Afghanistan: USA setzen erstmals größte nicht-nukleare Bombe ein – SPD: „Gerechtfertigt“

14. April 2017 | Kategorie: Nachrichten, Weltgeschehen
Die Bombe soll eine Kommandozemtrale im Tunnelsystem des IS zerstört haben. Foto: red

Die Bombe soll eine Kommandozeztrale des IS im Tunnelsystem zerstört haben.
Foto: red

Washington/Kabul  – Die USA haben am Donnerstag erstmals eine Bombe vom Typ GBU-43 in einem Kampfeinsatz eingesetzt.

Die auch als „Mutter aller Bomben“ bezeichnete Fliegerbombe ist in der Provinz Nangarhar im Osten Afghanistans auf Stellungen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) abgeworfen worden. Die Auswirkungen des Angriffs würden noch untersucht, so das US-Verteidigungsministerium.

Die Die GBU-43 ist die größte nicht-nukleare Bombe des US-Arsenals.

SPD-Politiker Arnold: Einsatz von US-Riesenbombe gerechtfertigt

Der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold hält den Abwurf der Bombe grundsätzlich für gerechtfertigt. „Die Zerstörung der Tunnelsysteme der Terroristen ist ein wichtiges und legitimes militärisches Ziel“, sagte Arnold der „Welt“.

Wenn dabei die Regeln des Humanitären Völkerrechts eingehalten würden, könne ein Angriff auch mit einer sehr schweren Bombe erfolgen, erklärte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.  „Allerdings muss in Afghanistan auch dann dem Schutz der Zivilbevölkerung Vorrang vor der Durchsetzung eines militärischen Zieles eingeräumt werden.“

Beim Einsatz der riesigen Bombe wurden nach Regierungsangaben in Kabul 36 IS-Kämpfer getötet. Es habe keine zivilen Opfer gegeben, teilte das afghanische Verteidigungsministerium mit. Bei dem Angriff sei eine wichtige Kommandozentrale des „Islamischen Staats“ (IS) völlig zerstört worden. Es sei ein 300 Meter langer Tunnel vernichtet worden, hieß es weiter.

(dts Nachrichtenagentur)

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