Alla Hopp-Anlage in Rülzheim eingeweiht: Jetzt geht´s richtig los

16. Oktober 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Ein großes Dankeschön für den Spender.
Fotos: Dietmar-Hopp-Stiftung/Renner-Moser

Rülzheim – Ab jetzt ist die zwei Millionen Euro teure, naturnahe Alla Hopp-Bewegungslandschaft für Groß und Klein zur kostenlosen Nutzung freigegeben.

Gestern (15. Oktober) war nach fünf Monaten Bauzeit Eröffnung mit einem bunten Festakt, viel Prominenz und einem großen Dankeschön an den Stifter Dietmar Hopp.

Überall Luftballons und spielende, kletternde, tobende, ausprobierende Kinder aller Altersstufen, begleitet von Eltern oder Großeltern, so präsentierte sich gestern das 9000 Quadtratmeter große Gelände der neuen „Bewegungs- und Begegnungsanlage“ der Dietmar Hopp Stiftung.

Es war ein Fest für Jung und Alt – und alle engagierten sich mit Lust und Freude und vielen bunten Kindereinlagen. So die Flötengruppe der Grundschule Rülzheim, die Klasse 3b mit dem eigenen „Alla Hopp Song“ bis zu den fetzigen Tanzeinlagen der Kinder und des Tanzsportclubs TSC oder die Schüler-Lehrerband der Gesamtschule Rülzheim.

Der neue naturnahe Spiel und Bewegungsplatz wurde nach fünfmonatiger Bauzeit von dem Planungsbüro Stadt und Natur unter der Leitung von Norbert Schäfer mit viel Kreativität und unter der Mitwirkung von Kindern entwickelt.

Beeindruckendes Kernstück ist der „größte Kiesel der Pfalz“ ein Findling von mehr als 70 Tonnen Gewicht, der eingebettet in ein Felsenmeer, zum Beklettern, Balancieren und Training der Motorik einlädt.

Gleich nebenan eine wunderschöne Holzbalkenkonstruktion über einem feinen Sandstrand, die jedes normale Klettergerüst verblassen läßt.

Ob barrierefreies Familienkarussell oder robuste Hängemattenschaukeln, angegliederte Skateranlage oder der durch ein „Guckloch“ verbundene Streichelzoo, sowie die direkte Nachbarschaft zur Straußenfarm – hier gibt es wirklich für Jeden etwas zu sehen und zu tun.

Alla Hopp-Anlagen zeichnen sich durch gut geplante Module aus, die die Bewegungsbedürfnisse verschiedener Altersgruppen aufgreifen. Diese sollen die Bewegung fördern, als auch Menschen mit und ohne Behinderung motivieren sich auszuprobieren und zu bewegen. Kurz, es soll richtig Spaß machen.

Sie wollen die Begegnung zwischen Menschen aller Altersgruppen ermöglichen und durch den hohen Bewegungsanteil deren Gesundheit schützen.
So war Ortsbürgermeister Rainer Hör in seiner Dankesrede an den Stifter Dietmar Hopp auch sichtlich die Rührung anzumerken, „Noch nie wurde uns ein so überwältigendes Geschenk gemacht“.

Er berichtete, wie er ursprünglich skeptisch der Teilnahme an dem Auswahlverfahren gegenüber stand, denn im Leben werde einem normalerweise nichts geschenkt. Als Rülzheim dann im Juni 2014 den Zuschlag zu dem 2 Millionen Euro schweren Projekt bekam, konnte er es kaum fassen.

„Wenn Sie nicht einen Platz im Himmel verdient haben, wer dann?“, meinte er damals begeistert zu Dietmar Hopp. Doch der antwortete in humorvoller Bescheidenheit: „Nur nicht schleimen junger Mann!“.

Dietmar Hopp, der Mitbegründer der Softwarefima SAP, hat schon viel Gutes für die Metropolregion Rhein-Neckar getan. So ist dies bereits die 19.“ Alla-Hopp Anlage“ , wofür insgesamt 42 Millionen Euro zur Verfügung gestellt wurden, aber auch die Rettung der Bellheimer Brauerei oder die großzügige regionale Sportförderung gehen auf sein Konto.

Landrat Fritz Brechtel lobte begeistert, dies sein ein phantastischer Ort zum Spielen und Toben, wie man ihn weit und breit nicht wieder findet“.

Auch Verbandsbürgermeister Matthias Schardt freute sich, dass die kostenlose Benutzung dieses naturnahen Spielareals als Magnet für den Tourismus fungiere und neue Besucher nach Rülzheim bringen. Nun dürfen Kindergärten, Schulen, Bürger- und Seniorenvereine sich daran erfreuen.

„Die Alla Hopp-Anlage in Rülzheim ist ein unvergleichliches Markenzeichen für uns geworden“, so Schardt. „Eine Spiel- und Parklandschaft, die es in dieser Form nirgends sonst gibt.“

Eine nette Begebenheit während der Bauphase erzählte Projektleiterin der Alla Hopp Stiftung, Sandra Zettel: Täglich kam ein wunderschöner männlicher Pfau auf das entstehende Gelände mit dem alten Baumbestand und besuchte interessiert die Baustelle und die Menschen die dort arbeiteten.

Bleibt zu hoffen, dass diesem Kleinod zerstörerischer Vandalismus erspart bleibt oder die Gemeinde sich eine gute Schutzmöglichkeit dafür ausdenkt. (hrm/red)

Dietmar Hopp

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