Ausbildungsstätte durch Brand im Jugendwerk St. Josef zerstört: Schweitzer ruft Betriebe auf, Praktika anzubieten

5. August 2015 | Kategorie: Landau, Regional

Ein Bild der Zerstörung bietet das Jugendwerk St. Josef: Die Dachstühle sind nieder gebrannt.
Foto: FF Landau

Landau. 5. August: Am frühen Morgen, gegen 3 Uhr, wurde die Feuerwehr Landau zu einem Gebäudebrand im Jugendwerk St. Josef in Landauer Stadtteil Queichheim gerufen.

Bei Eintreffen der Einsatzkräfte brannte der Dachstuhl der dortigen Schreinerei sowie zwei angrenzender Wohngebäude und war schon zum Teil eingestürzt. Die Wohngebäude waren aufgrund der Ferienzeit unbewohnt.

Über drei Seiten wurde der Brand mit mehreren Strahlrohren von zwei Löschzügen aus Landau im Außenangriff bekämpft. Zur Unterstützung wurde neben der Teleskopgelenkmastbühne auch die Drehleiter aus Herxheim eingesetzt.

Die Wasserversorgung wurde über das Hydrantennetz in der Queichheimer Hauptstraße sowie der Wasserentnahme aus der Queich sichergestellt.

Im weiteren Einsatzverlauf wurden die beiden Abschnitte durch Kräfte aus Godramstein und Wollmesheim unterstützt. Die Einheit aus Arzheim war in Bereitschaft in der Feuerwache.

Um Brandnester abzulöschen, wurden im Dachbereich mehrere Trupps unter Atemschutz oder Filter eingesetzt.  Nach vier Stunden konnten die ersten Kräfte aus dem Einsatzgeschehen herausausgelöst werden. Die Nachlöscharbeiten haben sich bis zur Mittagszeit angedauert.

Insgesamt waren etwa 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren Landau und Herxheim mit 22 Fahrzeugen, sowie des DRK und der Polizei im Einsatz.

Ein Feuerwehrmann wurde mit Kreislaufproblemen vom Rettungsdienst versorgt und stationär im Klinikum LD/SÜW aufgenommen. (fflandau/red)

Mitten in der Nacht: Die Dachstühle brennen lichterloh.
Foto: FF Landau

Alexander Schweitzer ruft südpfälzische Betriebe dazu auf, als vorübergehende Praktika-Anbieter aufzutreten

Alexander Schweitzer.
Foto: pfalz-express.de

Der südpfälzische SPD-Landtagsabgeordnete Alexander Schweitzer hat sich gemeinsam mit Gabriele Becker, der Direktorin des Jugendwerks, einen Eindruck von dem Ausmaß der Brandschäden verschafft. „Der gesamte Gebäudekomplex und die Inneneinrichtung sind schwer beschädigt. Es ist von großen Schäden am Maschinenpark auszugehen“, so Schweitzer.

In der Tischlerei werden derzeit etwa 20 Jugendliche ausgebildet, deren praktische Ausbildung bis auf Weiteres nicht im Jugendwerk stattfinden kann.

„Um die Ausbildung der Jugendlichen nicht zu unterbrechen, rufe ich nach Gesprächen mit Klaus Seiferlein von der Kreishandwerkerschaft und der stellvertretenden Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer der Pfalz, Ursula Stange, unsere zahlreichen engagierten südpfälzischen Betriebe hiermit öffentlich auf, die betroffenen Jugendlichen vorübergehend als Praktikanten bei sich zu beschäftigen“, so Schweitzer.

Es sei sehr vorbildlich, dass sowohl von Seiten der Arbeitsagentur als auch von der Kreishandwerkerschaft und der Handwerkskammer der Pfalz sehr schnell Unterstützung angeboten worden sei.

„Wenn sich interessierte Betriebe an mich oder mein Wahlkreisbüro wenden, werde ich sie natürlich ebenfalls gerne weiter vermitteln“, so Schweitzer.

Er kündigt zudem an, bei seiner in der kommenden Woche stattfinden Wahlkreistour auch selbst Unternehmen anzusprechen und auf die missliche Lage der Jugendlichen des Jugendwerks St. Josef aufmerksam zu machen sowie den Jugendlichen dabei  als Pate zur Seite zu stehen.

Zum Jugendwerk St. Josef gehören neben den Ausbildungswerkstätten, den Wohn- und Tagesgruppen und den ambulanten Hilfen auch zwei staatlich anerkannte Schulen. Ziel neben der schulischen und beruflichen Bildung ist die Persönlichkeitsentwicklung jedes Einzelnen. (red) Lesen Sie dazu auch:

http://www.pfalz-express.de/brand-im-jugendwerk-st-josef-polizei-bittet-um-mithilfe/

sowie

http://www.pfalz-express.de/brand-im-jugendwerk-st-josef-zwei-junge-frauen-als-zeugen-gesucht/

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