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Birkweiler: Schädlingsbekämpfung, Bürokratie und neue Gesetze: Winzer diskutieren mit Gebhart und Schneider über Weinbau

28. Oktober 2016 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Politik regional, Regional, Wirtschaft in der Region
Großes Interesse an dem Weinbau Themen in Birkweiler.

Großes Interesse an Weinbau-Themen in Birkweiler.

Birkweiler – Auf Einladung des südpfälzischen Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gebhart (CDU) diskutierten gut 50 Winzer im Dorfgemeinschaftshaus Birkweiler über die aktuellen Herausforderungen für den pfälzischen Weinbau.

Gebhart begrüßte als Referenten die Landtagsabgeordnete Christine Schneider (CDU) sowie Klaus Schneider, den Weinbaupräsidenten der Pfalz.

Gebhart verwies eingangs auf eine anstehende Reform des Weinbaugesetzes, für die es in den kommenden Wochen die richtigen Weichen zu stellen gelte.

Auf aktuelle Themen, etwa Gefahren für den Weinbau durch neu aufkommende oder sich rasant vermehrende Schädlinge, ging Christine Schneider ein, südpfälzische Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion.

In Bezug auf die Kirschessigfliege forderte die Weinbaupolitikerin der CDU ein Kompetenzzentrum zur Schädlingsbekämpfung. In dem Zentrum soll die Forschung stärker koordiniert und intensiviert werden. Ziel sei ein flächendeckendes Monitoring, bei dem die Beeren und Trauben systematisch kontrolliert werden und eine gezielte Bekämpfungsstrategie erarbeitet wird.

Einen weiten Bogen über verschiedene aktuelle Herausforderungen spannte Weinbaupräsident Klaus Schneider, der gleich zu Beginn seines Vortrags eindringlich auf die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen Winzern und Politik hinwies. Die Bündelung von Interessen im Weinbau sei Grundlage, um wichtige politische Entscheidungen zum Wohl der pfälzischen Winzer zu treffen.

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Auch er pflichtete dem Ansatz eines Kompetenzzentrums, in dem Konzepte zur Schädlingsbekämpfung bearbeitet werden sollen, bei. Schneider stellte anhand von Kennzahlen dar, wie wichtig zudem weitere strukturelle Veränderungen seien. Großen Raum in seinen Ausführungen nahm nicht zuletzt die Weinwerbung ein.

Schneider richtet die Forderung an die Bundes- und Landesebene, zu den europäischen Regelungen nicht noch zusätzliche Vorgaben drauf zu packen.

In der anschließenden Diskussion wurde die immer weiter zunehmende Bürokratie angesprochen.

Die Abgeordneten Schneider und Gebhart warben mehrfach dafür, dass Regelungen und Förderprogramme an die Praxis angepasst werden müssen.

„Ob Antragstellungen, Dokumentationen oder ökologische Ausgleichsmaßnahmen: bei allem Verständnis für Regelungsbedarf ist bei künftigen Regelungen mehr Realitätssinn und unbürokratische Umsetzung gefordert, um die Betriebe zu entlasten“, fasste Gebhart zusammen.

Gebhart zeigte sich erfreut über den großen Zuspruch für die Veranstaltung: „Es zeigt sich, dass im Austausch miteinander viele Dinge geklärt werden können. Dies gilt es nun konzentriert voranzutreiben, um die Interessen der Südpfalz bei kommenden Regulierungen möglichst weitgehend einfließen zu lassen.“

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