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Ausstellung in der Max Slevogt-Galerie widmet sich Deidesheimer Künstlerkreis: Ars Phantastica vom 23. April bis 9. Juli

22. April 2017 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Kultur
Hellmuth Neukirch, Meeresgelichter, 1970 Foto: red

Hellmuth Neukirch, Meeresgelichter, 1970
Foto: GDKE

Edenkoben. Er diente als Forum für aktuelle Strömungen der bildenden Kunst und bot vielfältigen Ausdrucksweisen eine Plattform: der Deidesheimer Künstlerkreis.

Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) widmet der Vereinigung, der vor allem junge Künstler angehörten, in der Max Slevogt-Galerie eine umfassende Ausstellung.

Unter dem Titel „Ars Phantastica und andere Kunstrichtungen. Arbeiten aus dem Kreis der Künstler um Jakob Wilhelm Hinder und Lotte Reimers“ sind ab 23. April Gemälde, Grafiken und plastische Arbeiten aus der Sammlung von Lotte Reimers zu sehen.

Die Keramikerin war über viele Jahre Mitarbeiterin von Jakob Wilhelm Hinder, der 1971 das „Museum für Moderne Keramik Deidesheim“ gründete.

Nach dem Tod von Hinder übernahm Reimers die Leitung des Museums, das als erstes seiner Art gilt. Hinder initiierte seit den 1960er Jahren bis zu seinem Tod 1976 regelmäßige Treffen in Deidesheim. Aus diesen Zusammenkünften, die schnell zum festen Bestandteil des künstlerischen kulturellen Lebens der Region wurden und auch vermehrt auswärtige Künstler anzogen, ging der Deidesheimer Künstlerkreis
hervor.

Mitglieder waren vor allem jüngere Maler und Grafiker, die sich der „Ars Phantastica“ verschrieben hatten. Beeinflusst von manieristischen und surrealen Kunstströmungen reflektierten ihre Arbeiten, die sie zwischen 1965 und 1984 alljährlich in der alten Deidesheimer Stadthalle ausstellten, in erster Linie das Dasein des Menschen und dessen Umwelt.

Es entstand ein Künstlerkreis, der jedoch nicht eine Kunstrichtung propagierte, sondern insgesamt vielfältigen Ausdrucksweisen eine Plattform bot.

Die Ausstellung „Ars Phantastica“, die von Dr. Ingrid Vetter kuratiert wird, präsentiert u. a. Arbeiten von Werner Korb, Hellmut Neukirch, Ludwig Grub, Gernot Rumpf, Werner vom Scheidt, Ferenc Varga, Paul In den Eicken und Thomas Duttenhöfer.

Aus Anlass ihres 85. Geburtstages übereignet Lotte Reimers am 23. April die in der Ausstellung vorgestellten Werke der Öffentlichkeit. Dieses bedeutende Konvolut mit über 80 Werken von 28 Künstlern schließt an die Sammlungen des Landesmuseums Mainz auf das Beste an.

Zum dauerhaften Verbleib auf der Ludwigshöhe bestimmt, ergänzen die Kunstwerke überdies die international bedeutende Keramik-Sammlung Hinder-Reimers des Landes Rheinland-Pfalz, welche sich bereits seit 2005 dort befindet.

Lotte Reimers wird im Rahmen der Ausstellungseröffnung von Staatsminister Prof. Dr. Konrad Wolf für ihre langjährige Arbeit und Verdienste gewürdigt. Zudem erhält die renommierte Keramikerin an diesem Tag von der Ike und Berthold Roland-Stiftung den Kunst-Ehrenpreis.

„Ars Phantastica und andere Kunstrichtungen. Arbeiten aus dem Kreis der Künstler um Jakob
Wilhelm Hinder und Lotte Reimers“ ist vom 23. April bis 9. Juli 2017 in der Max Slevogt-
Galerie auf Schloss Villa Ludwigshöhe in Edenkoben zu sehen.

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