Arbeitsbedingungen in der Altenpflege verbessern: Führungskräfte tauschen sich im Rahmen der Regionalen Pflegekonferenz in Neustadt aus

13. Februar 2015 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer

Im Neustadter Rathaus trafen sich Teilnehmer eines Workshops zum Thema Pflege.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Neustadt. Die Arbeitsbedingungen in der Altenpflege standen im Mittelpunkt eines Workshops am 10. Februar, zu dem der Fachbereich Familie, Jugend und Soziales der Stadt Neustadt an der Weinstraße und der Landkreis Bad Dürkheim eingeladen hatten.

Mehr als 40 Teilnehmer, darunter Führungskräfte aus stationären und ambulanten Altenpflegeeinrichtungen, aus dem Gesundheitswesen sowie Vertreter der städtischen Gremien diskutierten, warum Pflegekräfte oftmals unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen sind und welche praktischen Ansätze es gibt, die Beschäftigungsbedingungen zu verbessern.

Die Pflegekonferenz fand im Ratssaal der Stadtverwaltung statt. Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer begrüßte auch im Namen des Ersten Kreisbeigeordneten Claus Potje und beschrieb in seiner Eröffnung die Herausforderungen, vor denen die Region steht: „Der demografische Wandel führt zu einem wachsenden Personalbedarf, insbesondere in der Altenpflege. Dies betrifft sowohl die Stadt Neustadt als auch die benachbarten Kreise. Ein gemeinsames Vorgehen ist deshalb wichtig.“

Prognosen des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK), das den Workshop durchgeführt hat, deuten darauf hin, dass bis zum Jahr 2020 fast 2.900 Altenpflegefachkräfte in Rheinland-Pfalz fehlen könnten, wenn nicht geeignete Maßnahmen zur Fachkräftesicherung ergriffen werden. „Attraktive Arbeitsbedingungen tragen dazu bei, dass Pflegekräfte im Beruf bleiben. Darum müssen die Altenpflegeeinrichtungen ihre Gestaltungsspielräume nutzen“, so Oliver Lauxen vom IWAK.

Die Teilnehmer der Pflegekonferenz diskutierten am Vormittag die Problemlagen, die die Arbeitsbedingungen in der Altenpflege unattraktiv machen.

Am Nachmittag fand ein Erfahrungsaustausch in Kleingruppen statt, der zeigte, dass die Altenpflegeeinrichtungen über zahlreiche Strategien zum Umgang mit diesen Problemlagen verfügen.

Erörtert wurde beispielsweise, wie die Arbeitsbedingungen der Auszubildenden verbessert werden können, damit diese ihre Ausbildung erfolgreich zu Ende führen. Darüber hinaus wurden eruiert, wie die Zusammenarbeit von jüngeren und älteren Pflegekräften verbessert werden kann. Beide Generationen sollten voneinander lernen. Ein weiteres Thema war die verlässliche Gestaltung von Dienstplänen, damit Pflegekräfte, die eigentlich frei haben, seltener für kranke Kolleginnen und Kollegen einspringen müssen. (stadt-nw)

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