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Beweidungsprojekt Gräfenhausen im Zeitplan: Besonderes Merkmal für Naturschutz

14. Mai 2014 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Landrätin Theresia Riedmaier, Verbandsbürgermeister Kurt Wagenführer, Stadtbürgermeister Thomas Wollenweber und weitere politische Vertreter und Projektverantwortliche beim Vor-Ort-Termin.
Foto: kv-süw

Gräfenhausen. „Das Beweidungsprojekt Gräfenhausen geht gut voran und liegt voll im Zeitplan“, informierte Landrätin Theresia Riedmaier anlässlich einer Besichtigung vor Ort. Das Projekt befindet sich seit gut einem Jahr in der Umsetzungsphase und wird realisiert mit hoher finanzieller Unterstützung des Landes.

Im Zuge der Realisierung des Projektes am Gräfenhausener Wingertsberg wurde zunächst eine ökologische Bestandaufnahme des Gebietes durchgeführt und anschließend die Grundstücke vom Land erworben beziehungsweise von der Stadt Annweiler gepachtet. Die 2,7 km lange Zauntrasse wurde von unerwünschtem Aufwuchs befreit, so dass mit der Errichtung der Zaunanlage begonnen werden kann. Zur Vergrößerung und Vorbereitung der Weideflächen wurden Gehölzrodungen veranlasst.

Die Projektidee sieht eine ganzjährige Beweidung am Wingertsberg vor. In Anlehnung an das erfolgreiche Referenzprojekt in St. Martin sollen insbesondere Ziegen und vielleicht Robustrinder auf dem rund 13 Hektar großen Areal weiden. Die Nutztiere werden durch ihre permanente Anwesenheit dafür sorgen, dass die Landschaft offen bleibt und nicht wieder verbuschen kann. Sie schaffen damit gleichzeitig einen Lebensraum für die Artenvielfalt an Kleintieren und Insekten.

Das Beweidungsprojekt ist eine gemeinsame Aufgabe von Landkreis, Verbandsgemeinde, Stadt Annweiler und Gräfenhausen. Verbandgemeindebürgermeister Kurt Wagenführer freut sich, „dass die Natur sich in ihrer Vielfalt wieder durchsetzen wird und wir das Landschaftsbild wieder so herstellen können, wie es dem weiten Tal und unserem Trifelsland am besten entspricht“.

Bürgermeister Thomas Wollenweber sieht sehr positiv, dass sich Gräfenhausen als Ortsteil der Stadt Annweiler an ein so großes und anspruchsvolles Offenhaltungs-Vorhaben gewagt hat. „Insbesondere das starke Engagement der Bürgerschaft vor Ort hat uns viele Chancen eröffnet, die wir jetzt gemeinsam nutzen wollen.“

„Dieses Beweidungsprojekt ist ein besonderes Merkmal für Naturschutz. Die Nutzung des Hanges wurde vor einigen Jahren aufgegeben und vieles ist zugewachsen und verbuscht. Mit diesem Projekt wollen wir nun das schöne Landschaftsbild wieder aufwerten, die Kulturlandschaft erhalten und die Artenvielfalt stärken“, so Riedmaier.

Landschaftsarchitekt Hans-Peter Schmitt und Richard Dümmler (Kreisverwaltung SÜW), die mit der Projektleitung beauftragt sind, stellten in Aussicht, dass im September 2014 mit der vorläufigen Fertigstellung zu rechnen ist. (kv-süw)

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