser Überschrift rufen der DRK-Blutspendedienst West sowie die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei, zur Blutspende und zur Typisierung auf.

Viele Blutspender haben in der Vergangenheit beim DRK immer wieder angefragt, ob sie nicht bei einem normalen Blutspendetermin gleichzeitig Blut für die Typisierung spenden könnten. So bieten das DRK und die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei,  im  Kreis Paderborn nun gemeinsame Termine an, um darauf aufmerksam zu machen, wie durch Blutspenden und Stammzellspenden das Leben von Krebspatienten gerettet werden kann.

Deshalb heißt es am Donnerstag, 5. Juni sowie am 11., 16., 24., 26. und 30. Juni in Offenbach an der Queich, Herxheim, Gossersweiler-Stein, Klingenmünster, Hochstadt, Billigheim-Ingenheim und in Maikammer: „Lebensretter gesucht!“

Der DRK Blutspendedienst West unterstreicht: „Die steigende Lebenserwartung älterer Menschen und das Ausscheiden von Spendern aus Alters- und Gesundheitsgründen wirken sich in großem Umfang auf den Bedarf an Blutkonserven aus.“ Ähnliche Konsequenzen sieht auch Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, durch den demografischen Wandel auf die Stammzellspenderdateien zukommen: „Es ist  wichtig junge Menschen über das Thema Blutspende und Stammzellspende zu informieren. Denn die Zahl der Krebspatienten, die in den kommenden Jahren Blutkonserven und Stammzellspenden benötigen, wird mit einer wachsenden älteren Bevölkerung stark zunehmen.“

Auf eine hohe Beteiligung an der Aktion hofft auch Heinz Kapschak vom DRK-Blutspendedienst West. „Wir freuen uns, wenn unser Appell nicht ungehört bleibt, denn jede Blutspende in Kombination mit einer Knochenmarktypisierung ist enorm wichtig, weil dadurch die Chance für einen an Leukämie erkrankten steigt“.

Schon heute werden nach Statistiken des DRK Blutspendedienstes fast 30 Prozent der Blutkonserven für Krebspatienten verwendet. Emil Morsch erklärt diese Tatsache mit Beispielen aus der Praxis: „Viele Leukämiepatienten bekommen nach einer Stammzelltransplantation noch Blutprodukte zur Unterstützung der Therapie. Aber schon vorher sind Blutkonserven nötig – etwa um die Wartezeit zu überbrücken, bis ein Lebensrettender Stammzellspender gefunden wird.“

Jährlich erkranken allein in Deutschland rund 11 000 Menschen an Leukämie. Oft reichen Bestrahlung und Chemotherapie nicht aus, um den Blutkrebs zu besiegen. Dann ist die Transplantation von Knochenmark oder Blutstammzellen eines gesunden Spenders für die Patienten die letzte Hoffnung auf Heilung.

Als Stammzellspender kann sich jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren bis 40 Jahre kostenlos registrieren lassen. Mit dem Einverständnis der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren typisieren lassen. Die Eltern sollten dann die Einverständniserklärung mit unterschreiben. Über die Ausschlusskriterien kann man sich im Vorfeld unter www.stefan-morsch-stiftung.de informieren. So muss man mindestens 50 Kilo wiegen, ähnlich wie bei der Blutspende.

Bei der Blutspende sind jedoch die Altersgrenzen anders. Denn hier muss man mindestens 18 Jahre alt. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.

Die Typisierung ist ganz einfach. Im Kreis  Südliche-Weinstraße lautet das Motto „1 mal stechen, 2 mal helfen“. Blutspender, die sich typisieren lassen wollen, bekommen einfach ein Röhrchen Blut (knapp einen Fingerhut voll) zusätzlich abgenommen. Dieses Röhrchen geht dann zu Analyse ins Labor der Stefan-Morsch-Stiftung. Die Gewebemerkmale werden dort registriert und anonymisiert an das deutsche Zentralregister der ZKRD in Ulm weitergegeben, wo sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen.
Für alle, die mehr über die Blutspendetermine mit Typisierungsaktion in Wohnortnähe wissen wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West im Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet. Unter 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr alle Fragen beantwortet. Weitere Informationen erhält man auch im Internet unter www.blutspendedienst-west.de.

Informationen zur Stammzellspende und zum Thema Stammzellspende und Typisierung finden Interessierte unter www.stefan-morsch-stiftung.de. Oder über die gebührenfreie Hotline der Stefan-Morsch-Stiftung (0800/ 76 67 724).

Die nächste Gelegenheit sich typisieren zu lassen ist am:

Donnerstag, 5. Juni, 17 bis 20.30 Uhr, Offenbach an der Queich, DRK-Haus, Hermann-Platz-Straße 4
Dienstag, 11. Juni, 17 bis 20.30 Uhr, Herxheim, Festhalle, St. Appolinaire-Platz
Montag, 16. Juni, 18 bis 21 Uhr, Klingenmünster, Klingbachhalle, Mühlgasse 14
Dienstag, 24. Juni, 17 bis 20.30 Uhr, Gossersweiler-Stein, Berglandhalle, Schulstraße 14
Dienstag, 24. Juni, 17.30 bis 20.30 Uhr, Hochstadt, Hainbach-Schule/Turnhalle, Schulstraße 12
Donnerstag, 26. Juni, 17 bis 20.30 Uhr, Billigheim-Ingenheim, Bürgerhaus, Westl. Gleisbergstraße 23
Montag, 30. Juni, 16.30 Uhr bis 20.30 Uhr, Maikammer, Bürgerhaus, Marktstraße 8 (red)

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