Ausbau der Landauer Ostbahnstraße – Archäologische Funde im Bereich des ersten Bauabschnitts

21. Februar 2018 | Kategorie: Landau, Regional

„Stadtboulevard“ Ostbahnstraße: Bürgermeister und Baudezernent Dr. Maximilian Ingenthron (M.) gemeinsam mit Projektleiter Farid Moayyedi (l.) und Bauleiter Stefan Gierens (r.) im ersten Bauabschnitt zwischen Post und Sparkasse.
Foto: ld

Landau. „Stadtboulevard“ Ostbahnstraße: Seit dem Startschuss für die Umgestaltung des Straßenabschnitts zwischen Weißquartierstraße und Quartier Chopin im Herbst vergangenen Jahres hat sich viel getan.

Die Bauarbeiten im Verlauf der Weißquartierstraße konnten wie geplant bis Weihnachten abgeschlossen werden. Auch der Ausbau des Abschnitts zwischen Post und Sparkasse geht planmäßig voran; die Fertigstellung soll voraussichtlich Ende März bzw. Anfang April erfolgen.

Um die Anwohner über den aktuellen Stand der Arbeiten und den weiteren Verlauf zu unterrichten, lud die Stadtverwaltung jetzt zu einer Informationsveranstaltung in die Räumlichkeiten im Pfarrsaal Heilig Kreuz.

„Die Ostbahnstraße ist die zentrale Verbindungsachse zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt. Sie auf ganzer Länge aufzuwerten, ist eines der großen städtebaulichen Ziele in Landau“, betont Bürgermeister und Baudezernent Dr. Maximilian Ingenthron.

„In den bereits umgebauten Abschnitten zwischen Maximilianstraße und Ostring sowie in Richtung Königstraße präsentiert sie sich bereits in einem attraktiven und hochwertigen Zustand.“ Der weitere Ausbau gehe gut voran und bald werde sich auch der Abschnitt zwischen Weißquartierstraße und Quartier Chopin durch hohe Funktionalität und Aufenthaltsqualität auszeichnen, so der Baudezernent.

Im Zuge der Umgestaltung soll der gesamte Straßenraum mit einem einheitlichen Belag versehen werden – jedoch unter baulicher Trennung von Fahrbahn, Parkmöglichkeiten und Gehwegen. Geh- und Aufenthaltsbereiche sollen großzügiger und fußgängerfreundlich umgestaltet werden; alle Straßenübergänge werden barrierefrei ausgebaut und mit Blindenleiteinrichtungen versehen.

Neu angelegt wird ein barrierefreier Übergang mit Aufpflasterung zur Geschwindigkeitsdämpfung auf Höhe des Anwesens Ostbahnstraße 12. Zudem werden 14 neue Bäume gepflanzt.

Die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt von der Kreuzung Reduitstraße bis zum Quartier Chopin, die voraussichtlich im April beginnen werden, erfolgen ebenfalls unter Vollsperrung und sollen im August abgeschlossen sein.

Im aktuellen Bauabschnitt zwischen Post und Sparkasse wurden jetzt im Boden archäologische Funde gemacht. „Dabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Grundmauerreste des französischen Militärhospitals und der Kriegsspitalskaserne“, erläutert Stadtdenkmalpfleger Jörg Seitz, der die Funde gemeinsam mit Fachleuten der Landesarchäologie untersucht hat.

„Zudem wurden Reste alten, wasserführenden steinernen Kanals gefunden“, so Seitz. Die historischen Mauerreste müssen für die Straßenbauarbeiten nicht abgebrochen werden.

Baudezernent Dr. Ingenthron ist erleichtert, dass die Bauarbeiten planmäßig weitergehen können. „Landaus Untergrund erweist sich einmal mehr als sehr geschichtsträchtig und es ist wichtig, dass die Funde ausführlich dokumentiert werden“, so Dr. Ingenthron.

„Allerdings gilt es immer eine Abwägung zu treffen, ob Funde tatsächlich erhaltenswert sind oder nicht. In diesem Fall ist die Frage durch Denkmalschutz und Landesarchäologie mit nein beantwortet worden. Deshalb wird die Baumaßnahme nun zügig fortgesetzt.“

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